8. März: Feiertag. Kampftag.

Am 7. März begingen wir zwei Demonstrationen, deren anlass der 8. März ist, die kämpferische Frauenkampftagsdemonstration in Gießen und die Demonstration in Marburg

In Gießen feierten wir nicht nur die bisher stattgefundenen Kämpfe und Erfolge von Frauen, sondern errinnerten ebenfalls an eine besonders inspierierende, kämpfende Frau: die Kommunistin und Antifaschistin Ria Deeg, die in der Weimarer Zeit, der NS-Diktatur und in der BRD antifaschistischen und antimilitaristischen Einsatz zeigte, zuerst in der SPD, dann der KPD und nach ihrem Verbot dann in der DKP. Unsere Genossin sprach über ihr Leben und Wirken und wir benannten daraufhin symbolisch eine Straße nach ihr.

Heute, am 9., verteilten wir rote Nelken an Schülerinnen des Schulzentrums in Marburg um sie auf diesen Tag aufmerksam zu machen, ihnen eine Freude zu bereiten und sie auf unseren Rosa Luxemburg Filmabend am 10.03.20 um 17 Uhr im DGB-Haus Marburg einzuladen.

Was ist der sogenannte Frauentag?

Der 8. März ist auf Initiative von Sozialistinnen ins Leben gerufen, allen voran Clatra Zetkin, die einen Tag, der den Kämpfen der Frau gewidmet ist forderte. Wahlrecht, Frieden und Gleichberechtigung standen damals auf der Tagesordnung.

Weswegen man den #Frauenkampftag noch heute begehen muss?

Weil Frauen in unserer Gesellschaft immer noch nicht die selben Rechte genießen wie Männer.

#Erziehung und #Pflege gelten als Frauentätigkeiten und -berufe. Diese Berufsgruppen sind immer noch unterfinanziert, überfordert und unterbezahlt. Eben weil die Pflege und Erziehung Frauensache ist in unserer Gesellschaft führt das zur doppelten Ausbeutung der Frau in der kapitalistischen Gesellschaft, nicht nur im Betrieb sondern auch Zuhause. Zudem ist Abtreibung in Deutschland immer noch nicht legalisiert, bzw wurde ja wieder rekriminalisiert, da die Frauen der DDR schon seit 1972 legal abtreiben konnten.

Neben diesen Problemen und dem Alltagssexismus herrschen noch andere Ungleichheiten auf der ganzen Welt, die Frauen betreffen:

Weibliche Beschneidung, Vergewaltigung, Femizid, Sextrafficking, nur um einige besonders graumse und schlimme Felder zu benennen.

Deswegen müssen Frauen und #Arbeiterbewegung Hand in Hand arbeiten, wie sie das schon seit Ursprung tun! Die Arbeiterklasse kann nicht befreit sein, wenn die Hälfte von ihr vergessen wird, genau wie die Frauen nur dann frei sein können, wenn die Freiheit, die soziale, die ökonomische und die politische, für alle gilt und nicht nur für die angehörigen der herrschenden Klasse.

Deswegen: Der Kampf geht weiter! Alles Gute zum Frauenkampftag, lasst uns zusammen die neue Welt aufbauen. Eine Welt ohne #Sexismus, #Faschismus, #Krieg, #Ausbeutung und #Kapitalismus

Quelle:

SDAJ Hessen