Hannoversches Bündnis mobilisiert zu kämpferischer 1. Mai Demonstration

Unter dem Titel “Faust hoch!” ruft ein Bündnis aus verschiedenen politischen Gruppen zu einer Demonstration am ersten Mai auf. „Der erste Mai ist nicht nur irgendein Feiertag, sondern vor allem ein Kampftag. Wir finden es wichtig an diesem Tag eine kämpferische Demo zu machen und dazu aufzurufen, sich mit den Reichen und Mächtigen anzulegen. Wer brav und gehorsam ist, wird nichts verändern können.“ so Torben Hansen, einer der OrganisatorInnen.

Um 13 Uhr beginnt die Veranstaltung an der Lutherkirche (Nordstadt) mit einer kurzen Auftaktkundgebung, bevor es über Mitte nach Linden geht. Dort soll die Demonstration am internationalen 1. Mai Fest an der Faust enden. Auch auf der Faust-Bühne werden VertreterInnen der Demo mit ihren politischen Inhalten zu Wort kommen.

Im Aufruf heißt es unter anderem: “Wir müssen unsere Zukunft in die eigenen Hände nehmen und gemeinsam eine andere Welt ohne Profit, Konkurrenz und Ungleichheit erkämpfen. MieterInnen-Initiativen, die Seebrückenbewegung, der Kampf gegen die Polizeigesetze, Streikaktionen gegen den Pflegenotstand, die junge Klimabewegung und viele mehr machen es uns vor. Am Tag der internationalen ArbeiterInnenbewegung tragen wir die verschiedenen Kämpfe zusammen.” Die thematischen Schwerpunkte der Aktion lauten “Bezahlbarer Wohnraum für alle statt Verdrängung und Mietenwahnsinn”, “Internationale Solidarität statt Krieg und Waffenexporten” und “Konsequenter Klimaschutz statt Kohleindustrie und Konzernprofit”.

Die MieterInnen-Initiative “Nordstadt solidarisch” ruft mit eigenem Aufruf und Plakat unter dem Motto “Die Scheiss Mieten sind zu hoch” zu einem Wohnraum-Block auf der Demonstration auf. Martin Koslowski von “Nordstadt solidarisch”: “Die Zustände auf dem Wohnungsmarkt sind katasrophal, das kann niemand mehr wegreden. Es ist gut, dass jetzt endlich auch über Enteignung geredet wird. Der Markt regelt die Probleme eben nicht selbst, deswegen müssen wir für ganz grundlegende Veränderungen kämpfen.” Auch die Initiative “Bumke selber machen” beteiligt sich an der Demonstration.

Das Bündnis zeichnet sich vor allem  durch zwei Tatsachen aus: Erstens ist es sehr jung und zweitens sind nicht nur klassische Organisationen beteiligt, sondern auch beispielsweise die Seebrückenbewegung für Seenotrettung und sichere Fluchtwege oder AktivistInnen aus den Kämpfen um bezahlbaren Wohnraum. Weitere Organisatoren sind unter anderem SJD – Die Falken, Interventionstische Linke, SDS, Aktive Kreative Linke – offene Jugendgruppe, Unabhängige  Jugendantifa, NAV-DEM e.V. und die Grüne Jugend.