Kuba verzichtet auf Maidemonstrationen

Granma, 1. April 2020Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie verzichtet Kuba in diesem Jahr auf die großen Demonstrationen zum 1. Mai. Das beschloss eine vom Ersten Sekretär Raúl Castro geleitete Sitzung des Politbüros der Kommunistischen Partei Kubas. Verschoben wird auch der geplante Kongress der Nationalen Assoziation kleiner Landwirte (ANAP), meldete am Mittwoch die Tageszeitung Granma. Staatspräsident Miguel Díaz-Canel lud die Spitze des kubanischen Gewerkschaftsbundes CTC ein, Vorschläge zu unterbreiten, wie der internationale Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse unter den gegenwärtigen Bedingungen begangen werden kann, damit er nicht ignoriert werde.

Bereits am 19. März hatte das Politbüro eine umfangreiche Anpassung des Plans nationaler Veranstaltungen für 2020 beschlossen. Ziel ist es, das Zusammenkommen größerer Menschenmengen zu verhindern, um so die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Vorläufig gelten die Anpassungen bis zum Juli, betreffen also auch die traditonellen Feierlichkeiten zum Jahrestag des Sturms auf die Moncada am 26. Juli.

Die Termine sollen jedoch in jedem Fall in reduziertem Umfang und ohne Massenmobilisierungen begangen und angemessen in den Massenmedien der Insel widergespiegelt werden.

Bereits verschoben wurde auch bereits der für dieses Jahr geplante 11. Nationalkongress des kommunistischen Jugendverbandes UJC sowie andere Versammlungen der Massenorganisationen und der Regionalstrukturen der Kommunistischen Partei Kubas.

Quelle: Granma / RedGlobe