Proteste in Sri Lanka- die Regierung gibt auf

Seit Monaten sind tausende Menschen in Sri Lanka auf den Straßen und protestieren gegen die Regierung. Am vergangenen Samstag haben die Proteste nun ihre erste Wirkung gezeigt und Staatschef Rajapaksa ist zurückgetreten. 

Das Land ist zahlungsunfähig geworden und somit quasi pleite. Die Versorgung ist zusammengebrochen. Das als „Traumurlaubsinsel“ bekannte Land ist seit Jahren in Unruhe. Die Folgen der neoliberalen Politik waren für die Menschen immer unerträglicher geworden. Während der Großteil der 22 Millionen Menschen in Sri Lanka in Armut und Not lebte, haben die Kapitalbesitzer und die politische Führung ihre Taschen gefüllt und sind immer reicher geworden. Die steigende Inflation, das Zusammenbrechen der lebensnotwendigen Versorgung (von Strom bis Grundnahrungsmittel) brachte das Fass zum Überlaufen, die Massen stürmten den Präsidentenpalast und zwangen den Staatschef zum Rücktritt.

Auch in Lateinamerika flammen die Proteste immer wieder auf. Argentinien, Guatemala, Paraguay und andere lateinamerikanische Staaten werden wegen der Abhängigkeit vom Internationalen Währungsfonds (IWF) regelrecht ausgequetscht. Der IWF macht die Kredite, die er vergibt, meist an Forderungen nach „Reformen“ fest, die in der Regel nichts anderes bedeuten, als den Ausverkauf des Landes zu vollziehen. 

Dieser Teufelskreis des Kapitalismus hat tiefgreifende Krisen zur Folge, die überall auf der Welt gegenwärtig zu spüren sind. 

Auch in Europa wächst die Inflation immer weiter an. Es gibt immer wieder Proteste gegen die neoliberale Politik. In der letzten Woche war Albanien Schauplatz von Protesten, wo tausende Menschen gegen die Verteuerungen und deren Folgen auf die Straßen gegangen sind. 

Millionen Menschen in Europa haben erhebliche Probleme, ihre Grundversorgung zu sichern. Während hunderte Milliarden für Aufrüstung und Militarisierung ausgegeben werden, werden in Gesundheit, Bildung und im Sozialen Kürzungen vorgenommen.

In den letzten Wochen waren die internationalen Treffen der „Großen und Reichen“, wie G-7, G-20 und NATO auf der Tagesordnung. Es wurde reichlich darüber berichtet, wie die „Großen“ daran arbeiten würden, die aktuellen Probleme zu lösen. So was nennt man „Verdrehung der Tatsachen“, denn genau diese sogenannten „Treffen“ sind die Orte, wo die Richtung gezeichnet werden, die zu diesen Verwerfungen führen. Aber natürlich gut verpackt.

Wir als Föderation der demokratischen Arbeitervereine unterstützen die Proteste für ein besseres Leben und eine bessere Zukunft und solidarisieren uns mit allen Völkern, die sich gegen imperialistische Abhängigkeitsbestrebungen zur Wehr setzen.

Hoch die internationale Solidarität!

Sri Lanka.PDF

 

Quelle: DIDF