Kolumbiens Parlament ratifiziert den Frieden
Einen Tag nach dem Senat hat auch das Abgeordnetenhaus in Kolumbien den zwischen der Regierung und der FARC-Guerilla unterzeichneten Friedensvertrag ratifiziert. Damit hat das Parlament den Weg zur Umsetzung der Neufassung des Abkommens freigemacht, das Staatschef Juan Manuel Santos und der oberste Comandante der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens – Armee des Volkes (FARC-EP), Timoleón Jiménez, in der vergangenen Woche unterzeichnet hatten. Nun kommt es noch darauf an, dass das Verfassungsgericht das für die Ratifizierung angewandte Schnellverfahren nicht noch für ungültig erklärt. Das hatte die extreme Rechte um Ex-Präsident Álvaro Uribe beantragt.
»Kolumbiens Kongress sagt Ja zum Frieden«, freute sich der Senator Iván Cepeda, ein aktiver Unterstützer des Friedensprozesses, über Twitter. Staatschef Santos kündigte unmittelbar nach der Entscheidung an, das am heutigen Donnerstag eine neue Ära für Kolumbien anbreche.
Dem Abkommen zufolge beginnen die Guerilleros fünf Tage nach der Ratifizierung des Vertrages damit, aus ihren Camps im Urwald in die vereinbarten Sammlungsgebiete zu ziehen, wo sie ihre Waffen abgeben und sich auf ihre Rückkehr in das zivile Leben vorbereiten sollen. Bis Jahresende sollen alle Kämpfer der FARC-EP in diesen Zonen sein, so Santos. Die Vereinten Nationen überwachen die Einhaltung des von beiden Seiten vereinbarten Waffenstillstandes, während die Aufgabe der Abgeordneten die gesetzliche Umsetzung des Friedensprozesses ist.
Quelle: Prensa Latina / RedGlobe