„Worte reichen nicht – her mit der Kohle!“

Unter dieser Losung zogen gestern Beschäftigte aus der privaten Sozial- und Gesundheitsbranche in der Wiener Innenstadt vor das Finanzministerium, um Druck für die Herbst anstehenden SWÖ-Kollektivvertragsverhandlungen zu machen.

Die verantwortlichen Gewerkschaften GPA und vida haben Recht, wenn sie sagen, dass Worte für die vielgelobten HeldInnen der Krise nicht reichen. Denn: alle finden schöne Worte für die Beschäftigten im Sozial- und Gesundheitsbereich. Aber: bessere Arbeitsbedingungen? Mehr Personal? Bessere Entlohnung? Ein echter Corona-Bonus? Fehlanzeige!

Doch dieser Slogan ist auch an die Gewerkschaften gerichtet. Es reicht nicht, sozialpartnerschaftlich in Gesprächen wieder und wieder durchzukauen, was seit Jahren bekannt ist. Die Durchsetzung längst überfälliger Verbesserungen verlangt eine kämpferische Auseinandersetzung mit Arbeit- und Subventionsgebern! Die Beschäftigten der Branche leisten tagtäglich Bestes unter immer schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen – und haben in den letzten Jahren gezeigt, dass betriebliche und gewerkschaftliche Kämpfe sehr wohl möglich und wirksam sind.

In diesem Sinne war die gestrige Demo auch ein starkes Zeichen des Bereichs, der einen Vorgeschmack auf die Auseinandersetzungen im Herbst lieferte. Denn die Kampfbereitschaft der Beschäftigten in der Branche ist zweifellos vorhanden.

Quelle: KOMintern