Elsa hinterlässt keine großen Schäden im Land

Am Montagabend hat der Tropensturm Elsa im Norden der Provinz Mayabeque kubanisches Territorium verlassen. Glücklicherweise hat das klimatische Phänomen keine nennenswerten Verwüstungen auf der Insel hinterlassen.

Mayabeque, Matanzas, Villa Clara, Cienfuegos und Sancti Spíritus – die Provinzen, die zusammen mit Granma den Regenfällen und Winden von Elsa noch am meisten ausgesetzt waren – berichteten über leichte Auswirkungen, hauptsächlich in den Bereichen Elektrizität, Landwirtschaft, Wohnungen und Wasserressourcen.

MAYABEQUE OHNE MERKLICHE SCHÄDEN

In den Nachmittagsstunden des gestrigen Dienstags waren in Mayabeque 99 % der elektrischen Ausfälle wieder behoben, nachdem zunächst 63 % der Verbraucher in der Provinz ohne Strom geblieben waren, so Mayabeques erste Parteisekretärin Yanina de la Nuez Aclich.

Sie führte aus, dass als vorläufige Bilanz sieben beschädigte Häuser gezählt würden, während der Wasserzuwachs der Stauseen nicht signifikant gewesen sei. Die Gesamtfüllkapazität liege jetzt bei 31 %. Zuvor habe sie 27 % betragen.

In der Landwirtschaft seien die größeren Auswirkungen des Phänomens noch unklar, erklärte der Direktor der Branche in Mayabeque, Armando Martell González, der darauf hinwies, dass 1199 Hektar Ackerfläche unter noch Wasser stünden. Er stellte fest, dass bei Geflügel, Vieh, Schweinen und in der Imkerei keine Verluste gemeldet würden.

MATANZAS NACH DEM DURCHZUG VON ELSA

Etwas mehr als 20 % der Bevölkerung von Matanzas blieben ohne Strom, wenngleich die Schadensbehebung am späten Dienstagvormittag beschleunigt wurde.Dioelvis Sollet Mosqueda, Direktor der Elektrizitätsgesellschaft der Provinz, sagte, von den 84.000 Leuten ohne Strom hätten 12.000 ihn mittlerweile wiedererlangt.

Außerdem wurden 13 Häuser mit Teilschäden gemeldet sowie Erdrutsche in den Gemeinden Calimete, Jagüey Grande, Matanzas und Cárdenas.

Vier Wasserpumpstationen hätten – hauptsächlich im Bezirk Matanzas – Unterbrechungen registriert, wodurch dieser lebenswichtige Service vorübergehend beeinträchtigt werde.

Zu den Schäden in der Landwirtschaft zähle bisher die Ernte von 44 der über 140 geschützten Kulturen in der Provinz. Einige Hektar Süßkartoffeln stünden noch unter Wasser und es gebe Bananenplantagen, die auf dem Boden liegen.

Es sei ein durchschnittlicher Niederschlag von 137 Millimetern gemessen worden, während die Stauseen jetzt 75 % ihrer Kapazität erreicht hätten.

IN VILLA CLARA

Als der Sturm Elsa die Provinz Villa Clara verließ, hinterließ er mehr Vorteile als Verluste, wofür die Bewohner und Behörden dankbar sind, die sich jetzt darauf konzentrieren müssen, das Coronavirus zu stoppen.

Die Niederschlagsmenge habe im Durchschnitt bei 45,1 Millimeter gelegen, wobei Manicaragua und seine Bergregion die bevorzugten Orte gewesen seien, so Lizardo González Saavedra, amtierender Delegierter für Wasserressourcen, der erklärte, dass die höchste Ziffer in Jibacoa gemeldet worden sei: 261,5 Millimeter in 24 Stunden.

In Bezug auf die Talsperren sagte der Beamte, dass sie nur 10,1 Millionen Kubikmeter gewonnen hätten, eine Zahl, die weit unter den gehabten Erwartungen blieb und die Stauseen bei 64,1 % ihrer Füllkapazität belasse.

ELSA GRIFF DAS ELEKTROSYSTEM VON CIENFUEGOS AN

Die Auswirkungen des Tropensturms auf die Verbindungslinie 102, die den südlichen Stromkreis zwischen Cienfuegos und Trinidad abdeckt und letztere Stadt im Süden Zentralkubas für mehrere Stunden ohne Strom ließen, wurden inzwischen behoben.

Einige Bergsiedlungen, von Mayarí bis Cuatro Vientos im Guamuhaya-Massiv, die 33-Kilovolt-Leitung, die die Stadt Rodas speist, und der Cyber-Circuit 32 von Aguada de Pasajeros erlitten ebenfalls Stromausfälle.

LANDWIRTSCHAFT VON SANCTI SPIRITUS PROFITIERTE

In der Landwirtschaft von Sancti Spiritus waren die Niederschläge vorteilhaft für die Ernte, zusätzlich zu dem Wasser, das in den Teichen, Mikrodämmen und Dämmen des Territoriums gespeichert wurde.

Die Leitung von San Juan de Letrán, Hauptquelle der Wasserversorgung von Trinidad, wurde unterbrochen, und es gibt immer noch Zulieferbeschränkungen für 9.500 Menschen. Zwar wurde die Bruchstelle lokalisiert, die Reparaturarbeiten können jedoch erst nach Absinken des Flusspegels durchgeführt werden.

In der zentral gelegenen Provinz wurden an sieben Stationen starke Regenfälle gemeldet – mehr als hundert Millimeter in 24 Stunden –, obwohl die dortigen Stauseen keine großen Wassermengen erhielten. Sie liegen lediglich bei 61 % ihrer maximalen Füllmenge.

Quelle: Granma – Elsa hinterlässt keine großen Schäden im Land