Wiederaufbau von Industriegebiet in Matanzas schreitet voran

Granma

Zahlreiche Einsatzkräfte und Institutionen sind auf dem Gelände des Treibstofflagers in Matanzas tätig, das am 5. August gegen 19 Uhr von einem Großbrand heimgesucht wurde, der Kuba mehrere Tage lang unter extremer Anspannung hielt.

Jetzt, nach dem Verlust von 16 Menschenleben und dem heldenhaften Löschen des Feuers, laufen alle Wege Kubas nur auf ein Ziel hin : den materiellen Schaden rückgängig zu machen.

Diese Bemühungen um eine Veränderung des Erscheinungsbildes des Katastrophengebiets, wozu auch die Unterstützung der betroffenen Familien gehört, wurden am Donnerstag im Revolutionspalast auf einer Sitzung unter der Leitung des Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der Partei und Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez und des Premierministers, Manuel Marrero Cruz, überprüft.

Bei dem Treffen wurde bekannt, dass die Arbeiter und Fachleute der Unión Cuba-Petróleo (Cupet) mit der Demontage der Rohrverbindungen der betroffenen Leitungen beschäftigt sind und dass die Arbeiten zur Wiederherstellung des Stromnetzes sowie die so genannte „Bioremediation” des Geländes, d. h. die Beseitigung des durch den Brand beschädigten Bodens, im Gange sind.

Es wurde bekannt, dass die Kräfte von Recursos Hidráulicos und Unión Eléctrica verschiedene Aufgaben übernehmen, die Teil des Wiederaufbauprogramms sind. Das Bauministerium unterstützt mit Kränen, interveniert bei Abrissen und begutachtet die Strukturen der beschädigten Gebäude. Die Investitionen, die bereits für die Industriezone geplant waren, werden nicht gestoppt.

Das Verkehrsministerium spielt eine Schlüsselrolle bei den Operationen, um die bestmögliche Unterstützung für das Treibstofflager und die Provinz zu gewährleisten.

„Wir überwachen weiterhin die Gase, von denen die meisten, wie wir gesagt haben, eine Tendenz zur Abnahme haben und innerhalb der Norm liegen”, sagte Adianez Taboada Zamora, stellvertretender Leiter des Ministeriums für Wissenschaft, Technologie und Umwelt (Citma), der auch erläuterte, dass die Analyse der aus der Umwelt entnommenen Proben Luft, Regen und Staub umfasst habe, „nicht nur in Matanzas, sondern auch in den Provinzen Mayabeque und Havanna, durch die die Rauchwolke zog”.

Er sagte weiter, dass die für den menschlichen Verzehr bestimmten Wasserreservoirs an der Küste weiterhin überwacht würden und dass keine Auswirkungen festgestellt wurden: „Nach den Ergebnissen der Laboranalysen entspricht das Wasser den kubanischen Normen, und wir werden die Überwachung fortsetzen”. Bislang habe es keinen Anstieg der Zahl der Konsultationen wegen Krankheiten gegeben, die auf den Brand zurückzuführen sind, wie etwa Atemwegserkrankungen.

Dr. Tania Margarita Cruz Hernández, erste stellvertretende Gesundheitsministerin, berichtete, dass bei dem Vorfall 146 Menschen verletzt wurden und 18 Patienten im Krankenhaus verblieben (von denen sich zehn auf Normalstation befänden, vier in ernstem Zustand und vier als kritisch eingestuft würden). 112 Personen waren bis dato aus dem Krankenhaus entrlassen worden.

Wie zu erfahren war, wurde im Laufe des Donnerstags in der Provinz Matanzas daran gearbeitet, die organisatorischen Einzelheiten für die Beerdigung der Feuerwehrleute zu klären, die bei den Löscharbeiten ums Leben gekommen sind.

Der Gouverneur von Matanzas, Mario Sabines Lorenzo, erklärte per Videokonferenz, dass die von der Katastrophe betroffenen Familien weiterhin betreut würden.

Zu den Gütern, die an die von der Katastrophe betroffenen Familien geliefert werden sollen, gehören nach Angaben des Gouverneurs auch elektrische Haushaltsgeräte, an denen es mangelt.

Auf die verfügbaren Ressourcen eingehend, nannte er zehn internationale Spenden, weitere, die auf dem Weg seien und über die „wir Sie informieren werden, sobald sie eintreffen”, 189 Spenden von kubanischen Einrichtungen und Bürgern, die Zahl von 1.942.000 Pesos, die auf das Solidaritätskonto eingezahlt wurden, und 1.349 Staatsangehörige, die Mittel auf dieses Konto eingezahlt haben.

Quelle: Granma Internacional