Privates Omnibusgewerbe: Streik und Aussperrung

Nach einer enttäuschenden ersten Verhandlungsrunde ohne Angebot des Landesverbands Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) hatte ver.di für heute die Beschäftigten von Busunternehmen in Aschaffenburg, Coburg und in Kirchweihtal/Kaufbeuren aufgerufen. In allen drei Orten hätten mehr als 150 Beschäftigte und damit die klare Mehrheit der Belegschaften an dem Warnstreik teilgenommen, berichtete Silke Vorpahl von ver.di Bayern. Für großen Unmut sorgte eine vom Arbeitgeber verhängte Aussperrung in Coburg.

In allen genannten drei Kommunen könnten so die Ziele des Warnstreiks erreicht werden, erklärte Vorpahl. „Die Busfahrer*innen haben damit auch ihre Entschlossenheit gezeigt, in dieser Auseinandersetzung beharrlich zu bleiben“, so Vorpahl.

Besonderen Unmut bei den Streikenden hat das Vorgehen der SÜC Bus und Aquaria in Coburg hervorgerufen, die auf den Warnstreik der Beschäftigten mit einer kompletten Aussperrung geantwortet hat. „Das belegt das dünne Nervenkostüm des Arbeit-gebers in Coburg, wenn er schon auf einen Warnstreik mit der Ultima Ratio in Streikauseinandersetzungen reagiert“, kritisierte der Streikleiter vor Ort, Dirk Schneider. „Dieses völlig überzogene Reagieren dürfte wohl bundesweit einmalig sein“, so Schneider. Die Aussperrung habe bei den Belegschaften zu äußerst schlechter Stimmung gegen den Arbeitgeber geführt, berichtete Schneider: „Und wenn dieses Beispiel den Takt für die weitere Tarifrunde vorgibt, dann muss man sich auf harte Bandagen einstellen“, prophezeite Schneider.

Quelle:

ver.di Bayern