Keine Anerkennung der Leugner!

Für Samstag, den 12.09.2020 um 13:00 Uhr hat die Webseite ‘souveraenesdeutschland.info’ zu einer Demonstration gegen den NDR in Lokstedt aufgerufen. Unter dem Motto „Informieren statt Indoktrinieren – Demo für faire und neutrale Berichterstattungen“ rufen die Organisatoren auch auf Facebook zur Teilnahme auf. Der Senderverband ver.di im NDR spricht sich gegen die Demo aus. Stattdessen ruft er dazu auf, die zeitgleich stattfindende Demonstration des Flüchtlingsrats Hamburg auf dem Rathausmarkt oder den Kulturratschlag vor dem Hühnerposten zu unterstützen, an dem auch #ndrCHORerhalten teilnimmt.

„Mit Beginn der Corona-Krise hat sich sehr deutlich gezeigt, wie wichtig verlässliche, detaillierte und verständlich aufbereitete Informationen sind, die der öffentlich-rechtliche Rundfunk mit seiner Berichterstattung kontinuierlich gewährleistet. Dies hat dazu beigetragen, dass die Bürger und Bürgerinnen sich in der Krise gut orientieren konnten. Ohne öffentlich-rechtlichen Rundfunk hätten diese Informationen gefehlt“, sagt Stephanie Steffen, ver.di-Vorsitzende im NDR.

„Die rechten Scharfmacher versuchen immer wieder, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu untergraben. Was heute die Kritik an dessen angeblicher Fehlinformation ist, wird morgen zur vollständigen Abschaffung, egal ob aus finanziellen oder ideologischen Gründen“, warnt Bernd Kittendorf, Vorsitzender des Fachbereichs Medien, Kunst, Industrie in ver.diHamburg.

„Fakten und Informationen anzuzweifeln, ist die Grundlage für demagogische Herrschaft. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk wurde eingerichtet, nachdem in Deutschland bereits einmal eine auf Irrationalität und Fanatismus aufbauende Gewaltherrschaft zu Tod und Verderben im eigenen Land und Kriegs- und Vernichtungstoten in vielen anderen Ländern geführt hat. Das Motto ‚Nie wieder Faschismus‘ ist  in ganz besonderem Maße für die Gewerkschaften ein Anliegen. Deswegen lehnen wir diese Demo und die damit verbundenen Interessen ab“, kritisiert Lars Stubbe, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Hamburg.

Quelle:

ver.di Hamburg