Díaz-Canel dringt auf kooperatives und verantwortungsbewusstes Handeln

Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.

Angesichts des komplexen Szenarios, das Covid-19 dem Land auferlegt hat, bekräftigte der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, am Montagnachmittag die Notwendigkeit, mit Kooperation, Disziplin und Verantwortung sowohl vonseiten der Bevölkerung als auch aller Institutionen vorzugehen, die an der Bekämpfung der Pandemie arbeiten.

Bei dem Treffen, das er täglich zusammen mit Premierminister Manuel Marrero Cruz leitet und bei dem die Situation Kubas hinsichtlich des neuen Coronavirus eingehend analysiert wird, bestand das Staatsoberhaupt darauf, dass es „Ehrlichkeit seitens der Bevölkerung“ geben müsse, wenn die Befragung erfolgt, damit die Menschen tatsächlich die Symptome nennen, die sie haben, und auch die Situation nicht verschweigen, die eine andere Person im Haus haben könnte. Es gelte, die Information nicht zu verbergen.

„Wir sind unglückliche Fälle aufgetreten“, betonte der kubanische Präsident, „ wo einige Patienten in schwere oder kritische Phasen der Krankheit eingetreten oder sogar verstorben sind, die die Informationen nicht rechtzeitig zur Verfügung stellten, und die Krankheit daher bereits im fortgeschrittenen Moment entdeckt wurde, in dem Behandlungen und Verfahren weniger effektiv sind. … Wir kämpfen darum, das Leben der Menschen zu retten und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern“, betonte er.

Als weiteres wesentliches Element, das alle Gesundheitseinrichtungen und aller Verwaltungssysteme in den einzelnen Gebieten beachten müssen, hob er den Grundsatz hervor, dass „jeder Verdächtige, jede Kontaktperson, jede Person mit Symptomen in Gesundheitseinrichtungen eingeliefert verbleibt“.

Die Isolierung all jener Menschen, die potenziell krank oder Überträger sind, ist der effektivste Weg, die Ausbreitung der Krankheit zu kontrollieren, schätzte er ein.

Alle Provinzen des Landes und die Sondergemeinde Isla de la Juventud melden bereits bestätigte Fälle des neuen Coronavirus. Gesundheitsminister José Angel Portal Miranda wies darauf hin, dass bis zum letzten Sonntag von der Gesamtzahl der Patienten, die sich zur Behandlung und Überwachung von Covid-19 sowohl in Krankenhäusern als auch in den verschiedenen Isolationszentren befinden, die für die Beobachtung von Kontakten eingerichtet wurden, 1.172 Patienten als Verdächtige eingestuft wurden und 321 der bestätigten Patienten im Krankenhaus verbleiben.

Ebenso gebe es in den 71 Isolationszentren für Reisende in Quarantäne 2.770 Personen, darunter 56 Kinder und 2 714 Erwachsene. Er sagte, dass bisher 57 Patienten mit einigen Atemwegssymptomen identifiziert und aus diesen Zentren an Krankenhäuser überwiesen wurden.

Er kommentierte die Durchführung von 1.138 Schnelltests zur Diagnose von Covid-19 bis zum 5. April und wiederholte, dass erst das PCR die Analyse ist, die die Krankheit definitiv bestätigt oder nicht.

An dem Treffen, an dem auch der zweite Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas, José Ramón Machado Ventura, der Vizepräsident der Republik, Salvador Valdés Mesa, und der stellvertretende Ministerpräsident, Roberto Morales Ojeda, teilnahmen, wurde erneut betont, wie wichtig es sei, in den Wohngebieten zunehmend objektivere und qualitativ hochwertigere Untersuchungen durchzuführen.

Im Zuge der Überprüfung des Plans zur Prävention und Bekämpfung des neuen Coronavirus im Land äußerte sich Innenhandelsministerin Betsy Díaz Velázquez zur Arbeit des Sektors im aktuellen Szenario, das eine Änderung der Arbeitsweise in der täglichen Arbeit erforderlich machte.

Unter Berücksichtigung des Aufrufs der höchsten Führung des Landes, soziale Isolation und verantwortungsbewusstes Verhalten zu fördern, und angesichts der Tatsache, dass aus verschiedenen Gründen lange Warteschlangen zum Kauf von Produkten in verschiedenen Einrichtungen weiterbestehen, wies die Ministerin auf einige der Maßnahmen hin, der Einführung begonnen habe.

In diesem Sinne erläuterte sie die folgenden Entscheidungen: Beginn des Verkaufs des regulierten Toilettenmoduls, das mit Ausnahme von Sancti Spíritus, wo es diese Woche beginnen soll, bereits in allen Gebieten eingeleitet wurde. Sicherstellung dessen, dass alle Registrierkassen Service leisten, wobei Lebensmittel und Hygieneprodukte Vorrang haben. Die physische Trennung beim Verkauf von Fleisch- und Hygieneprodukten. Die Einschränkung des Verkaufs in Großmärkten und Stärkung des Filialnetzes in den Wohngebieten. Belebung des E-Commerce in virtuellen Geschäften und Freihaus-Lieferungen. Gewährleistung des Produktnachschubs in den verschiedenen Vertriebseinheiten im Verlaufe der Nacht oder außerhalb der Geschäftszeiten.

Andererseits wurden während des Treffens auch die Maßnahmen bewertet, die der Provinzverteidigungsrat von Camagüey entwickelt hat, wo es gelang, seit der Umsetzung der vom Land vorgegebenen Maßnahmen in den 13 kommunalen Verteidigungsräten des Territoriums die Stabilität und Vitalität aufrechtzuerhalten. Neben anderen vorrangigen Aufgaben, die dort zusammen mit der Konfrontation mit dem neuen Coronavirus bewältigt werden, sind die Leistungen zur Betreuung der Familien, die Qualität der Befragungen und die dringende Notwendigkeit der Steigerung der Produktion von Lebensmitteln hervorzuheben.

Quelle:

Granma Internacional