Unauslöschliches Datum: 11. September 1973

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Ein Volk wird in Knechtschaft zurückgeworfen, das einen geschichtlichen Augenblick lang den befreienden Hauch menschenwürdigen Lebens gespürt hat.

Eine Regierung wird gestürzt, die in drei Jahren vollbracht hat, was ihre Vorgänger in anderthalb Jahrhunderten nicht vermochten. Die Chiles Kindern Milch, Chiles Jugend Bildung, Chiles Bauern Land, Chiles Arbeitslosen Arbeit, Chiles Werktätigen die großen Betriebe, Chiles Volk sein Kupfer, Chiles Obdachlosen Wohnung gab.
Ein Volk wird ins Elend zurückgeworfen, auf dessen Weg ans Licht die Geknechteten in ganz Lateinamerika voller Hoffnung blickten.

Unauslöschliches Datum: 11. September 1973

Tag auch des unbeschreiblichen Heldenmutes einfacher Menschen, chilenischer Arbeiter, Bauern und Intellektueller. Tag des heroischen Widerstandes ihres Präsidenten, der den Mördern der Demokratie mit der Waffe in der Hand entgegentritt und kämpfend fällt. Beginn einer neuen Etappe im revolutionären Kampf eines Volkes, das sich trotz waffenstarrender feindlicher Übermacht nicht geschlagen gibt. Das der Sache der Unidad Popular die Treue hält. Das KZ, Folter und Tod die Stirn bietet. Das seine Kräfte sammelt. Das die Freiheit zurückerobern und mit seinen Henkern abrechnen wird, wenn der Tag gekommen ist!

Über das freie Chile bricht die Nacht faschistischer Barbarei herein

Eine gekaufte Generalsclique stürzt die rechtmäßige Regierung der Unidad Popular. Der Amtssitz des vom Volk gewählten Präsidenten wird bombardiert und in Brand geschossen. Der Präsident, Dr. Salvador Allende, wird ermordet. Die faschistischen Henker greifen nach dem Generalsekretär KP Chiles, Luis Corvalán. Die Armee errichtet ein Regime des Terrors. Die Straßen der chilenischen Städte färben sich mit dem Blut von zehntausenden Anhängern der Unidad Popular. Panzer, Artillerie und Bomben ersticken die Freiheit des Volkes.

Ein Aufschrei des Zorns, der Empörung geht durch die Welt

Der 11. September 1973 ist ein unauslöschliches Datum. Nicht nur für das chilenische Volk, das in den drei Jahren Regierungszeit der Unidad Popular gelernt hatte, mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken. Auch für die Menschen in aller Welt, die im Kampf der chilenischen Arbeiter, Bauern, Studenten und Intellektuellen ihr eigenes Streben nach mehr Demokratie und sozialer Gerechtigkeit erkannten und die Sache des chilenischen Volkes zu ihrer eigenen machten.

Der Aufschrei des Zorns und der Empörung hat kein Ende

Solange der US-Imperialismus mit NATO und EU das Schicksal von Völkern bestimmen, solange wird der Aufschrei des Zorns und der Empörung kein Ende haben, werden Menschen für die Freiheit und für das Leben, den Kriegstreiben entgegentreten, gegen die Gier nach Herrschaft und Ressourcen.

Daher rufen wir auf diesen 50. Jahrestag mit einer klaren antiimperialistischen Haltung zu begegnen. Montag 11.9.2023, 17.00 Uhr vorm Brandenburger Tor.

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