Weiteres Kind stirbt als Folge der US-Blockade

MPPREVenezuelas Außenminister Jorge Arreaza hat am Freitag mitgeteilt, dass die von der US-Administration gegen das südamerikanische Land verhängte Wirtschaftsblockade das Leben eines weiteren Kindes gefordert hat. Es hatte eine Knochenmarktransplantation benötigt, doch die Beschlagnahmung der dafür vorgesehenen Finanzmittel durch die USA verhinderte den Eingriff in den italienischen Einrichtungen, mit denen Venezuela ein entsprechendes Abkommen abgeschlossen hat.

Über den Tod des Siebenjährigen hatte zuvor bereits der Chef des venezolanischen Menschenrechtsrates, Larry Devoe, informiert. Nach seinen Angaben war aus dem Hilfsfonds des venezolanischen Erdölkonzerns PDVSA und dessen US-Tochter Citgo die Behandlung von mehr als 500 Patienten bezahlt worden, bis die Strafmaßnahmen der Trump-Administration griffen.

Bereits am 7. Mai war der sechs Jahre alte Giovanny Figuera gestorben, weil die Blockade eine rechtzeitige Behandlung verhindert hatte. Schon einige Wochen zuvor hatte Arreaza bei einer Pressekonferenz im Gebäude der Vereinten Nationen in New York gewarnt, dass mindestens 20 venezolanische Patienten in Italien auf den rettenden Eingriff warten. Ihr Leben sei akut gefährdet, weil die USA die Überweisung der für die Behandlung notwendigen 4,8 Millionen Euro verhinderten.

Italien hat sich inzwischen bereit erklärt, einige Patienten aus humanitären Gründen zu behandeln, ohne die vorherige Bezahlung zu verlangen. Wie das Portal Aporrea.org meldete, trafen am Mittwoch ein zehnjähriges Mädchen sowie drei Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren in Rom ein, wo sie im Bambino-Gesù-Krankenhaus behandelt werden sollen.

Quellen: Außenministerium Venezuelas, Aporrea.org / RedGlobe