Bis Andorra reicht die Umarmung der kubanischen Medizin

Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.

In den frühen Morgenstunden des 30. März traf eine kubanische medizinische Brigade mit 39 Vertretern der Gesundheitsberufe in der Hauptstadt Andorra ein, dem zweiten europäischen Land, das die Unterstützung Kubas erhielt, um der Covid-19-Pandemie zu begegnen.

Bei ihrer Ankunft wurden sie von der Außenministerin des Fürstentums Andorra, María Ubach Font, der Staatssekretärin für Gesundheit, Elena Más, dem Direktor für Sanitäre Dienste und dem Generalkonsul Kubas in Barcelona empfangen.

Luis Enrique Pérez Ulloa, Chef der Henry Reeve Brigade in Andorra und mit früheren Erfahrungen in einer internationalistischen Mission in Venezuela von 2003 bis 2009, betonte in exklusiven Erklärungen gegenüber Granma das Engagement der antillianischen Kooperationspartner, alle Anstrengungen zur Bekämpfung der Krankheit zu unternehmen. „…mit der Bereitschaft, voranzukommen und zu gewinnen, wie Fidel es uns gelehrt hat.“

„Wir reagieren auf das Bedürfnis des Volkes von Andorra in diesen schwierigen Zeiten. In diesen Tagen wächst die Liebe zur Heimat und zur gesamten Menschheit“, fügte Pérez Ulloa hinzu, der an die Emotionen der karibischen Fachärzte erinnerte, als sie am Flughafen Barajas in Madrid empfangen wurden, wo Passagiere spontan applaudierten und Taxifahrer hupten.

Die kubanischen Mediziner verfügen über umfangreiche Erfahrung in Auslandseinsätzen und werden nach Angaben des kubanischen Generalkonsulats in Barcelona zusammen mit Fachärzten dieser andorranischen Gesundheitseinrichtung im Krankenhaus Nuestra Señora de Meritxell arbeiten.

Plakat eines andorranischen Bürgers, der für die Ankunft der kubanischen medizinischen Brigade in seinem Land dankt. Bild: Aus dem Twitter-Account von Gustavo Machín.

Zuvor hatte Außenministerin María Ubach Font auf Twitter die Solidarität der kubanischen Regierung und des kubanischen Volkes anerkannt: „Wir danken dem Außenministerium und dem Volk Kubas für ihre Großzügigkeit in solch schwierigen Zeiten.“ Der andorranische Gesundheitsminister Joan Martínez Benazet erklärte seinerseits in einem Interview mit der Zeitung VilaWeb: „Ich muss Kuba öffentlich danken. Es scheint mir eine große Geste der Solidarität zu sein, wenn man bedenkt, dass sie auch in ihrem Land unter der Pandemie leiden und die Großzügigkeit haben, anderen Staaten, in diesem Fall Andorra, Ressourcen anzubieten. Sie zeigen große Menschlichkeit, die es wert ist, hervorgehoben zu werden.

Das Fürstentum Andorra liegt zwischen Frankreich und Spanien in den Bergen der Pyrenäen und hat knapp über 76.000 Einwohner. Kuba und dieser europäische Staat haben am 19. Oktober 1995 diplomatische Beziehungen aufgenommen.

IN ZAHLEN

DIE KUBANISCHE MEDIZINISCHE ZUSAMMENARBEIT IN ZEITEN VON COVID-19

  • 14 Brigaden des medizinischen Kontingents Henry Reeve bekämpfen das neue Coronavirus SARS Cov-2 in anderen Ländern
  • 593 kubanische Gesundheitsfachkräfte bekämpfen die Pandemie in anderen Ländern. Davon sind

179 Ärzte

399 Krankenpfleger

15 Techniker des Gesundheitswesens.

388 von ihnen sind Frauen.

DAS HENRY REEVE KONTINGENT SEIT SEINER GRÜNDUNG DURCH DEN COMANDANTE EN JEFE FIDEL CASTRO IM JAHRE 2005

  • 28 Brigaden
  • 22 Länder

Über 7950 Fachkräfte

KUBA VERFÜGT UM AUSREICHENDES MEDIZINPERSONAL UM HILFE LEISTEN ZU KÖNNEN

                95.000 Ärzte

                84.000 Krankenpfleger

                9 Ärzte pro 1000 Einwohner

Quelle: José Angel Portal Miranda, Minister für Gesundheitswesen, in seinen Erklärungen auf einer Pressekonferenz

Quelle:

Granma Internacional