Beginn von NATO-Manöver „Nordic Response 2024”

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Alta. Im Norden Europas beteiligen sich derzeit etwa 20.000 Soldaten aus 13 Nationen am NATO-Großmanöver „Nordic Response 2024“. Laut eigenen Angaben möchte man die Abwehr eines Angriffes auf das Bündnis üben. Im geübten Szenario sollen die Truppen ausgehend von Alta, im Norden Norwegens, Gebiete im Süden zurückerobern. Beteiligt ist ein breites Angebot an Waffensystemen, darunter Flugzeuge, Fregatten und U‑Boote. Aus Deutschland nehmen etwa 1.500 Soldaten, darunter 700 Gebirgsjäger, teil.

Der deutsche Außenminister Boris Pistorius (SPD) besuchte am Donnerstag mit seinem norwegischen Amtskollegen Bjørn Arild Gram den Schauplatz. Und Pistorius machte auch gleich deutlich, was die Stoßrichtung des Großmanövers ist: „Klar wird eigentlich, dass hier in der Arktis, im Nordmeer, die Fäden – wenn man so will – zusammenlaufen“. Er spielt damit wenig überraschend auf die naheliegende Grenze zu Russland und auf die daraus resultierende strategische Bedeutung der Region an. Der deutsche Imperialismus soll seine Präsenz in diesem Gebiet ausweiten. „Wir wollen hier im hohen Norden – in the High North – einfach noch präsenter sein“, so Pistorius am Donnerstag in Alta.

Eingebettet ist „Nordic Response“ in das Bundeswehr-Manöver „Quadriga 2024“ – und das wiederum in das größte Säbelrasseln der NATO seit dem Kalten Krieg: „Steadfast Defender 2024“. An diesem Großmanöver nehmen alle 32 NATO-Mitgliedstaaten, inklusive den Neulingen Schweden und Finnland, mit insgesamt 90.000 Soldaten teil. Mehr als 50 Schiffe, vom Flugzeugträger bis zum Zerstörer, sowie mehr als 80 Kampfjets, Hubschrauber und Drohnen und mindestens 1.100 Kampffahrzeuge, darunter 133 Panzer und 533 Schützenpanzer, kommen laut Angaben der NATO zum Einsatz.

Das Manöver läuft seit dem 22. Jänner und dauert noch bis zum 31. Mai 2024 an. Im Mittelpunkt steht natürlich die Mobilisierung gen Osten. Das Operationsgebiet erstreckt sich von Norwegen über das Baltikum und Polen bis nach Rumänien.

Quellen: Tagesschau/Junge Welt

 

Quelle: Zeitung der Arbeit