Polen zerstört Denkmal für die sowjetischen Befreier

comunistaWir dokumentieren nachstehend eine Erklärung der Kommunistischen Partei Polens (KPP) gegen die Zerstörung des Denkmals für die sowjetischen Befreier in Warschau:

Die Kommunistische Partei Polens erklärt ihre entschiedene Empörung über die Zerstörung des Denkmals, das im Skaryszewski-Park in Warschau an die Soldaten der Roten Armee erinnert hat. Das Denkmal war an dem Ort errichtet worden, an dem die 1944 während der Befreiung des Warschauer Distrikts Prag gefallenen Soldaten beigesetzt wurden. Die Einwohner des Distrikts haben das Mahnmal über Jahre als integralen Bestandteil des Parks angesehen und die überwältigende Mehrheit von ihnen wünschte seinen Erhalt. Es war das letzte Denkmal, das außerhalb des Friedhofsmausoleums für die sowjetischen Soldaten an die Befreiung Warschaus erinnerte.

Die Behörden Polens haben die Geschichte umgeschrieben und verfälscht. Zu diesem Zweck wurde eine besondere Einrichtung geschaffen, das Institut für Nationale Erinnerung. Diesem Ziel dient auch die Annahme des speziellen »Entkommunisierungsgesetzes«, das die örtlichen Kommunalbehörden verpflichtet, alle Denkmale mit Bezug zum Kommunismus zu beseitigen, einschließlich der Mahnmale für sowjetische Soldaten. Trotzdem ist es nicht möglich, die offensichtliche Tatsache zu verbergen, dass Polen 1944/1945 von der Roten Armee gemeinsam mit den in ihren Reihen kämpfenden Soldaten der Polnischen Armee befreit wurde. Während des Feldzugs, der die Befreiung des heute Polen bildenden Territoriums brachte, starben mehr als 600.000 sowjetische Soldaten. Ihnen verdankt das polnische Volk die Rettung vor der geplanten völligen physischen Ausrottung durch die deutschen Nazis.

Entgegen früherer Erklärungen, dass das Denkmal an einen anderen Ort gebracht werden sollte, wurde es zerstört. Die Entscheidung zum Abriss wurde von den Beamten des Warschauer Rathauses getroffen, das heißt von Leuten der Bürgerplattform. Das zeigt deutlich, dass sich die sogenannte »demokratische Opposition« nicht der Politik des Umschreibens der Geschichte widersetzt, die die regierende Partei PiS betreibt. Die Selbstregierungen in anderen Städten und Gemeinden, die sich dem Druck zur Zerstörung der Erinnerungsmale und ähnlicher Orte wiedersetzten, waren in der Lage, die angemessenen Maßnahmen zu ihrem Schutz zu finden.

Die Zerstörung von Denkmälern ist ein Beispiel für eine Barbarei, die mit dem verglichen werden kann, was die Taliban oder der Islamische Staat getan haben, als sie alle historischen Stätten zerstörten, die nicht in ihre Ideologie passten. Aber die historische Wahrheit kann nicht mit dem Abrisshammer Vergessen gemacht werden.

Quelle: Kommunistische Partei Polens via Solidnet / Übersetzung: RedGlobe