SDAJ-Bundeskongress und Ostermärsche: Frieden ist das zentrale Thema

Auch auf dem SDAJ-Bundeskongress ist Frieden das zentrale Thema. Foto: SDAJ
Auch auf dem SDAJ-Bundeskongress ist Frieden das zentrale Thema. (Foto: SDAJ)

Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend (SDAJ) führt dieses Jahr ihren alle zwei Jahre stattfindenden Bundeskongress an einem ungewöhnlichen Datum durch: An Ostern und damit parallel zu den Ostermärschen. Da die SDAJ jedes Jahr einen besonderen Fokus auf die Unterstützung und Teilnahme der Ostermärsche in über 50 deutschen Städten legt und vielerorts an Jugendblöcken auf den Friedensdemonstrationen mitwirkt, ist ihr diese Termindoppelung nicht einfach gefallen.

Auf dem Bundeskongress der SDAJ, der vom 29. bis zum 31. März in Nürnberg stattfindet, wird dieses Jahr nicht nur die bundesweite Orientierung für die nächsten zwei Jahre beschlossen, sondern es wird auch die programmatische Grundlage, das Zukunftspapier aktualisiert. Das ist natürlich nicht üblich, denn das letzte Mal, dass die SDAJ ihr Zukunftspapier diskutierte, ist über zehn Jahre her. Und das erfordert dieses Jahr mehr Zeit. Zeit die viele Jugendliche aufgrund von Arbeit, Schule, oder Hochschule nicht einfach haben: Schüler können bspw. keinen Urlaub nehmen, die Ferienzeiten unterscheiden sich bundesweit. Daher findet der Bundeskongress an einem verlängerten Wochenende statt – dem Oster-Wochenende.

Die Aktualisierung des Zukunftspapiers ist allerdings dringend notwendig. In ihr legt die SDAJ dar, wie sie für die Rechte der Jugend kämpft, etwa für das Recht auf ein Leben in Frieden, und welche Zukunftsperspektive sie für die Jugend bereithält. In den letzten Jahren sind Kriegsgefahr und Militarisierung enorm gestiegen. Während das letzte Zukunftspapier noch geprägt ist von der Umorientierung der Bundeswehr zu einer Armee im Einsatz, etwa der Abschaffung der Wehrpflicht und der Einführung der Berufsarmee für eine Interventionsarmee auf der ganzen Welt, liegt mittlerweile ein verschärfter aggressiver Fokus in der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland.

Eine beispiellose Aufrüstung, gesteigerte Kriegshetze, explodierende Waffenexporte von deutschen Rüstungsfirmen, eine Konfrontationspolitik gegen Russland und China durch die NATO-Staaten und Deutschland, die die Welt an den Rand des Dritten Weltkrieges bringt, oder ein entmenschlichter Umgang mit Opfern von Krieg, wie mit den seit Jahren unter Besatzung und Unterdrückung leidenden PalästinenserInnen, gegen die der deutsche Staat durch Waffenexporte einen Genozid unterstützt. Für die SDAJ ist der Bundeskongress ein Ort, an dem hunderte Jugendliche zusammen kommen und diskutieren, wie die Jugend am besten für den Frieden streiten kann.

Obwohl die SDAJ natürlich trotzdem auf den diesjährigen Ostermärschen anwesend sein wird, nur nicht in gewohnter Stärke, wird sie gestärkt aus dem Kongress hervorgehen, um in der Friedensbewegung einen Aktivposten zu spielen und für das Recht auf ein Leben in Frieden für alle Jugendlichen kämpfen. Andrea Hornung, Vorsitzende der SDAJ, machte in der Eröffnung des Bundeskongresses die Bedeutung der Ostermärsche, gerade in den aktuellen Zeiten, deutlich: „Wir orientieren darauf, weil wir eine massive Aufrüstung erleben – bis hin zu Forderungen nach einer deutschen Atombombe. Wir orientieren darauf, weil die deutsche Bundesregierung einen großen Krieg auf deutschem Boden riskiert und ihn mit Militärmanövern wie Quadriga 2024 aktiv übt. Deutschland will wieder stärker mitmischen in der Welt: Nach zwei Anläufen zur Weltmacht, die beide in den Weltkrieg führten, soll nun der dritte Anlauf erfolgen. Die Bundeswehr soll zur drittstärksten Armee der Welt zu werden. Deutschland soll eine Führungsrolle übernehmen und ökonomische Interessen weltweit mit Waffen durchsetzen können. Krieg entsteht nicht weil größenwahnsinnige oder unfähige Politiker falsche Entscheidungen treffen. Krieg ist die Fortsetzung derselben Politik mit anderen Mitteln, er ist untrennbar mit dem Kapitalismus in seinem imperialistischen Stadium verbunden. Daher ist es unsere Pflicht gegen Krieg und Militarisierung an der Seite und als Teil der Friedensbewegung und der Gewerkschaften zu kämpfen. Stoppt den Genozid in Palästina! Nein zur NATO-Aggression – wir brauchen Frieden mit Russland und China!“ Die SDAJ kämpft gemeinsam gegen Aufrüstung, Militarisierung, Waffenexporte, und Imperialismus. Gemeinsam für Abrüstung, Geld für Bildung und Soziales, Völkerverständigung. Gemeinsam mit BündnispartnerInnen, gemeinsam in der Friedensbewegung.