Kuba weist die Rückkehr zur Monroedoktrin zurück

Das Ministerium für Auswärtige Beziehungen warnt vor der Schwere der Botschaft der Arroganz und Verachtung, mit der der Staatssekretär der USA eine Rundreise durch mehrere Länder Lateinamerikas und der Karibik begann.

Am Vorabend seiner Reise, dem 1. Februar, machte der Staatssekretär Rex Tillerson bei einem Auftritt in der Universität von Texas in Austin alarmierende Erklärungen der Einmischung, die direkt zum Sturz, auf jeglichem Wege, der legitimen Regierung von Venezuela aufhetzen und die ebenfalls darauf gerichtet sind, die einstimmige Ablehnung der Region der Maßnahmen des Rückschritts und der Verschärfung der Wirtschafts-, Finanz- und Handelsblockade gegen Kuba zu untergraben, deren Ziel es ist, die Wirtschaft und das kubanische Volk zu schädigen, um zu versuchen, das Land in die Knie zu zwingen.

Seine Erklärungen passen eindeutig zu den Schemen des Regimewechsels, die Millionen unschuldiger Opfer in mehreren Teilen der Welt gekostet haben, indem sie Gewalt, Krieg, humanitäre Krisen und Instabilität gefördert haben und deren Misslingen bewiesen ist. Die Regierung der Vereinigten Staaten weiß nicht, dass dies eine Region ist, die sich für den Frieden engagiert, so wie es in der Erklärung Lateinamerikas und der Karibik als Zone des Friedens zum Ausdruck kam, die von den Staats- und Regierungschefs in Havanna am 29. Januar 2014 während des 2. Gipfeltreffens der CELAC unterzeichnet wurde.

In den Worten des Sekretärs Tillerson heißt es: «In der Geschichte von Venezuela und auch in der Geschichte anderer lateinamerikanischer und südamerikanischer Länder sind es oft die Militärs, die sich dieser Sache annehmen, wenn die Dinge so im Argen sind, dass die militärischen Führer merken, dass sie nicht mehr länger den Bürgern dienen können und sie führen einen friedlichen Übergang an. Ob dies der Fall ist oder nicht, weiß ich nicht». Vorher verteidigte er die Postulate der berühmt-berüchtigten Doktrin, die als Polititk festlegte, dass Amerika der Hinterhof von den Vereinigten Staaten ist, indem er feststellte: «manchmal vergessen wir die Wichtigkeit der Monroedoktrin und was sie für unsere Hemisphäre bedeutet hat, weshalb ich glaube, dass sie heute so wichtig ist wie als sie geschrieben wurde. »

 Seine Worte sind eine klare Anstiftung zum «Regimewandel». In seinen Anweisungen für die Region ging Tillerson so weit, zu empfehlen, dass Präsident Nicolás Maduro seinen Posten als Staatschef räumen sollte, in den er demokratisch durch eine zweifellose Stimmenmehrheit gewählt worden war. In seiner Ansprache greift er erneut zu dem gescheiterten Auferlegen von Bedingungen gegenüber Kuba und er mischt sich ohne jegliche moralische Autorität in die inneren Angelegenheiten Kubas ein, indem er fordert, dass es in unserem kommenden Wahlprozess einen Wandel geben müsse, der den USA gefallen müsse.

Mit seinen Erklärungen fügt der hohe Funktionär der Regierung der USA eine neue Handlung zu dem hinzu,  was das Muster aufeinanderfolgender Beleidigungen in der Geschichte der Beherrschung unserer Region gewesen ist und ratifiziert die anhaltende Nichtachtung, mit der sich die Regierung des Präsidenten Donald Trump eindeutig auf die Länder Lateinamerikas und der Karibik bezogen hat und deren Völker er bei jeder Gelegenheit in Misskredit bringt.

Das Ministerium für Auswärtige Beziehungen der Republik Kuba verurteilt diese schwere Aggression gegen Kuba und Venezuela, die auf die kürzlich gemachten respektlosen Äußerungen des Präsidenten Trump bezüglich der Lage der Nation folgen.

 Bevor er seine imperialistische Rundreise antrat, kündigte der Staatssekretär an, dass das Jahr 2018 das Jahr der Amerikas sei und erklärt damit eindeuig, dass er versuchen wird, die Trennung und die Gefügigmachung unter den lateinamerikanischen Regierungen zu erreichen. Indem er das tut, wird er auf die Ablehnung stoßen, die seine Ankündigungen hervorrufen sowie auf die Würde der Völker der Region, in deren Gedächtnis die Hunderttausenden Toten und Verschwundenen haften geblieben sind, zu denen es während der durch die USA geförderten Militärdiktaturen gekommen ist, die der Sekretär Tillerson heute wieder aufleben lassen will.

Es ist entwürdigend und inakzeptabel, dass der Staatssekretär der USA offen zum Militärputsch in Venezuela aufruft, indem er die Instabilität fördert, den Sturz von demokratisch gewählten Regierungen und die Gewalt ermuntert.

Es ist offensichtlich und bedauerlich, dass weder der Präsident der Vereinigten Staaten noch sein Außenminister Lateinamerika und die Karibik kennen. Unser Kontinent hat unter der demütigenden Herrschaft der USA gestanden, die nur daran interessiert waren, in einer ungleichen Beziehung dessen Ressourcen herauszuziehen. Aber Unser Amerika ist erwacht und es wird nicht mehr so einfach sein, es in die Knie zu zwingen.

Havanna, 5. Februar 2018

Quelle:

Granma Internacional