Panamerikanische Gesundheitsorganisation warnt vor Dengue-Epidemie

Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.

Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) warnte am Samstag, dass in Lateinamerika und der Karibik allein im ersten Monat des Jahres 125.514 Dengue-Fälle gemeldet wurden und es 27 Todesfälle aufgrund der Krankheit gab.

Laut der Presseagentur Prensa Latina ergab das jüngste epidemiologische Update der internationalen Gesundheitsbehörde, dass Länder wie Mexiko, Bolivien, Honduras und Paraguay in den ersten vier Wochen des Jahres 2020 einen Anstieg um das Zwei- bis Dreifache im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres verzeichnet haben.

Laut PAHO registrierte die Region Amerika im Jahr 2019 mehr als drei Millionen Fälle, die bisher höchste Zahl infolge der durch den Stich der weiblichen Aedes Aegypti-Mücke übertragenen Krankheit.

In diesem Zusammenhang geht aus dem Bericht des der WHO unterstellten Gremiums hervor, dass die aktuellen Zahlen jene 2,4 Millionen Fälle übersteigen, die im Jahr 2015, dem Jahr, in dem die größte Dengue-Epidemie in der Geschichte ausgelöst wurde, erfasst worden waren. Damals forderte die Krankheit das Leben von fast 1.400 Menschen.

In diesem Sinne erklärte der Direktor der Abteilung Übertragbare Krankheiten und Umweltdeterminanten der PAHO, Marcos Espinal, dass es trotz der Zunahme der Fallzahlen im Jahr 2019 dank der intensiven Arbeit der Länder gelungen sei, die Sterblichkeitsrate unter dem erwarteten 1% zu halten.

Im vergangenen Jahr hatte Brasilien 2 241 974 Fälle, 70% der in der Region gemeldeten Fälle, während Mexiko 268 458, Nicaragua 186 173, Kolumbien 127 553 und Honduras 112 708 Erkrankte zählten.

Um zu verhindern, dass die Zahl der Fälle im laufenden Zeitraum zunimmt, empfahl PAHO der Bevölkerung in den Gebieten, in denen die Krankheit zirkuliert, Selbstmedikation zu vermeiden, die Hygienemaßnahmen einzuhalten und aufgrund des geringsten Verdachts auf Dengue-Krankheit einen Arzt aufzusuchen.

Ebenso wird daran erinnert, dass die Symptome der Krankheit plötzliches und hohes Fieber, Kopfschmerzen und Schmerzen hinter den Augen, allgemeine Körperschmerzen und Unwohlsein sind.

Andererseits wird dazu aufgefordert, die Überwachung zu verstärken, die Notfallpläne zu überprüfen und eine angemessene Ausbildung der Angehörigen der Gesundheitsberufe sicherzustellen, damit diese in jedem Land rechtzeitig diagnostizieren können.

Quelle:

Granma Internacional