Kämpfen und feiern wir am 8. März! Gegen Aufrüstung und Rassismus – für eine Zukunft in Sicherheit und Gleichberechtigung

Der internationale Weltfrauentag steht in diesem Jahr unter einem besonderen Zeichen. Denn in vielerlei Hinsicht haben die Verhältnisse, in denen Frauen weltweit von Gewalt, Armut, Ausbeutung und Unterdrückung betroffen sind verschärft. Der Krieg in der Ukraine hat in den vergangenen zwei Jahren tausenden Menschen das Leben gekostet. Familien haben ihre gesamte Existenzgrundlage verloren, oft mussten Mütter alleine mit ihren Kindern, fliehen. Dass Frauen in Kriegs- und Katastrophengebieten, sowie auf der Flucht besonders gefährlich leben, ist kein Geheimnis. In extremen Ausmaß sehen wir dieses Leid momentan in Gaza, wo in kürzester Zeit über 30.000 Menschen  getötet wurden, unter ihnen vor allem Frauen und Kinder. Umso mehr ist es an diesem 8. März wichtig zu zeigen, dass wir Frauen entschieden gegen Krieg sind! Nur Frieden bietet die Voraussetzung für ein Leben in Sicherheit. Dass die Bundesregierung immer wieder Waffen in Kriegsgebiete liefert, nützt den Industriekonzernen auf Kosten der Menschen, die zu Kriegsopfern werden oder sie zur Flucht zwingt. Gleichzeitig soll mit dem gemeinsamen europäischen Asylsystem GEAS Frauen, die nicht nur Gewalt und Übergriffe in den Kriegsgebieten, sondern auch auf der Flucht erleben, der Weg versperrt werden. Europa noch mehr zu einer Festung auszubauen und diejenigen, die Schutz suchen, auszusperren, ist für viele tausend Frauen die Aufrechterhaltung eines Lebens in Gewalt.

Steigende Armut und materielle Unsicherheit verstärken die Abhängigkeit der Frauen von Männern und die häusliche Gewalt. Deshalb ist eine unserer dringendsten Forderungen ein angemessener Lohn, der ein menschenwürdiges Leben ermöglicht. Darüber hinaus müssen mehr Frauenhäuser gebaut und die Anforderungen der Istanbul-Konvention erfüllt werden.

Gleichzeitig müssen in Deutschland endlich die Schritte gegangen werden, um Frauen vor Gewalt zu schützen. Das geschieht jedoch nicht, wenn bei dem ohnehin schwach-ausgestatteten Schutz von Kindern und Frauen gespart wird. Genau das wurde aber mit dem Haushalt von 2024 beschlossen. 2024 gibt es weniger Geld für Pflege, Jugendhilfe und den Schutz von Frauen, dafür aber deutlich mehr in der Rüstung. Deutschland erreicht nun endlich das langersehnte 2%-Ziel der NATO. Genauso, wie die Waffenexporte der Bundesregierung immer mehr Leben im Ausland kosten, kostet die verminderte finanzielle Ausstattung der Frauenarbeit zu Gunsten der Aufrüstung hier in Deutschland, Frauen ihren Schutz oder auch ihr Leben. 

Gleichzeitig versuchen Rechte, die sich trotz ihres rückschrittlichen Familien- und Frauenbildes immer wieder als Beschützer der Frauen inszenieren wollen, uns zu spalten. In „ausländische“ und „deutsche“ Frauen. Dabei ist uns der Wunsch nach einem Leben in Würde, frei von Gewalt, Armut und Unterdrückung allen gleich und steht in keinem Widerspruch zueinander. Wir dürfen uns nicht spalten lassen – weder von denen, die die sozialen Probleme in diesem Land schaffen und verstärken, die Kriege führen und aufrüsten, noch von denen, die von diesem Umstand profitieren wollen.

Wir Frauen, egal ob mit oder ohne Migrationshintergrund kämpfen, wie jedes Jahr, auch an diesem 8. März für eine Zukunft in Sicherheit und Gleichberechtigung. Und wie wir Tag zu Tag leben und kämpfen, so feiern wir unsere gemeinsame Stärke und unsere Solidarität.

8 März FlyerPDF

Quelle: DIDF