„Zwei vor zwölf“ in Essen

Friedensdemonstration am 6. Oktober 2018 um zwei vor zwölf am RWE-Turm in Essen.

Nach der Friedensdemonstration am 3. Oktober in Kalkar findet am 6. Oktober eine weitere Friedensdemonstration gegen die jährliche NATO-Konferenz in Essen statt. Seit 2015 gibt es im Herbst in der Messe Essen Kriegsplanungs-Konferenzen hoher NATO-Militärs. Die Kalkarer NATO-Einrichtung „Joint Air Power Competence Centre“ (JAPCC) organisiert diese. Es versteht sich als Denkfabrik der NATO, um militärisches Wissen, militärische Erfahrung und Informationen auszutauschen, zu vernetzen und für zukünftige Entwicklungen zu öffnen.

Das JAPCC ist eines von derzeit 24 steuerfinanzierten NATO-Zentren außerhalb der Kommando-Struktur der NATO, um Führungskräfte zu qualifizieren und Strategien für die Kriegsführung im 21. Jahrhundert zu entwickeln. Die Konferenzen werden unter anderem von den Atomrüstungskonzernen Lockheed Martin und General Atomics gesponsert.

Die für Oktober 2018 geplante Konferenz wird unter dem Titel „Im Nebel des Tages Null – Luft und Weltraum an der Frontlinie“ eingeladen. Die Stunde Null gilt für die Militärs als Beginn des Krieges. Einen Krieg in Europa in Erwägung zu ziehen, widerspricht unseren Lebensinteressen, er wäre das Ende unseres Erdteils, der dicht besiedelt und hoch industrialisiert ist.

Entgegen der Ankündigung wird die Auftaktkundgebung nicht auf dem Willy-Brandt-Platz, sondern um zwei vor zwölf am RWE-Turm stattfinden. Dieser ist ebenfalls vom Essener Hauptbahnhof, allerdings durch den Südausgang, zu erreichen. Von dort wird der Demonstrationszug zum Kennedyplatz ziehen.

Die Rednerliste zeigt die Breite des NO-NATOM-Bündnisses. Neben Bernhard Trautvetter (Essener Friedensforum) sprechen Walter Wandtke (Bündnis 90/Die Grünen), Arno Klare (SPD), Alexander Neu (Die Linke), Jürgen Rose (Darmstädter Signal kritischer Soldaten) und Peter Köster (IG BAU). Der Rapper Sinan Castro und Klaus der Geiger werden die Veranstaltung musikalisch begleiten.

Mehr Informationen: www.no-natom-krieg.de

Quelle:

VVN-BdA Landesvereinigung Nordrhein-Westfalen