Situation palästinensischer Kulturschaffender in Deutschland

junge Welt, 1. März 2024:

Nach den Reaktionen auf israelkritische Äußerungen während der Abschlussgala der Berlinale fordern die Regierungspolitiker bundesweit von den Kulturbetrieben Bekenntnisse zur »deutschen Staatsraison«.

Auch der offensichtlich selbst in bürgerlichen Kreisen zu plumpe Vorstoß des Berliner Kultursenators Chialo mit seiner Antidiskrimisierungsklausel ist nur der jüngste Versuch zur weiteren Uniformierung und Einengung der Kulturszene in Deutschland, im Speziellen hier in Berlin. Die Ablehnung der Klausel sollte jedoch mit Vorsicht genossen werden, wurde sie doch in erster Linie mit einer zu unsicheren Rechtssicherheit begründet. Klar ist, die Agenda der Herrschenden, sich unkritisch an die Seite der israelischen Regierung zu stellen, bleibt. Auch der Kulturbetrieb soll dahingehen gebeugt werden.

Wir haben zum Ende der Ausstellung »Guernica – Gaza« des palästinensischen Künstlers Al Hawajri, der weiterhin mit seiner Familie in Süd-Gaza ausharrt, in der Maigalerie die Gelegenheit genutzt, Intentionen und Auswirkungen dieser sich verschärfenden Entwicklung zu erörtern.

Mit in der Gesprächsrunde waren Nabil Rachid (1. Vorsitzender des Dachverbands arabischer Vereine e.V ), Barbara Fuchs (Sand im Getriebe) und Professor Norman Paech. Moderiert wurde die Runde von unserem stellvertretenden Chefredakteur Nick Brauns.

Infos zur Maigalerie: https://www.jungewelt.de/maigalerie/

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Auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=_5dzIiPJ56Y

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