Palästina – von der Geschichte bis zur Gegenwart

Krisz Webber, 20. January 2024:

Online-Veranstaltung der attac Arbeitsgruppe “Globalisierung und Krieg”
mit Fuad Hamdan, München
am 19.01.2024
https://www.attac-netzwerk.de/ag-globalisierung-und-krieg/startseite#c138988

aus der Einladung:

Seit dem 7. Oktober 2023 überschlagen sich die Solidaritätserklärungen westlicher Medien und Politiker mit dem Apartheidstaat Israel. Jeder Versuch, den Angriff der Hamas zu erklären und in einen Gesamtkontext zu stellen, wird als „Gotteslästerung“ bzw. Verstoß gegen die deutsche „Staatsräson“, ja schlimmer noch, als antisemitsch denunziert. Solidaritäts-Demonstrationen mit Palästina werden unterbunden und kriminalisiert.
In Deutschland leben zur Zeit etwa 200.000 Menschen palästinensischer Herkunft. Sie spielen so gut wie keine Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung. Bei Demonstrationen gegen die grausame Bombardierung und gegen den Völkermord in Gaza überschlagen sich die Reaktionen der Medien und Politik in Deutschland; der Vorwurf des Antisemitismus ist in aller Munde. Kein Mensch fragt uns wie wir uns fühlen, angesichts der Bilder von der Zerstörung in Gaza.
In der offiziellen Erinnerungskultur in Deutschland kommen Palästinenser nicht vor, geschweige denn ihre Katastrophe, die Nakba.
Die Nakba, die Vertreibung von ca. 800.000 Palästinenserinnen und Palästinensern zu Beginn der israelischen Staatsgründung 1948, ist eng mit der deutschen Geschichte verbunden.
Dazu schreibt Charlotte Wiedemann in ihrem Buch „Den Schmerz der Anderen begreifen“ (2022):
„Wenn man davon ausgeht, dass der Holocaust eine zentrale Rolle bei der israelischen Staatsgründung eingenommen hat, ist die Nakba auch ein Teil der deutschen Geschichte.“
Der Knesset-Abgeordnete Ariel Kallner forderte noch am 8. Oktober 2023 indirekt ethnische Säuberungen und verwendete dafür den Begriff „Nakba“:
„Im Moment gibt es nur ein Ziel: Nakba! Eine Nakba, die die Nakba von 1948 in den Schatten stellen wird. Nakba in Gaza und Nakba für jeden, der es wagt, sich anzuschließen!“

Fuad Hamdan wurde 1951 in der Nähe von Jerusalem geboren. Er lebt seit 1969 in Deutschland und ist seit 1993 Geschäftsführer des Dritte-Welt-Zentrums in München. Er ist Mitgründer der einzigen Jüdisch-Palästinensischen Dialoggruppe in Deutschland. Er leitete zahlreiche Bildungs-reisen in den Nahen Osten, ist Mediator, war zehn Jahre aktiv bei Amnesty International und arbeitete an zahlreichen Fernsehdokumentationen zum Thema Palästina-Israel mit.
Die Geschichte Palästinas ist von Krieg, Vertreibung, Verlust und Exil geprägt

Die Jüdisch-Palästinensische Dialoggruppe unterstützt Initiativen und Dialoggruppen im Nahen Osten und Europa und organisiert von Zeit zu Zeit Veranstaltungen, zu denen sie israelische und palästinensische Gäste einladen, um so durch Information der Öffentlichkeit zum besseren Verständnis des Konfliktes und zum Abbau von Vorurteilen beizutragen.
https://www.jpdg.de/
Sand im Getriebe mit zwei Sondernummern über Gaza:
https://www.sand-im-getriebe.org/artikel/thema-israel-palastina
12. Januar 2024 Newsletter Attac GuK 1/2024 mit Themen zu GAZA, unserer Friedenspoltischen Arbeit, Münchner Friedenskonferenz und Anti-Siko-Demo .
https://www.attac-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/AGs/Globalisierung_und_Krieg/Newsletter/2024-1-Januar__GuK__Newsletter.pdf

Auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=fvCmsXuxG9A

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