Russland weist Informationskrieg zurück

Der gegen Russland entfaltete Informationskrieg weitet sich weiter aus. Die Welt ist zu einem Zeugen mehrerer seiner Runden geworden. Es entsteht der Eindruck, dass es in dieser Zeit für eine Reihe von Staaten zu einer Gewohnheit geworden ist, jegliche ihrer innenpolitischen Probleme einer angeblichen Cyber-Einmischung Russlands zuzuschreiben.

In diesem Informationskrieg hat sich nun aber eine neue Etappe abgezeichnet.Dieses Mal möchte man den unbegründeten Attacken gegen uns einen noch umfassenderen Charakter verleihen: Man plant, Russland eines Angriffs auf die Ideale der olympischen Bewegung zu bezichtigen.

Uns ist bekannt, dass in westlichen Medien die Veröffentlichung von Pseudo-Nachforschungen zum Thema einer „russischen Spur“ in den Hacker-Attacken auf Informationsressourcen, die mit der Ausrichtung der Olympischen Spiele in der Republik Korea verbunden sind, geplant ist. Natürlich werden der Welt wie auch früher keinerlei Beweise vorgelegt. In diese antirussische Kampagne können nicht nur engagierte Medien („Washington Post“, „BuzzFeed“ u. a.), sondern auch IT-Unternehmen („ThreatConnect“, „Trend Micro“, „ESET“), die schon lange enge Verbindungen mit dem CIA und ANB unterhalten) involviert werden.

Wir vermuten, dass so eine neue Provokation vorbereitet wird. Darin sehen wir ein bekanntes Szenario: Entsprechend dem gleichen Schema hatte man Russland der „inszenierten“ Attacke auf die eigenen Blauhelm-Kräfte in Südossetien am Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking 2008 bezichtigt. Die nachfolgende Untersuchung zeigte, dass Georgien den Überfall vorgenommen hatte. Es ist offensichtlich, dass in den weiteren Jahren nichts Neues erfunden worden ist. Bestimmte Kräfte wollen erneut den Algorithmus der „russischen Bedrohung“ für die olympische Bewegung verwenden.

Jegliche Anschuldigungen an die Adresse Russlands hinsichtlich einer Untergrabung der internationalen Informationssicherheit (IIS) sehen zweifach absurd aus unter Berücksichtigung dessen, dass gerade unser Land schon mehr als zwanzig Jahre in der internationalen Arena mit einer ganzen Reihe konkreter konstruktiver Vorschläge auftritt, die die IIS real stärken und der Welt helfen könnten, mit den Bedrohungen im digitalen Bereich fertig zu werden.

Erstens ist dies die Initiative zur Ausarbeitung globaler „Spielregeln“ – Prinzipien für ein verantwortungsvolles Verhalten der Staaten in diesem Bereich, die die Fragen dazu regeln würden, was zulässig ist, im Informationsraum zu tun und was nicht.

Zweitens, die Idee zur Annahme eines universellen völkerrechtlichen Dokuments, das helfen würde, das Problem der Cyber-Kriminalität auszurotten. Es geht dabei um den russischen Entwurf für eine UNO-Konvention zur Bekämpfung der Informationskriminalität, der dazu berufen ist, den Staaten konkrete Rechtsinstrumente für den Kampf gegen diese Bedrohung zu geben. Paradoxerweise lehnen es gerade unsere westlichen Partner ab, die nicht nur selbst aufgrund der Cyberkriminalität gewaltige Verluste erleiden, sondern auch Russland dieser bezichtigen, diesen Vorschlag zu unterstützen.

Ungeachtet all dieser russophoben Aktionen haben wir unablässig die Bereitschaft erklärt, auf dem Gebiet der IIS pragmatisch mit jeglichem interessierten Staat zusammenzuarbeiten. Die Russische Föderation ist bereit, bei der Untersuchung von Cyper-Angriffen auf jegliches betroffene Land – seien es nun Verbrechen oder jegliche andere Zwischenfälle – unter der Bedingung zu helfen, dass es um eine reale Zusammenarbeit und nicht um eine Profanation geht.

Die russischen Vorgehensweisen im Bereich der IIS werden heute von der überwältigenden Mehrheit der Staaten geteilt. Doch es gibt in der Welt auch jene, die andere Positionen vertreten. Unsere Opponenten fühlen sich augenscheinlich komfortabler bei einem Nichtbestehen irgendeiner internationalen Regelung im digitalen Bereich, wobei bei ihnen eine völlige Handlungsfreiheit gewahrt bleibt.

Bemerkenswert ist, dass gerade jene Staaten eine angebliche „russische Bedrohung“ heraufbeschwören, die das eigene militärische Cyber-Potenzial forcieren, eine ungesetzliche Bespitzelung vornehmen und die Menschenrechte verletzen.

Dabei vergessen sie, dass die antirussische Informationswelle ihre eigenen Schöpfer treffen kann, indem sie eine Aktivierung internationaler terroristischer und krimineller Gruppierungen in ihrem Windschatten provozieren.

Zwischen Russland und der Republik hat sich eine sehr enge und konstruktive Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Gewährleistung der Informationssicherheit entwickelt. Regelmäßig finden zwischen den entsprechenden Institutionen Experten-Konsulationen zu diesem Thema statt. Ihre nächste Runde steht im kommenden Frühjahr an. Die Russische Föderation und die Republik Korea arbeiten auch in der UNO aktiv zusammen, unter anderem bei der Ausarbeitung von Regeln für das Verhalten der Staaten im Informationsraum.

Unsererseits sind wir bereit, dieses Zusammenwirken zu verstärken. Für uns ist es prinzipiell wichtig, das Wesen und den Geist der gutnachbarschaftlichen Beziehungen mit der Republik Korea zu bewahren, darunter im Bereich der Gewährleistung der gegenseitigen Informationssicherheit.

Quelle:

Außenministerium der Russischen Föderation