13. Dezember 2024

Attac bekräftigt Solidarität mit sozialen Bewegungen in Brasilien

attac logoDas globalisierungskritische Netzwerk Attac ist zutiefst bestürzt über die Wahl des Rassisten, Sexisten und homophoben Rechtsextremisten Jair Messias Bolsonaro zum brasilianischen Staatspräsidenten. „Unsere Solidarität und Unterstützung gilt allen Bewegungen, Aktivist*innen und ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen, die heute Morgen in Brasilien im Alptraum der Präsidentschaft von Jair Bolsonaro erwacht sind“, heißt es in einer gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen verfassten Erklärung des Europäischen Attac-Netzwerkes.

„Wir sehen mit großer Sorge, dass in vielen Ländern rechte Politiker Wahlen gewinnen, indem sie die Ursachen gesellschaftlicher Probleme verkürzen, auf den Kopf stellen und einfache Lösungen anbieten, die die Probleme verstärken, statt sie zu lösen. In einer unübersichtlich gewordenen globalisierten Welt werden dabei gezielt Abstiegsängste von Mittelschichten und Konkurrenz unter sozial Schwachen  geschürt“, sagt Achim Heier von Attac Deutschland.

Bolsonaro habe die Wahl mit dem Slogan „Sicherheit und Kampf der Korruption“ in einem Land gewonnen, in dem Gewalt verzweifelter Ausdruck der riesigen sozialen Ungleichheit sei und in dem Korruption und Bereicherung in hohem Maße von Unternehmern und ihnen verbundenen Politikern ausgehe. Bolsonaro wolle und werde daran nichts ändern.

„Bolsonaro als Präsident wird nicht nur zur Bedrohung für die Menschen- und Bürgerrechte in Brasilien. Seine Politik wird die Armen weiter verarmen lassen und die Ungleichheit in einem Land mit nach wie vor sehr großer Ungleichheit noch weiter verstärken. Sie wird die Umwelt zerstören und verhindern, dass die im Weg stehenden Personen sich zu Wort melden“, warnt Hugo Braun, Vertreter von Attac Deutschland im Europäischen Attac-Netzwerk.

Judith Amler vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis ergänzt: „Wir fühlen uns den emanzipatorischen Kräften in Brasilien seit dem ersten Weltsozialforum in Porto Alegre eng verbunden. Gemeinsam haben wir ein weltweites Bewusstsein für die Ungerechtigkeiten der neoliberalen Globalisierung geschaffen. Wir werden soziale und zivilgesellschaftliche Bewegungen in Brasilien verstärkt darin unterstützen, sich gegen die drohende Repression zu wehren, die Ursachen der brasilianischen Misere zu benennen und einen sozial-ökologischen Umbau einzuleiten.“

 

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