Antwort der stellvertretenden Direktorin der Informations- und Pressestelle des Außenministeriums Russlands, Anastassija Fjodorowa, auf eine Medienfrage zu neuen Fällen der Heroisierung des Nazismus in Estland

Frage: Was halten Sie von dem am 29. Juli in Sinimäe im Nordosten Estlands stattgefundenen Jahrestreffen der Veteranen der estnischen 20. Waffen-SS-Division, an dem sich neben den einstigen SS-Soldaten auch Mitglieder von Bestrafungseinheiten, die außerhalb Estlands gehandelt hatten, und Nazi-Mithelfer sowie ihre jungen Anhänger beteiligten?

Antwort: Wir können bestätigen, dass auch in diesem Jahr in Sinimäe ehemalige SS-Soldaten geehrt wurden, die sich bei der Zustimmung der estnischen Behörden als nationale Helden und „Freiheitskämpfer“ erklären.

Trotz unserer zahlreichen Aufrufe an Tallinn, es sollte diese schändliche Praxis aufgeben, entschied man sich dort für die bewusste Popularisierung des Faschismus: Es werden entsprechende „patriotische“ Bücher verbreitet, und an solchen „Veranstaltungen“ beteiligen sich Jugend- und sogar Kinderorganisationen.

Ich muss hervorheben, dass solche Treffen dem Geist des Rahmenbeschlusses des EU-Rats Nr. 208/913/JHA vom 28. November 2008 zur Bekämpfung bestimmter Formen und Ausdrucksweisen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit widersprechen, die die Aufhetzung der Gewalt bzw. des Hasses untersagt, falls es sich dabei um die Rechtfertigung, Verleugnung oder Herabsetzung der Schwere solcher Verbrechen wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, insbesondere des Holocausts, handelt. Besonders empörend ist, dass der Faschismus in dem Land dermaßen aktiv angepriesen wird, das aktuell die verantwortungsvolle Mission zum Vorsitz im EU-Rat erfüllt.

Quelle: Außenministerium der Russischen Föderation / RedGlobe