Fihav: Kuba ist trotz der Blockade nicht allein

Seit mehr als drei Jahrzehnten hat sich die Internationale Messe von Havanna ununterbrochen als fruchtbarer Raum für Austausch, Geschäftsmöglichkeiten, Handelsbeziehungen und die Erschließung neuer Märkte etabliert. Die in der kommenden Woche beginnende Ausgabe wird keine Ausnahme sein: Es wurde bereits die Teilnahme von Unternehmen aus mehr als 60 Ländern bestätigt.

Rodrigo Malmierca, Minister für Außenhandel und ausländische Investitionen (Mincex), sagte, dass in Zeiten, in denen die Regierung von Donald Trump die unilateral verhängte Blockade mit Maßnahmen verstärkt, die die Beziehungen zwischen den beiden Ländern behindern, Fihav 2018 „davon zeugt, dass die Welt zu Kuba steht, trotz der Verschärfung der wirtschaftlichen, kommerziellen und finanziellen Blockade, die von den Vereinigten Staaten auferlegt wurde.“

Die Veranstaltung, die vom 29. Oktober bis 2. November stattfindet, wird auf dem Messegelände Expocuba mehr als 2.500 ausländische Geschäftsleute, rund 30 Handelskammern und Institutionen, die diesen fördern, etwa 20 hochrangige offizielle Delegationen und zahlreiche „Portfolio in Hand“ -Gruppen aufnehmen.

Laut Abraham Maciques, Generaldirektor der Unternehmensgruppe Palco, nehmen die 25 Pavillons, die von ausländischen Ländern gemietet wurden, eine Fläche von ungefähr 25.000 Quadratmetern ein.

Im zentralen Pavillon von Expocuba werden, wie es Tradition ist, kubanische Güter und Dienstleistungen gezeigt und alle Wirtschaftszweige sind vertreten. Laut Orlando Hernández Guillén, Präsident der Handelskammer der Insel, werden fast 350 kubanische Unternehmen teilnehmen, verteilt auf etwa 5 000 Quadratmetern.

In dieser Ausgabe wird es direkt am Eingang der Anlage einen Stand geben, der dem 500. Jahrestag von Havanna gewidmet ist, einer Stadt, die während der gesamten Messe im Mittelpunkt stehen wird. Luis Carlos Góngora, Präsident des Rates der Provinzverwaltung, bekräftigte, dass im Rahmen des Geschäftstreffens die Strategie der Stadt bekannt gegeben wird, ihr halbes Jahrtausend zu feiern.

Über die Beteiligung von Firmen der USA sagte Malmierca, dass es eine ähnliche Anzahl wie in der vorherigen Ausgabe geben werde, als 16 Firmen aus jenem Land 250 Quadratmeter der Ausstellungsfläche reserviert hatten. Darunter ist das neu gegründete Joint Venture Unternehmen mit Sitz in der Sonderentwicklungszone Mariel (ZEDM) zur Herstellung von therapeutischen Impfstoffen gegen Krebs.

Die Durchführung des zweiten Business Forums Russland-Lateinamerika und Karibik ist ebenfalls Teil des umfangreichen geplanten Programms. Auch das Investitionsforum steht auf der Agenda, das dazu beitragen wird, ausländische Investoren und kubanische Gesprächspartner zusammenzubringen, um die Verhandlungsprozesse zu erleichtern und zu beschleunigen. Im Rahmen des Austauschs werden die Führungskräfte der ZEDM die Fortschritte dieses 45 Kilometer von Havanna entfernten strategischen Bereichs vorstellen.

Ebenso wird das neue Portfolio der Geschäftsmöglichkeiten mit ausländischem Kapital vorgestellt, das als ein wesentliches Element in der Strategie der sozioökonomischen Entwicklung des Landes betrachtet wird. Im vergangenen Jahr hatte Kuba in diesem Szenario 456 Projekte für einen Kapitalbetrag von 10 700 Millionen US-Dollar vorgestellt.

Venezuela, China und Russland, wichtige Handelspartner Kubas, werden in gewohnter Präsenz dabeisein, während Spanien erneut das am stärksten vertretene Land ist.

Trotz der Blockade konsolidiert sich Fihav 2018 als eine der wichtigsten Handelsbörsen in Lateinamerika und der Karibik. Die Veranstaltung trägt jedes Jahr dazu bei, die Ziele der Außenwirtschaftspolitik zu fördern, die Beziehungen zum Ausland zu diversifizieren und den Weg Kubas für Geschäftsabschlüsse zu erweitern.

Quelle:

Granma Internacional