#unteilbar: Tausende demonstrieren in Berlin

Antirassistischer Block bei der unteilbar-Demo in Berlin. Foto: RedGlobe
Antirassistischer Block bei der unteilbar-Demo in Berlin. Foto: RedGlobe

In Berlin sind am Sonnabend Tausende Menschen einem Aufruf von mehr als 300 Organisationen gefolgt, für eine solidarische und gerechte Gesellschaft zu demonstrieren. Geprägt wurde der kilometerlange Zug durch antifaschistische und antirassistische Gruppen, Organisationen der Umweltschutz- und Menschenrechtsbewegung, Gewerkschaften und Friedensinitiativen. Am Ende des Marsches gingen auch Blöcke von SPD, Grünen und Linken, die sich die Gelegenheit zum Wahlkampf nicht entgehen lassen wollten.

Während die Berliner Polizei nur eine TeilnehmerInnenzahl »im unteren bis mittleren vierstelligen Bereich» gezählt haben wollte, schätzten die VeranstalterInnen rund 30.000 Menschen. Tatsächlich war ein Schätzen der Zahlen schwierig, denn zum Schutz vor Corona war die Demonstration weit auseinandergezogen. Offenkundig setzten sich zudem viele TeilnehmerInnen ab, als die Demo am Alexanderplatz vorbeizog, anstatt bis zur Abschlusskundgebung auf der Karl-Marx-Allee mitzugehen. Trotzdem zeigte sich auch vor der Bühne ein eindrucksvolles Bild vieler Menschen.

Unteilbar in Berlin. Foto: RedGlobe
Unteilbar in Berlin. Foto: RedGlobe

Auf der Kundgebung, die vom Berliner Lokalsender Alex live übertragen wurde, sprachen unter anderem der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke, Fridays-for-Future-Aktivistin Carla Reemtsma, Chris Köver von netzpolitik.org, VertreterInnen antirassistischer Initiativen und AktivistInnen der Berliner Krankenhausbewegung.

»Wir haben das Unmögliche möglich gemacht. Jetzt erwarten wir von der Politik, dass sie das Mögliche möglich macht und zwar sofort. Jede*r von uns kann mal Patient*in sein. Mehr von uns ist besser für alle«m sagte Dana Lützkendorf, die als Intensivpflegerin an der Charité arbeitet und Vorsitzende des ver.di-Bundesfachbereichsvorstands Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen ist.

Angehörige der in Hanau ermordeten Menschen forderten, das Verbrechen nicht zu vergessen und entschied antirassistische Politik zu entwickeln. »Rassismus endet mit einem Schuss. Die Erinnerung können wir nur mit eurer Solidarität aufrecht erhalten. Hanau ist nicht vorbei«, unterstrich Said Edris Hashemi.