Letztmaliges Wiederanfahren des AKW Emsland – überflüssig und riskant

Nach einer 15-tägigen Pause, in der die Brennelemente im Reaktorkern umsortiert wurden, soll das AKW Emsland nach Informationen von .ausgestrahlt am heutigen Sonntagabend (5.2.) letztmalig wieder ans Netz gehen. Hierzu erklärt Armin Simon von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

„Das nochmalige Wiederanfahren des AKW Emsland ist ein absolut unnötiges Risiko für die ganze Region und energiewirtschaftlich überflüssig. Die Bundesnetzagentur hat kürzlich bestätigt, dass die Versorgungssicherheit auch ohne jedes AKW gewährleistet war und ist.

Ein Blick in die Strom-Statistik zeigt, dass die AKW in Deutschland schon den ganzen Winter über nur für den Export laufen: Der Nettostromexport war jeden Monat größer als die gesamte Atomstromproduktion. Es gibt keinen vernünftigen Grund, das Risiko eines Atomunfalls noch bis in den April hinein zu verlängern.

Im AKW Emsland wurden in den vergangenen Jahren mehrfach dieselben Risse wie im AKW Neckarwestheim‑2 nachgewiesen. Genau die Rohrenden, die in Neckarwestheim in den letzten Jahren die meisten Risse aufwiesen, sind im AKW Emsland aber nie kontrolliert worden – auch nicht während des Reaktorstillstands in den vergangenen zwei Wochen. Niemand weiß daher, ob sich nicht längst gefährliche Risse gebildet haben. RWE und Atomaufsicht lassen das AKW ans Netz in der bloßen Hoffnung, es werde schon nichts passieren. Dabei hat der Super-GAU in Fukushima vor 12 Jahren eindrücklich gezeigt, wie sehr diese Hoffnung trügen kann.“