Mit Bolivien und der MAS sind wir mehr

Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.

Das bolivianische Volk hat bewiesen, dass die Vernunft, die Würde und Kampfgeist weder durch einen Militärputsch noch durch die von der im vergangenen Jahr installierten de facto Regierung begangenen Abscheulichkeiten verloren gegangen sind.

Der überwältigende Sieg des Kandidaten der Bewegung zum Sozialismus (MAS) Luis Arce, der mehr als 20 Prozentpunkten über seinem nächsten Rivalen lag, hat den Traum der Rechten zerstört, in einem zweiten Wahlgang die Kräfte zu vereinen und zu siegen.

„Glückwünsche an die MAS, die an den Urnen die Macht zurückgewonnen hat, die ihr von der Oligarchie in Komplizenschaft mit der OAS und imperialer Anleitung entrissen wurde“, schrieb sehr früh der Präsident der Republik Kuba Miguel Díaz-Canel Bermúdez über Twitter, um seine Freude über die Nachricht kundzutun: „Kuba freut sich über den Sieg von Arce“ und fügte hinzu: „Das bolivarische Ideal ist wiedergeboren“,

Am späten Nachmittag erreichte ihn die Dankesantwort des Gewinners: „ Danke, Präsident Miguel Díaz-Canel. Das vereinte Volk hat sich mit seiner Stimme für die Rückkehr zur wirtschaftlichen, sozialen und politischen Stabilität ausgesprochen. Heute teilen wir die gleiche Freude, weil unser Volk die Hoffnung wiedererlangt hat“.

Die Ergebnisse der Wahlen in dem Andenland machen die Farce deutlich, die von der OAS, der Lima Gruppe und den USA nach den Wahlen 2019 aufgezogen wurde und zum Militärputsch, zum Weggang von Evo Morales und einer Repression führte, durch die über 30 Menschen starben.

Der Wille des Volkes war so überzeugend, dass der de facto Präsidentin ­Jeanine Áñez nichts anderes übrig blieb, als den Sieg der MAS anzuerkennen.

In der ersten Ansprache nach seinem Sieg betonte Arce, dass er eine Regierung der nationalen Einheit errichten und den Prozess des Wandels ohne Gefühle des Hasses fortführen werde; dabei würde man von den begangenen Fehlern lernen und sie überwinden.

Zusammen mit seinem Vizepräsidenten David Choquehuanca verfügt er über die Moral und die Erfahrung, die nötig sind, um den neoliberalen Alptraum nach dem Militärputsch umzukehren. Das von Áñez herbeigeführte wirtschaftliche Desaster, das noch durch die schlechte Handhabung der Pandemie, die steigende Korruption, die Übergabe von Naturressourcen und Fabriken an große Monopole verschlimmert wurde, erschütterten die Würde des Volkes, das auf den Frieden durch die Urnen setzte.

Einmal an der Macht – aber aufmerksam gegenüber den Machenschaften, mit dem ganz sicherlich die Feinde innerhalb und außerhalb des Landes reagieren werden – wird die neue Regierung vor Aufgaben größter Herausforderung stehen: die politischen Vorstellungen unter einen Hut zu bringen, das Vertrauen im Volk zu festigen, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu steuern, den Umgang mit COVID-19 zu korrigieren, um die Infektionsherde und Todesfälle zu senken und die Souveränität und die internationalen Beziehungen wiederherzustellen, die von der Puschregierung zerstört wurden.,

Quelle:

Granma Internacional