Viel Arbeit steht bevor

Die Entsendung humanitärer Konvois in den Donbass am Vorabend des Tages des Sieges ist zu einer guten Tradition geworden. Wie auch die Teilnahme von Vertretern der Kommunistischen Partei gemeinsam mit seinem Volk an Veranstaltungen, die diesem für uns alle bedeutsamen Datum gewidmet sind, sowie an den Feierlichkeiten zu den Tagen der Republik der DVR und der LVR. Dieser Mai war keine Ausnahme. Die Arbeitsrseise der KPRF-Delegation in den Donbass wurde, wie alle Reisen in den letzten acht Jahren, von Kasbek Tajsajew, Sekretär des Zentralkomitees der KPRF, erster Stellvertretender Vorsitzender des Staatsduma-Ausschusses für Angelegenheiten der GUS, eurasische Integration und Verbindungen zu den Landsleuten, erster Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der SKP-KPSS, geleitet.

Obwohl die Volksrepubliken Donezk und Luhansk in diesem Jahr zum ersten Mal als von Russland anerkannte Staaten ihre wichtigsten Staatsfeiertage begingen, fanden in ihren Hauptstädten wegen der Gefahr des Beschusses keine größeren Massenveranstaltungen statt. Dennoch waren die Plätze und Straßen der Republiken mit bunten Bannern, Kopien der Fahne des Siges und den Nationalflaggen der Russischen Föderation und der Volksrepubliken geschmückt. Rote und Georgs-Bänder und Blumen mit Blütenblättern — mit Trikolore des DVR und der LVR — waren an die Revers vieler Bewohnerinnen und Bewohner geheftet.

Die Beschüsse des Territoriums der DVR hat auch heute noch nicht aufgehört. Sie töten immer noch Menschen und verkrüppeln ihr Schicksal. Buchstäblich vor wenigen Tagen zerstörte ein direkter Treffer die Schule in Alexandorka, in die mehrmals gekommen waren, um den Kindern, die seit vielen Jahren in der Frontzone leben, Geschenke zu bringen.

Mariupol

Die befreiten Gebiete im Süden des DVR sind überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Auf dem Weg nach Mariupol sehen wir grasende Kuhherden, Schafherden und Felder, auf denen die Winterkulturen wachsen. Und neben dieser friedlichen Landschaft ist Militärtechnik entlang der Straße verstreut, Gruppen von Soldaten der Volksmiliz halten Wache.

Die Route nach Mariupol wird sorgfältig kontrolliert.

Jeder wird einer genauen Überprüfung unterzogen, die in einer solch unruhige Zeit notwendig ist.

Als wir einen weiteren Kontrollpunkt passieren, ändert sich plötzlich etwas – wir sind in eine völlig anderen Welt. Eine Welt voller Entbehrungen, Verwüstung und Zerstörung.

Vor uns liegt Mariupol. Skelette zerstörter und ausgebrannter mehrstöckiger Häuser erinnern an nicht zu Ende gebaute Gebäude. Es ist einfach unmöglich zu glauben, dass in ihren Wänden jemals das Leben sprudelte.

Das Gebäude des dramatischen Theaters von Mariupol im Stadtzentrum, in dem die Straftruppen von „Asow“ friedliche Einwohner gewaltsam festhielten und als menschliche Schutzschilde einsetzten, ist zu einem Symbol der Barbarei geworden. Während des Rückzugs wurde das riesige Gebäude von innen gesprengt, was Hunderte von Menschenleben kostete.

Die Lage in Mariupol ist bis heute äußerst angespannt: Ein erheblicher Teil der Stadt ist vermint. Es ist nur möglich, auf den Bürgersteigen zu gehen. Der Sandstrand an der Küste ist völlig leer — und birgt auch Gefahren. Vom Küstenstreifen aus sieht man deutlich den schwarzen Rauch über dem Gelände des metallurgischen Kombinats „Asowstal“ aufsteigen, und von dort sind ununterbrochen Artillerieschüsse und Explosionen zu hören.

Aber die Stadt lebt! Und die Hauptsache – sie ist völlig befreit.

Wolnowacha

Wolnowacha ist eine wichtige Stadt an der Straße von Donezk nach Mariupol. Diesen vom strategischen Gesichtspunkt aus wichtig Ort haben die Ukrofaschisten als Stützpunkt gewählt, um der Offensive der Volksmiliz der DVR und der russischen Armee während der militärischen Spezialoperation zu widerstehen.

Die Kämpfe um Wolnowacha im März waren mit die schwersten.

Vielleicht irre ich mich, aber die gezielte Zerstörung von Wolnowacha durch die ukrainischen Streitkräfte scheint rücksichtsloser und brutaler zu sein als selbst die von Mariupol. Die Stadt wurde wahnsinnig und sinnlos zerstört. Die zerstörten Flachbauten wecken unweigerlich Assoziationen an die von den Faschisten während des Großen Vaterländischen Kriegs zerstörten sowjetischen Städte. Es ist kein Zufall, dass ich mich in Gesprächen oft dabei ertappe, wie ich das aus meiner Kindheit bekannte „Faschisten“ anstelle von „Soldaten der ukrainischen Streitkräfte» verwende. Nicht nur für mich, sondern für viele Menschen sind diese Worte heute Synonyme.

Von den meisten Häuser in Wolnowacha sind Ruinen übrig. Schussspuren sind auf absolut allen Oberflächen zu sehen. Metallteile von Zäunen werden buchstäblich in Siebe verwandelt.

Die Stadt ertrinkt in zerbrochenen Ziegeln, zerfetzten Blechen, Rohr- und Drahtresten. Überall liegen Geschosssplitter und leere Patronenhülsen herum. An einigen Stellen sind die Umrisse getroffener ukrainischer Panzer und Haubitzen unter den Trümmern von Gebäuden zu erkennen — dort hatten sie sich versteckt und schlugen von dort, aus der Nähe von Wohnhäusern, Schulen und Kindergärten zu. Wohin man auch schaut — Möbelstücke, Haushaltswaren, Kleidung, Schuhe, Bücher, Hefte, Kinderspielzeug…

Es sind nur wenige Menschen auf der Straße. Abgemagerte Hunde und Katzen, vor ganz kurzem noch geliebte Haustiere, kommen unter den Trümmern hervor. Für sie ist jetzt das wichtigste zu überleben. Und sie erwarten Hilfe von den Menschen.

Wie ein Gespenst sieht der Panzer auf dem Sockel im Zentrum von Wolnowacha aus – wie ein Wunder ist das Denkmal für die Gardepanzersoldaten, die die Stadt 1943 von den Hitler-Besatzern befreiten, heil geblieben.

Wenn ich den Bewohnern von Wolnowacha zuhöre, fühle ich mich in die Zeit des Großen Vaterländischen Krieges zurückversetzt. Für die Faschisten von heute (wie soll man sie sonst nennen?) war nichts heilig. Offensichtlich wurden sie nach denselben Prinzipien erzogen wie die „Helden“ des Hitler-Reiches.

Ich gehe auf die Geschichte eines der Gebäude in der Stadt ein, das am Bahnhofsplatz steht. Ende Februar versteckten sich die Ukrofaschisten in diesem zweistöckigen Mehrparteienwohnhaus, wie in vielen anderen auch, und installierten militärisches Gerät in der Nähe der Fassade. Und die Bewohner versteckten sich im Keller. Während des Beschusses wurde der Keller zugeschüttet, und die Menschen, die sich dort versteckt hielten, konnten nicht aus eigener Kraft herauskommen. In den folgenden zwei Wochen erlaubten die Faschisten niemandem, sich dem Haus zu nähern, um ihnen zu helfen. Erst als die Soldaten der russischen Armee und der DVR nach Wolnowacha kamen, konnten Nachbarn und Mitarbeiter der kommunalen Dienste die Leichen von zwölf Menschen, darunter fünf Kinder, die bereits tot waren, aus dem Keller holen.

Die Faschisten hatten den städtischen Friedhof vermint, wahrscheinlich in der Hoffnung auf eine große Zahl ziviler Opfer am orthodoxen Ostertag. Die getöteten Stadtbewohner mussten von ihren Angehörigen an anderen Orten, in Gärten oder oder Plätzen, begraben werden. Von traditionellen Särgen war nicht einmal die Rede…

Nach der Befreiung der Stadt versteckten sich faschistische Scharfschützen mehrere Tage lang in leeren halb zerstörten Wohnungen und beschossen die Straßen der Stadt.

Das Leben kehrt nach Wolnowacha zurück. Langsam aber sicher. Die wichtigste Aufgabe für die Stadt ist heute die Wiederherstellung der Infrastruktur.

In der Stadt gibt es kein Wasser, kein Gas und keinen Strom. Wohin würden sie gebracht werden? Infolge der Aggression von Seiten der ukrainischen Streitkräfte wurden hier etwa 85 % des Mehrparteienhausbestands zerstört. Die Menschen holen ihr Wasser an Brunnen. Das Essen wird auf Lagerfeuern im Freien gekocht. Auf dem zentralen Platz der Stadt hat sich eine lange Schlange gebildet – hier werden warme Mahlzeiten ausgegeben. Die Menschen, die darin stehen, verbergen ihre Gesichter — sie sind es nicht gewöhnt und schämen sich, arm zu sein.

Nach der von der Verwaltung operativ durchgeführten Volkszählung sind von den 23 000 Einwohnern der Stadt heute nur noch 7 000 übrig. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Menschen im Rentenalter. Weitere 2.000 sind Kinder.

Wie leben sie? Wovon? Wo? Wie bewerten sie das Geschehen?

Diese Frage stelle ich zwei älteren Frauen, die langsam auf das halb zerstörte Haus zugehen, in dem sie wohnen. „Wir haben alles, wir haben genug», antwortet eine von ihnen und stützt sich auf eine Gehhilfe. „Wir haben bereits zweimal unsere Renten von der DVR erhalten. Die Geschäfte machen auf, der Markt funktioniert wieder. Ich bin vom Keller in die Wohnung gezogen. Alles Schlimme liegt bereits hinter uns. Irgendwohin zu gehen? Niemals! Dies sind unsere Häuser, unsere Stadt, unsere Heimat.“ „Die Militäroperation war sicherlich notwendig», schließt sich die andere ihr an. „Es konnte nicht friedlich enden. All diese Jahre haben wir in den Händen von Sadisten gelebt. Sie ersticken und ersticken, immer stärker und stärker, aber keine Befreiung von ihnen. Und es blieb immer weniger Hoffnung. Anders als mit Waffen konnte dieser faschistische Abschaum nicht ausgerottet werden. Und Licht und Wasser sind eine Kleinigkeit. Das wird es bald geben. Wir haben gesiegt, das ist die Hauptsache. Wir werden es ertragen. Wir werden überleben!»

Ich komme mit einem Ehepaar um die 40 ins Gespräch, das mit Kanistern in der Hand Wasser holen geht. Wie sich herausstellt, waren sie 2014 glühende Befürworter der Abtrennung der Oblast Donezk von der Ukraine und ihres Anschlusses an Russland. Vieles an der Politik Kiews gefiel ihnen nicht. Auch jetzt mögen sie es nicht besonders. Aber sie gehören zu denjenigen, die es geschafft haben, sich an die bestehenden Bedingungen anzupassen: Er arbeitete in einem internationalen Unternehmen, sie bei der Eisenahn. Die Familie besaß Wohnungen in Mariupol und Wolnowacha. Also begann der Mann das Gespräch aggressiv: „Wie leben wir? Wir sind obdachlos geworden, was gibt es da zu reden?“ Und er beendete das Gespräch mit mir mit den Worten: „Warum seid ihr solange weg gewesen? Warum habt ihr uns im Stich gelassen und euch 2014 zurückgezogen? Jetzt ist die Ukraine stärker geworden, sie hat ihre Rüstung verstärkt. Alles ist viel mühsamer zu lösen, der Preis ist höher geworden. Aber Russland hat alles richtig gemacht. Es wäre anders einfach nicht möglich gewesen.“

Das Ausmaß der bevorstehenden Wiederaufbauarbeiten ist enorm. Und als erstes müssen die Berge von Müll beseitigt werden, die Leichen der Toten würdig bestattet werden…

Bislang wurden die Aufgaben, die sich der Stadt stellen, überwiegend von den Mitarbeitern der städtischen Dienste gelöst, von denen viele nur aus reinem Enthusiasmus arbeiten, die ihnen zugewiesenen Mittel sind sehr begrenzt.

Auch die Wirtschaft ist an einem Scheideweg stehen geblieben. Der Bezirk war traditionell landwirtschaftlich geprägt. Aber ein großer Teil der landwirtschaftlichen Flächen wurde von den Ukrofaschisten vermint. Erst wenn sie entmint sind, kann mit der Bearbeitung begonnen werden — es gibt bereits Opfer unter den Traktoristen, die sich auf die Felder gewagt haben.

Im Bezirk gab es sieben private Geflügelfarmen. Jetzt sind noch zwei übrig, die nur mit Mühe überleben. Was wird ihr Schicksal sein?

Die Bildungseinrichtungen müssen wiederbelebt werden. Seit 2014 wurde der Unterricht in allen sieben Schulen der Stadt zwangsweise auf die ukrainische Sprache umgestellt. Jetzt ist nur noch eine in Betrieb. Doch obwohl dort alle Fächer auf Russisch unterrichtet werden, ist das Angebot selbst für die Kinder, die in der Stadt geblieben sind, eindeutig unzureichend.

Die verwundete Stadt hat eine Menge Probleme. Es wird alles, was möglich ist, unternommen, um sie zu lösen. Die Wiederherstellung der Gasversorgung läuft auf Hochtouren. Mitarbeiter des Zivilschutzministeriums der RF helfen bei der Beseitigung der Trümmer. Humanitäre Hilfe wird in die Stadt geliefert. „Bislang reicht sie nicht für alle“, sagt der kommissarische Leiter der örtlichen Verwaltung Konstantin Sintschenko. „Und wir haben nicht genug Tüten, um sie abzupacken. Bislang verteilen wir humanitäre Hilfe ausschließlich gezielt nach Listen an die Bedürftigsten.“

Konstantin Sintschenko ist überzeugt, dass moralische Unterstützung für die Menschen, die Erschütterungen durchlebt haben, sehr wichtig ist. Zum Tag des Sieges restaurierten die Einwohner der Stadt gemeinsam mit der Verwaltung das sowjetische Denkmal für die Befreiersoldaten und das Denkmal für die Opfer des Faschismus im Letnij-Park.

Am 9. Mai wurde die ewige Flamme in Wolnowacha entzündet — ein Ereignis, das von den Menschen, die zum ersten Mal seit vielen Jahren die Gelegenheit hatten, den Tag des Sieges offen zu feiern, mit Tränen und Lächeln begrüßt wurde. Und selbst wenn eine Gasflasche an das Rohr angeschlossen werden müsste, damit es erst einmal brennt, zweifelt niemand hier daran, dass es von nun an für immer brennen wird.

Das Lenin-Denkmal, das im Herbst 2015 im Rahmen der „Entkommunisierung“ abgerissen wurde, wartet darauf, an seinem ursprünglichen Standort wieder aufgebaut zu werden. Es wird nun sorgfältig im Lager der Verwaltung aufbewahrt.

Konstantin Sintschenko gab uns das Versprechen, bei der Einweihung des restaurierten Denkmals für den Führer des Proletariats auf jeden Fall dabei zu sein.

Aber wir mussten nicht auf die Gelegenheit warten, um nach Wolnowacha zurückzukehren. Gleich am nächsten Tag begleitete unsere Delegation einen 20-Tonnen-LKW aus Moskau mit humanitärer Hilfe der KPRF. Um Zeit zu sparen, beteiligten sich alle Männer unserer Delegation an der Entladung der Hilfsgüter. Und die Frauen befassten sich damit, die Lebensmittel in Taschen mit Symbolen der KPRF zu füllen.

Einen Teil davon haben wir sofort an Einwohner von Wolnowacha verteilt. Man kann nicht daran zweifeln, dass unsere ganze Hilfe ohne Ausnahme gezielt war: heute braucht jeder der in der Stadt gebliebenen Rentner und Mitglieder von Familien mit Kindern Unterstützung. Eine Mutter mit fünf Kindern, die vorbei ging, bedankte sich mit Tränen in den Augen, sie konnte nicht glauben, dass nicht nur sie sondern jedes der Kinder ein Paket erhielt.

Ein junger Mann, ein Invalide mit zerebraler Lähmung, konnte unser Geschenk kaum in der Hand halten. Eine ältere Frau bat uns, ihr eine große Packung Nudeln zu geben: Ich brauche nichts anderes, einen Monat halte ich durch…

Auch eine Katze kam zu uns. Sie entschied sich, nicht zu stören, setzte sich weit weg und schaute mit seinen hungrigen und leidenden Augen aufmerksam auf das Essen. Auch sie haben wir gefüttert.

Parteiaufbau

Die Kommunisten im Donbass stehen bei der Lösung Aufgaben der militärischen Spezialoperation nicht an der Seite. Sie sind an der Front — genau wie ihre Großväter und Urgroßväter während des Großen Vaterländischen Krieges. Die meisten Mitglieder der Kommunistischen Partei im Einberufungsalter dienen in den Einheiten der Volksmiliz der Republiken. Die Losung „Kommunisten, vorwärts!“ hat auch heute nichts von seiner Aktualität verloren.

Aber die Kommunisten sind nicht nur die ersten, die gehen. Sie tragen überall eine Kopie der Fahne Sieges und der Flagge der UdSSR mit Hammer und Sichel bei sich, begeistern die Soldaten durch ihr eigenes Beispiel und erinnern an die heldenhafte Vergangenheit unseres Landes. Die roten Fahnen werden überall gut aufgenommen. Es ist kein Zufall, dass über dem befreiten „Asowstal“-Werk in Mariupol (einige Tage nach unserem Besuch) zuerst gerade die Rote Flagge mit dem Wappen der UdSSR gehisst wurde.

Mitglieder der KP der DVR, etwa hundert Personen, verteidigen die Souveränität der Republik an der gesamten Frontlinie: bei Cherson, Charkow, Melitopol und Mariupol. Auch Frauen — Mitglieder der Partei und Aktivistinnen von verbündeten Frauenverbänden – stehen nicht zurück. Sie beteiligen sich aktiv an der Arbeit der Sammel- und Verteilzentren für humanitäre Hilfe und helfen sowohl an der Front als auch in Krankenhäusern. In diesem Sommer sollte die KP der DVR gemäß des Statuts einen Parteitag abhalten, der jedoch verschoben werden musste.
Auch viele Kommunisten des Lugansker Gebiet kämpfen an der Front.

Neben der allseitigen Unterstützung der Bevölkerung der Republik besteht eine der wichtigsten Aufgaben der Kommunisten heute darin, die Parteiorganisationen in den befreiten Gebieten wieder aufzubauen.

Dieser Prozess ist in einer Reihe von befreiten Bezirken des Lugansker Gebiets in vollem Gange. Initiativgruppen von Kommunisten in den Bezirken Starobelsk und Beloukrakino haben die verantwortungsvolle Aufgabe übernommen, den betroffenen Einwohnern und Flüchtlingen humanitäre Hilfe zu leisten. Etwa 5 Tonnen der von der Kommunistischen Partei gesammelten humanitären Güter wurden zur Unterstützung der Bewohner dieser Gebiete bereitgestellt: Grieß, Nudeln, Mehl, Konserven, Sonnenblumenöl.

Auch die Verbindung zwischen den Parteigliederungen auf dem Gebiet der DVR wird allmählich wiederhergestellt. Eine der Parteiorganisationen setzte ihre illegale Arbeit in Wolodarskoje, 25 Kilometer von Mariupol entfernt, unter Bedingungen der „Entkommunisierung“ durch die Ukraine fort.

Der derzeitige Leiter der Organisation, Walerij Iwanowitsch Krjutschko, war bereits 1989 der erste Sekretär des Kreisparteikomitees. Vielleicht war das der Grund, warum die Führung der Ortschaft die Existenz einer kommunistischen Organisation tolerierte. Zum Zeitpunkt der formalen Auflösung der Kommunistischen Partei wurden alle Parteidokumente der Organisation in ein Archiv gegeben und die Möbel an eine Veteranenorganisation übergeben — bis zu besseren Zeiten. Und nun sind sie endlich da.

Die Einwohner von Wolodarskoje haben auf die Gelegenheit gewartet, die Fahne des Sieges stolz durch die Straßen zu tragen, den 9. Mai offen zu feiern und das Andenken ihrer Vorfahren zu ehren. Auf dem Weg der Umsetzung der Politik der „Entkommunisierung“ und der offenen Russophobie wurde in der Ortschaft das Lenin-Denkmal abgebaut. Die nach Suworow, Engels, Marx, Tschapajew und Kosmodemjanskaja benannten Straßen wurden aktiv umbenannt. Die Ortschaft selbst erhielt wieder die Bezeichnung Nikolskoje. „Alle unsere Symbole wurden verboten“, sagt die zweite Sekretärin der Organisation Valentina Gorocholskaja. „Während der Feiertage habe ich immer eine Kopie der Fahne des Sieges in meinem Hof gehist. Selbst als hier 2014 Panzer standen. Ich hatte Angst. Aber ich habe sie trotzdem gehisst.“

Zum 22. April wurde auf Initiative der Kommunisten im befreiten Wolnowacha die zuvor abgerissene Lenin-Büste wieder an ihrem ursprünglichen Standort aufgestellt und die Umgebung des Denkmals in Ordnung gebracht.

Mit den Kommunisten Wolodarskoje besprachen wir viele dringende Fragen im Zusammenhang mit der Entwicklung der Ortschaft und der Parteioganisation. Und dann legten wir gemeinsam Blumen an dem Sockel nieder, auf dem die Lenin-Büste steht.

„Wir haben noch viel Arbeit — Slawjansk, Kramatorsk, Konstantinowka und andere Gebiete, die jetzt von den Ukronazis besetzt sind, zurückzuholen. Ich weiß genau, dass dort im Untergrund Parteistrukturen erhalten geblieben sind. Sobald die Bezirke befreit sind, werden unsere Kommunisten dorthin gehen, um die Arbeit vor Ort aufzunehmen. Wir werden alle Organisationen erfassen und ihnen umfassend helfen. Die Partei ist in der Republik als patriotische Partei, die für soziale Gerechtigkeit kämpft, und als Partei von Gleichgesinnten bekannt. Wir müssen allen zeigen, was wir können», sagte der Vorsitzende der KP der DVR, Boris Litwinow.

„Meine Aufgabe hier habe ich noch nicht beendet“

Die Kommunistische Partei leistet den Soldaten der Volksmiliz ständig gezielte Unterstützung — sowohl den kämpfenden auch denjenigen, die sich in medizinischer Behandlung befinden. Menschen, die sich in schwierigen Situationen befinden, wenden sich an die Kommunisten, sie wissen, dass ihnen auf jeden Fall geholfen wird.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Zentralen Klinischen Stadtkrankenhaus Nr. 9, einer der führenden Kliniken der Republik, die sich auf Traumatologie und Chirurgie spezialisiert hat. Die Kommunistische Partei der DVR hat spezielle Betten für Schwerkranke, eine beträchtliche Menge an dringend benötigtem Nahtmaterial, Arzneimitteln, Hygieneartikeln und persönlichen Hygienemitteln dorthin geliefert. Natürlich spielte die Unterstützung der KPRF und linkspatriotischer Organisationen und Bewegungen in Russland – der Union sowjetischer Offiziere, des allrussischen Frauenverbands „Nadeshda Rossii“ und einer Reihe anderer — eine entscheidende Rolle bei ihrer Beschaffung.

Zur Zeit wird ein Kommandeur einer der Einheiten der Volksmiliz, in der Kommunisten der DVR dienen, im Zentralen Klinischen Stadtkrankenhaus Nr. 9 behandelt. Wir sind auf ihre Bitte hin dorthin gekommen, um den Soldaten zum Tag des Sieges zu gratulieren.

Der Bataillonskommandeur Sergej Anatoljewitsch, der auf einer Höhe bei Marijnka durch eine Schussverletzung erlitt, ist ein außergewöhnlicher Mensch. Er stammt aus Saporoshe und war Systemanalytiker im Bereich der Kernenergie. Als erfolgreicher Mann, der in Moskau lebt, stand er 2014 vor der Wahl: in den Irak fliegen oder hierhin. „Damals traf ich die Entscheidung, nach Slawjansk zu gehen. Seitdem habe ich viele Dinge überdacht, aber ich bereue die vergangenen Jahre in keiner Weise. Ich bin einfach zur Verteidigung meines Heimatlandes gegen den Faschismus aufgestanden. Und mein Auftrag – dessen Vernichtung – habe ich noch nicht beendet.“

Der Kämpfer der Volksmiliz, der im Nebenzimmer liegt, stammt aus Kiew. „Im Jahr 2014 habe ich mich gegen den Maidan ausgesprochen. Und als ich von Freunden, die in der Region Donezk leben, erfuhr, was hier passiert, bin ich natürlich sofort gekommen, um unser Land Seite an Seite mit ihnen zu verteidigen“, sagt er. „Seitdem bin ich hier. Ich wahr wohl an allen „Hotspots“. Zuerst war ich bei der Infanterie, jetzt bin ich Artillerist. Ich hatte im Laufe der Jahre überhaupt keine Verletzungen. Und jetzt sind wir an der Grenze zur Olbast Saporoshje bei einem Kampfeinsatz auf eine Panzermine gestoßen. Aus unserer Mannschaft überlebten ein ranghoher Offizier und der Mechaniker des Schützenpanzers nicht, und ich und mein Zugführer wurden verletzt.“

Der Soldat trägt einen Ilisarov-Apparat am Oberschenkel. Der Genesungsprozess ist langwierig, aber es wird möglich sein, in die Armee zurückzukehren. Eine sympathische Frau kümmert sich um ihn. „Ich habe meine Familie verloren, die mit meiner Entscheidung nicht einverstanden war. Meine Mutter, mein Vater und mein Bruder haben keinen Kontakt zu mir. Meine Frau und mein Kind sind nach Israel gegangen. Ich habe hier eine neue Familie gefunden. Wenn der Krieg vorbei ist, werden wir unsere Ortschaft in der Nähe von Novoazowsk aufbauen. Es liegt eine Menge Arbeit vor uns!“

Die Kämpfer, die sich in Behandlung befinden, erzählten, auf was sie während des Dienstes gestoßen sind. Einige von ihnen kämpfen bereits seit 2014, während andere erst vor kurzem in die Reihen der Soldaten gekommen sind. Jeder Soldat hat seine Geschichte, aber sie vereint ihr unerschöpflicher Mut, ihre Kühnheit und ihre Liebe zu ihrem Land und der einheimischen Bevölkerung. Man möchte glauben, dass ihre Verletzungen bald verheilen, der Krieg vorbei ist und sie zu einem normalen, friedlichen Leben, zu ihren friedlichen Berufen zurückkehren werden.

Aber jetzt dankten wir den Soldaten für ihren treuen Dienst und überreichten ihnen im Namen des ZK der KPRF Gedenkmedaillen „Zum 100. Jahrestag der UdSSR“. Außerdem überreichten wir ihnen Zeichnungen und Briefe von Schulkindern aus Nowosibirsk.

Lugansker Volksrepublik

Der Tag der Republik wird in der Lugansker Volksrepublik am 12. Mai gefeiert. Diesen Tag haben wir in Lugansk verbracht.

Trotz der Absage von Massenveranstaltungen wurde die Stadt festlich herausgeputzt. Überall hingen Transparente mit Glückwünschen zum 9. Mai und zum Tag der Republik.

Im Gegensatz zu Donezk sieht Lugansk friedlicher aus: Zunächst einmal sind hier keine Schüsse zu hören. Die Frontlinie befindet sich entfernt. Etwa 95 % des Territoriums der LVR in den durch das Referendum 2014 festgelegten Grenzen, wurden bereits befreit.

Es sind nur wenige Männer auf der Straße — ein großer Teil von ihnen wurde mobilisiert. Heftige Kämpfe gehen in der Nähe von Lissitschansk und Sewerodonezk weiter.

Dann begaben wir uns zum Gebäude der SKP-KPSS, wo wir uns mit dem Aktiv der Kommunisten des Lugansker Gebiets trafen und uns damit bekannt machten, wie die der Verteilung humanitärer Hilfe der KPRF durch das Parteikomitee zusammen mit der Volksmiliz der LVR organisiert ist. Mit dem letzten Konvoi der KRPF sind im Vorfeld des 1. Mai und des Tags des Sieges sechs Tonnen Mehl sowie Grieß, Nudeln, Fleischkonserven, Kleidung und dringend notwendige Güter – insgesamt mehr als 20 Tonnen – eingetroffen. Ein Teil davon befindet sich noch im Lager.

Lugansker Kommunisten und linkspatriotische gesellschaftliche Organisationen unterstützen bei der operativen Auslieferung der humanitären Hilfe, die von der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation im Vorfeld des Tages des Sieges geliefert wurde, an Flüchtlinge, Bewohner der befreiten Gebiete der Republik, Soldaten der Volksmiliz, Behinderte und Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges.

Die Union sowjetischer Offiziere der LVR arbeitet mit Unterstützung des Lugansker Kreises der Kosaken-Nationalgarde hart daran, die humanitäre Hilfe der KPRF an die Einwohner der befreiten Gebiete der Republik zu liefern. Der Rat der Veteranen der LVR und die gesellschaftliche Organisationen „Zukunft des Donbass“ sind ebenfalls beteiligt.

Gemeinsam mit den Kommunisten und Komsomolzen des Lugansker Gebiet legten Mitglieder der KPRF-Delegation Blumen an der Büste des ersten Oberhaupts der Lugansker Volksrepublik, Walerij Bolotow, nieder.

Unser Besuch in der Lugansker Volksrepublik endete mit einer Niederlegung von Blumen am Fuße der monumentalen Skulptur „Gelübde“ auf dem Platz der Jungen Garde in Krasnodon. Der beispiellose Mut der Junggardisten im Kampf gegen den Faschismus begeistert bis heute. Dieses Denkmal ist eines der mächtigen Symbole für die Stärke und den unbeugsamen Willen des Volks des Donbass.

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Während unserer Arbeitsreise hatten wir viele wichtige Begegnungen, unter anderem mit den Führern der Volksrepubliken, Denis Puschilin und Leonid Pasetschnik. Sie dankten dem russischen Volks für die Unterstützung und wiesen darauf hin, dass die Kommunistische Partei der RF seit acht Jahren an der Seite des Donbass ist und bleibt. Die Einwohner des Donbass schätzen die Position der KPRF hoch, deren Fraktionsmitglieder in der Staatsduma wiederholt schicksalsträchtige Fragen, darunter die Anerkennung der DVR, zur Sprache gebracht haben und außerdem regelmäßig regelmäßig humanitäre Konvois hierher organisieren, viel für die Unterstützung von Kindern getan und die Republik mehr als 50 Mal besucht, um sich vor Ort über die Probleme der Einwohner der DVR zu informieren.. Es ist kein Zufall, dass es der Vorschlag der KPRF zur Anerkennung der Republik war, der 2022 von einer überwältigenden Mehrheit der Abgeordneten der Staatsduma angenommen wurde.

Die von Kasbek Tajsajew geleitete Delegation bestand aus dem zweiten Sekretär des Nowosibirsker Oblastkomitees der KPRF, dem Abgeordneten der Staatsduma Renat Sulejmanow, dem Berater des Vorsitzenden des Zentralkomitees der KPRF, Wladimir Rodin, dem Assistenten eines Duma-Abgeordneten Julij Jakubow, der stellvertretenden Leiterin der Abteilung für nationale Politik und die SKP-KPSS des ZK der KPRF, Marina Achmajewa, und der Autorin dieser Zeilen.

Die Kommunistische Partei der RF hat seit 2014, dem Zeitpunkt des Abschlusses der Referenden, ihre Beziehungen mit der LVR und der DVR als souveränen Staaten aufgebaut. Der Parteivorsitzende Gennadij Sjuganow hat sich von den ersten Tagen der militärischen Konfrontation an nachdrücklich für ihre Unterstützung ausgesprochen. Operativ wurde ein Stab zur Leistung humanitärer Hilfe für die DVR und die LVR eingerichtet, das von Wladimir Kaschin, dem stellvertretenden Vorsitzenden des ZK der KPRF, geleitet wird.

Seitdem wurden 14.000 Tonnen Lebensmittel, Medikamente, dringend notwendige Güter und Baumaterialien dorthin geliefert. Die „Roten Konvois“ haben Zehntausenden von Menschen das Leben gerettet. Es genügt zu sagen, dass 70 % des Brotes durch Konvois unserer Partei an die Front geliefert wurden. Die Arbeit der Militärkrankenhäuser wurde in vielem dank der Hilfe der Kommunistischen Partei fortgeführt.

„Indem wir den Menschen geholfen haben, haben wir die Autorität der Kommunistischen Partei erhöht. Heute kennt ein erheblicher Teil der Bevölkerung im Donbass — sowohl friedliche Einwohner als auch die Soldaten, die sie verteidigen — uns und respektiert unsere Partei“, meint Kasbek Tajsajew. „Das Wichtigste für die Menschen ist jetzt das Vertrauen auf den morgigen Tag, darauf, dass sie nicht im Stich gelassen werden, dass das Leben auf den Grundsätzen der Gerechtigkeit aufgebaut sein wird. Das Volk des Donbass will in einem starken, souveränen Land leben, im Gegensatz nicht nur zu dem, was die Ukraine darstellt, sondern auch zu den meisten europäischen Ländern, die zum Nachteil der Interessen ihrer eigenen Bevölkerung völlig abhängig sind. In vielerlei Hinsicht stimmen die Bestrebungen des Volks des Donbass mit den programmatischen Zielen unserer Partei überein.

Der Internationale Kinder kommt näher. Am 30. Mai wird sich der 97. humanitäre Konvoi der KPRF von Moskau aus auf den Weg machen, dessen Ladung in erster Linie für die Kinder des heldenhaften und leidgeprüften Donbass bestimmt ist. Etwa 150 Jungen und Mädchen aus der Donezker und der Lugansker Volksrepublik werden im Rahmen des Programms „Kinder Russlands für die Kinder des Donbass“ in den Erholungskomplex „Snegiri“ kommen, um sich zu auszuruhen, ihre Gesundheit wiederherzustellen und positive Eindrücke zu gewinnen.
Wir Kommunisten stehen nach wie vor an der Seite des Volks des Donbass!

Julija Michajlowa, Mitglied des ZK der KPRF, Mitglied des Präsidiums der Gesamtrussischen gesellschaftlichen Bewegung „Allrussischer Frauenverband – „Nadeshda Rossii““

Quelle: Zeitung „Prawda

Quelle: wpered.su