15. Juli 2025

15. Juli 2025
KolumbienWiderstand in Kolumbien

Kämpfe zwischen FARC-EP in Guaviare

Übernommen von Widerstand in Kolumbien:

In der südöstlichen Provinz Guaviare, eine Bastion derGuerilla, nehmen die Kämpfe zwischen den verfeindeten Strukturen der FARC-EP zu. So sollen sich Fronten des Generalstabs der Blöcke und Fronten unter dem Oberkommando von Calarcá weiter ausgebreitet haben, obwohl in der zurückliegenden Zeit davon auszugehen war, dass perspektivisch Oberkommandant Mordisco mit seinem Zentralen Generalstab die Initiative ergreifen könnte. Mittlerweile sind in dem Gebiet der Kämpfe rund 10.000 Menschen in Guaviare betroffen. Die Konfliktparteien sind der Zentrale Generalstab, angeführt von Iván Mordisco, die Friedensgespräche mit der Regierung ablehnen sowie der Generalstab der Blöcke und Fronten unter der Führung von Calarcá Córdoba. Mit Letzterem führt die Regierung von Gustavo Petro derzeit einen aktiven Friedensprozess, Grund der Abspaltung aus der einst vereinten FARC-EP.

Guaviare ist jedoch nicht die einzige Provinz in der die Kämpfe zugenommen haben. Auch in Meta und Caquetá sind neue Gewaltherde aufgeflammt. Zu Beginn dieser Woche wurden Gefechte in der ländlichen Umgebung von San José del Guaviare gemeldet. Neben den Kämpfen kommt es auch zu weiteren Übergriffen auf die Zivilbevölkerung, darunter die Vertreibung von bäuerlichen Familien, Drohungen gegen Führungspersonen und Zwangsrekrutierungen. Iván Mordisco hat in dem Gebiet eine extreme Maßnahme verhängt hat – die Blockade eines Pfades, der sechzig ländliche Siedlungen in Guaviare miteinander verbindet. Besonders betroffen ist die Bevölkerung in Calamar. Dadurch wird Handel, Transport und freie Mobilität stark eingeschränkt. Unter anderem agiert hier die 44. Front des Zentralen Generalstabs, die für die Restriktionen verantwortlich ist.

Quelle: Widerstand in Kolumbien