Dmitrij Nowikow schlug vor, eine Antwort auf den Beschuss von Donezk zu geben und nannte die nationale Politik der Bolschewiki einwandfrei

Die Kiewer Regierung hat endgültig die Taktik des Terrors gegen die Zivilbevölkerung übernommen. Dies ist eine ausreichende Grundlage für Schläge auf die Entscheidungszentren. Dies erklärte der stellvertretende Vorsitzende des ZK der KPRF D.G. Nowikow am 20. Juni in der Sendung „Wremja pokashet“, teilt der Pressedienst der KPRF mit.

Die unmenschlichen Beschüsse von Donezk gehen täglich weiter. Die Streitkräfte der Ukraine schlagen zielgerichtet auf Wohngebiete. Dazu sage Dmitrij Nowikow, dass sich zu Beginn der Spezialoperation niemand vorstellen konnte, dass die Nazis praktisch aufgeben, militärische Aufgaben zu lösen und sich mit der Vernichtung friedlicher Bürger befassen werden. „Aber jetzt ist klar: die Prioritäten sind genau so gesetzt. Wir wissen schon, dass diese Taktik als hauptsächliche übernommen wurde“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des ZK der KPRF und schlug vor, drei bis vier sehr wichtige Aufgaben zu lösen.

Die erste davon hängt mit der Einschätzung der Lage und dem Treffen qualifizierter politischer und militärischer Entscheidungen zusammen: „Wie weit können wir Beschüsse der friedlichen Bevölkerung zulassen? Es wurde bereits mehrfach gesagt, dass in besonderen Situationen besondere Maßnahmen ergriffen werden, einschließlich Schläge auf die Zentren der Entscheidungsfindung. Mir scheint, diese Grenze ist bald erreicht“.

Zweitens nannte Dmitrij Nowikow die nicht akzeptable Positionen, gemäß der schwierige Themen nicht öffentlich erörtert werden dürfen und die gesamte Arbeit dem Militär überlassen werden muss. Nach seiner Meinung nach dürfen Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung nicht verschwiegen werden: „Bekannt ist der rituelle Satz von Gleb Sheglow, dass ein Dieb ins Gefängnis gehört. Ja, diejenigen, die Geldbörsen stehlen, gehören ins Gefängnis und die, die Menschenleben stehlen, müssen umso mehr eine Strafe erhalten. Damit es zu einer Bestrafung kommt, müssen alle Verbrechen erfasst werden. Das ist sowohl für die speziellen Organe als auch für die öffentliche Meinung wichtig.“

Als dritte Aufgabe nannte Dmitrij Nowikow den Aufbau eines friedlichen Lebens dort, wo es schon möglich ist. Nach seinen Worten wird in einer Woche eine Parlamentsdelegation aus Lugansk in die Staatsduma kommen. Vor einer Woche kam eine solche Delegation aus Donezk. „Die Gespräche liefen sowohl auf allgemeinparlamentarischer Ebene als auch auf Ebene der Fraktionen“, berichtete Dmitirij Georgijewitsch. „Unser Team unter Leitung von Gennadij Andrejewitsch Sjuganow diskutierte zwei Stunden lang mit den Kollegen verschiedene Fragen, obwohl 30 bis 40 Minuten vorgesehen waren. Wir haben eine große Erfahrung mit der Hilfe für den Donbass. Der Aufbau eines friedlichen Lebens ist die die beste Alternative zu dem, was heute in der Zone der Kampfhandlungen geschieht. Davon war unter anderem auch die Rede beim Petersburger internationalen ökonomischen Forum.“

Schließlich, fügte der stellvertretende Vorsitzende des ZK der KPRF hinzu, gibt es die Aufgabe, die von der DVR und der LVR nicht gelöst werden kann. Sie kann nur Moskau lösen. Die Idee besteht daran, dass hinter den Kämpfern, die friedliche Stadtteile von Donezk zerstören, sehr bedeutende Menschen mit sehr großen Vollmachten stehen. Und sie befinden sich nicht in Kiew. Zur ihrer Bekämpfung sind ernsthafte „asymmetrische“ Entscheidungen notwendig. Bei der Architekten der aggressiven Politik gegen Russland müssen so viele Probleme wie möglich bei der von ihnen betriebenen außenpolitische Linie auftreten.

Dmitrij Nowikow erinnerte an die guten Nachrichten aus Kolumbien, wo zum ersten Mal in der Geschichte des Landes ein linker Präsident, Gustavo Petro ins Amt kam: „Das ein absoluter Antipode zu allen vorherigen rechten und proamerikanischen Regierenden, die paramilitärische Abteilungen gebildet und die Opposition terrorisiert haben. Sie haben nicht nur antirussische Sanktionen unterstützt, sondern wollten Kolumbien sogar in die NATO ziehen. Petro selbst ist ein ehemaliges Mitglied der Partisanenbewegung, ein überzeugter Marxist, der bereit ist, den Kurs des Landes prinzipiell zu verändern. Er hat bereits erklärt, dass er statt des Kampfes gegen die venezolanische Regierung normale Beziehungen zu Nicolas Maduro herstellen wird. Und Venezuela, Kuba und Nicaragua werden nicht umsonst als unsere Freunde angesehen. Sie müssen auch aktiver unterstützt werden.“

Gleichzeitig hat Litauen damit gedroht, keine Eisenbahnlieferungen, die unter die Sanktionsliste fallen, nach Kaliningrad passieren zu lassen. Die Nachricht rief eine lebhafte Diskussion im Studio hervor. Der stellvertretende Vorsitzende des ZK der KPRF schlug vor, in erster Linie festzustellen, wie die Handlungen der litauischen Regierung zu qualifizieren sind. „Es gibt Regeln und Gesetzte, die unter Friedensbedingungen gelten, es gibt Regeln in Kriegszeiten und es gibt vollständige Willkür. Auf den ersten Blick ist das eine etwas seltsame Klassifizierung, weil für einen normalen Menschen der Krieg die höchste Form der Willkür ist. Aber weil die Menschheit nicht gelernt hat, ohne Kriege zu leben, hat sie danach gestrebt, Regeln für ihre Führung zu erarbeiten und festzulegen, was zulässig ist und was nicht. Und das, was heute geschieht, ist von keiner Gesichtspunkt aus hinnehmbar, weder vom logischen noch vom völkerrechtlichen.“

Nach den Worten des Redners ist der Hinweis Litauens auf die Notwendigkeit, die Sanktionen der EU auszuführen, nicht akzeptabel, weil die Rede von Güterströmen aus Russland nach Russland ist, und nicht außerhalb des Landes. „Es erfolgt eine vollständige Willkür und ich hoffe, dass auf die Erklärungen unseres Außenministeriums über die Bereitschaft, äußerst ernsthafte Schritte zur Verteidigung der nationalen Interessen zu unternehmen, sehr konkrete Handlungen folgen“, schloss Nowikow.

Bei den politischen Talkshows des russischen Fernsehens sind mal für mal Figuren anwesend, die versuchen, die Aufmerksamkeit von den dramatischen Ereignissen des heutigen Tags abzulenken, indem sie „Schuldige unter Persönlichkeiten und Kräften von vor hundert Jahren suchen. Dieses Mal spielte der Politologie Jurij Kot diese unwürdige Rolle. Er unternahm es zu behaupten, dass das Baltikum und ein großer Teil Polens „russische Erde sind“, die die Bolschewiki abgegeben hätten.

Dmitrij Nowikow war mit diesen Hirngespinsten nicht einverstanden. Seine Reaktion war kategorisch: „Alle Tritte und Beleidigungen für die Entscheidungen des bolschewistischen Regierung zur nationalen territorialen Frage müssten schon lange aufhören. Sie wurden am Anfang der Sowjetmacht gefasst. Wenn Sie die Geschichte gut kennen würden, so würden Sie auch den Kontext der historischen Ereignisse verstehen. Und dann würden Sie erkennen, dass die national-territoriale Politik der Bolschewiki einwandfrei war. Ja, und noch einmal ja! Sie war einwandfrei! Sie erlauben sich aber absolut provokative Dinge. Aber es ist jetzt nicht der Moment, um sich damit zu befassen!“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des ZK der KPRF und entgegnete den Versuchen, ihn zu unterbrechen: „Nicht ich habe diese Diskussion begonnen, aber ich kann nicht schweigen. Ich kann es nicht, weil ich die geäußerten Angriffe gegen die sowjetische Geschichte für unhaltbar halte.“

Der Westen stellt die Militärhilfe für die Ukraine nicht ein. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz teilte mit, dass die Lieferungen von Antiraketensystemen und Mehrfachraketenwerfern weitergehen, „um Odessa und Kiew zu retten“. Außerdem fahren polnische Söldner in die Kriegszone, die das Außenministerium Polens als „Touristen“ bezeichnet.

Zum Thema der polnischen Kämpfer nannte Dmitrij Nowikow den Umstand, dass sie einen großen Teil der Söldner ausmachen, die auf Seiten der Nazis kämpfen, gesetzmäßig: „In jedem Volk, in jedem Land findet sich ein gewisser Anteil an Nationalisten. Der polnische Nationalismus und die polnische Russophobie nimmt in der jetzigen Situation nicht einfach theoretischen Charakter an. Bei Polen kommt die Hoffnung auf, Territorium im Westen der Ukraine zu bekommen. Deshalb ist bei diesem Publikum neben Überlegungen zu historischen Themen eine praktische Motivation erschienen, um etwas zu erkämpfen.“

Was die Erklärungen des polnischen Außenministeriums bezüglich der „Touristen“ betrifft, schlug Dmitrij Georgijewitsch vor, sie öfter unter Nutzung russischer Informationskapazitäten zu verbreiten. Nach seinen Worten ist das notwendig, damit die Polen, die sich mit der Waffe in der Hand in der Ukraine befinden, begreifen, wie sich ihre „Leitung“ zu ihnen verhält und ob diese sie überhaupt wirklich verteidigen wird.

Bezüglich des Verhaltens deutscher Politiker erinnerte Nowikow an Angela Merkel: „Einige Monate lang hat sie nicht von sich hören lassen, aber nun ist sie aufgetaucht und hat daran erinnert, dass Putin einmal bei einem Treffen mit ihr in Sotschi den Zerfall der UdSSR als persönliches Drama bezeichnet hat. Für Merkel aber war, nach ihren eigenen Worten, der Zerfall der Union ein glückliches Ereignis. Aber wenn diese deutsche Politikerin sagt, dass der Zerfall unseres Landes, das sich Sowjetunion nannte, eine freudige Episode in ihrem Leben war, so zweifele ich nicht daran, dass auch in Bezug auf die Russische Föderation ein solchen Szenario für sie ein Glück wäre.“ Deshalb, so fasste der stellvertretende Vorsitzende des ZK der KPRF zusammen, muss man sich nicht über das Verhalten der deutschen Regierung wundern. Während sie keine Soldaten in die Ukraine schicken wollen, tun sie dennoch alles dafür, dass der Konflikt hier möglichst lange dauert.

Quelle: wpered.su