Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 3. März 2022

Ukraine

Zu den bevorstehenden Verhandlungen Sergej Lawrows, mit dem Außenminister der Kirgisischen Republik, Ruslan Kasakbajew

 

Am 5. März sind in Moskau Verhandlungen des Außenministers der Russischen Föderation, Sergej Lawrow, mit dem Außenminister der Kirgisischen Republik, Ruslan Kasakbajew, im Rahmen seines offiziellen Besuchs in die Russische Föderation geplant.

Dieses Treffen eröffnet eine Reihe der für Jahr 2022 geplanten Veranstaltungen anlässlich des 30. Jahrestags der russisch-kirgisischen diplomatischen Beziehungen (aufgestellt am 20. März 1992).

Während der Verhandlungen werden die Minister aktuelle Fragen der bilateralen Zusammenarbeit im politischen, handelswirtschaftlichen, kulturell-humanitären und anderen Bereichen besprechen. Geplant ist auch ein Meinungsaustausch zu den Fragen der eurasischen Integration, globalen und regionalen Sicherheit, darunter angesichts der Ereignisse in der Ukraine, Zusammenwirken auf internationalen Plattformen.

Geplant ist die Unterzeichnung des Kooperationsprogramms zwischen dem Außenministerium Russlands und dem Außenministerium Kirgisistans 2022-2024 und die Verabschiedung einer Gemeinsamen Erklärung der Minister beider Länder zu den Ergebnissen des offiziellen Besuchs des Außenministers der Kirgisischen Republik Ruslan Kasakbajew in die Russische Föderation.

Wir sind der Ansicht, dass das Treffen der Außenamtschef Russlands und Kirgisistans die weitere Festigung der russisch-kirgisischen strategischen Partnerschaft und Verbündetenbeziehungen fördern wird.

 

Zur Situation in der Ukraine

 

Ich möchte auf das heutige Interview des Außenministers Russlands, Sergej Lawrow, aufmerksam machen, das diesem Thema vollständig gewidmet war. Die Fragen wurden von ausländischen Massenmedien gestellt. Das Stenogramm wird auf allen Ressourcen des Außenministeriums Russlands veröffentlicht.

Wir konfrontierten mit einer beispiellosen Informationsattacke, Informationsterrorismus. Er betrifft nicht nur den Medienbereich, sondern auch den Cyberbereich. Diese Attacke kommt vom Westen. Sie wird unter anderem via ukrainische Ressourcen und Möglichkeiten umgesetzt. Die Ukraine mit ihrer ganzen Infrastruktur wird als Instrument genutzt. Der Angriff ist auf die Desinformation der globalen Öffentlichkeit und Diskreditierung der Handlungen Russlands gerichtet. In diesem Zusammenhang müssen wir erneut die wahre Lage erklären.

Seit 24. Februar dieses Jahres führt Russland eine militärische Sonderoperation durch. Ihr Grund war die achtjährige Antivolks- und antirussische Politik der jetzigen Führung dieses Landes, des Kiewer Regimes. Dieses Regime kam an die Macht als Ergebnis einer Reihe illegaler verfassungswidriger Maßnahmen, die in der Ukraine mit den Händen des Westens organisiert wurden.

Eine der wichtigsten davon, obwohl auch nicht die einzige war der Staatsstreich 2014. Er wurde durch neonazistische Kräfte bei Unterstützung des Westens umgesetzt. Im Laufe von acht Jahren verletzte das neue Regime systematisch die Rechte der Menschen und nationalen Minderheiten, die Meinungs- und Medienfreiheit, kämpfte gegen die russische Sprache und Kultur, vernichtete politische Opponenten, entfachte Bürgerkrieg im Donezbecken sowie sabotierte alle Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft, vor allem unseres Landes, die auf die Ausarbeitung einer rechtlichen Lösung und Lösung des entsprechenden Konfliktes im Ganzen, gerichtet waren, es ging im Ganzen um die Sabotage der Minsker Abkommen.

Dabei wurde die Ukraine mit westlichen Waffen gepumpt, die ihr in riesengroßer Menge geliefert wurde. Sie verwandelte sich in ein Aufmarschgebiet nicht einfach einzelner Länder der Militärallianz – Nato, die Russland unmittelbar bedroht. Das alles erfolgte vor dem Hintergrund einer globalen Zerstörung der globalen Sicherheitsarchitektur und fehlenden Sicherheitsgarantien für unser Land.

Ich möchte betonen, dass der Westen solche Garantien keinem Staat gewährte. Das betrifft sogar Nato-Mitgliedsstaaten. Dort entscheiden über alles jene, die am Steuer sind. Unserem Land wurden nicht einfach keine Garantien bereitgestellt, sondern wurden Sicherheitsgarantien verweigert. Das sind verschiedene Dinge. Wir haben schriftliche Antworten, die keine Zweifel an den Absichten der Nato und jener, die sie leiten, unmittelbar die USA, lassen, dass jede Gespräche über die Fragen für uns nicht einfach wichtig, sondern existenziell sind. Bei allen diesen Fragen bekamen wir eine negative Antwort. Auf die Formulierungen der russischen Seite wurde eine schriftliche negative Antwort auf die Möglichkeit, das mit ihnen zu besprechen, gegeben. Deswegen fragten wir danach. Hätte es keine schriftlichen Antworten gegeben, kann ich ihnen zusichern, dass wir jetzt Geschrei in Bezug darauf gehört hätten, dass der Westen sie nicht richtig verstanden hat, dass sie ganz anderes meinten, dass sie Russland vorschlugen, den Dialog fortzusetzen. Aber nein. In der schriftlichen Form wurde eine entsprechende negative Antwort gegeben.

Wir sprachen über die Rolle des ukrainischen Regimes in internationalen Beziehungen. Es verwandelte die Ukraine, das ukrainische Volk in ein Instrument der Politik des Westens. Die Handlungen des ukrainischen Regimes, auch wenn sie die ganze Vorgeschichte der Situation im Donezbecken nicht kennen, keine Fotos gesehen haben, mit Augenzeugen nicht sprachen, Dokumente der offiziellen Organisation und Nichtregierungsstrukturen nicht gelesen haben, lassen keine Zweifel daran, dass am Steuer Banditen sind. Der Westen liefert ihnen Waffen.  Banditen, die sich mit Zivilbevölkerung decken, verstecken sich in Wohnvierteln, Wohnungen und Häusern. Sie machen alles, um ein bestimmtes Bild zu machen und es als Realität mit dem Preis des Lebens ihrer Staatsbürger, Staatsbürger anderer Länder und der Zivilbevölkerung im Ganzen darzustellen.

Man soll Archivdaten analysieren. Wir werden sie bereitstellen, damit sie wissen, was sie in diesen acht Jahren machten. Man soll darüber sprechen, dass die internationale Gemeinschaft bespricht, doch sie wurde wegen der westlichen Propaganda nicht zugehört. Man kann und soll sehen, was jetzt im Live-Format vor sich geht. Wie Banditen, die westliche Waffen nutzen, und dabei keine Legalisierung via Teilnahme an bewaffneten Kräften der Ukraine bekamen, indem sie Bestrafungsbataillonen Asow, Donbass, Rechter Sektor u.a. sind, die Nazi-Emblems tragen, sich hinter Rücken der Menschen stellen. Der Menschen, denen sie (wie sie allen sagten und wie uns in Washington gesagt wurde) Freiheit und Demokratie tragen. Nun sieht die ganze Welt, wie sie Freiheit und Demokratie tragen.  Sie machen das auf Grundlage der nationalistischen Prinzipien, indem man sich hinter Rücken der Frauen und Kinder versteckt. Sie machen das, indem das öffentliche Bewusstsein bei einer kolossalen Unterstützung der Sicherheitsdienste in den USA, Großbritanniens und im Ganzen der Nato-Länder manipuliert wird.

Sie nutzen sie, sie machen sich keine Sorgen über sie (ich spreche über ukrainische Extremisten). Man kann jene bedauern, die meinten, dass sie ihre wahren Verteidiger sind, aber sie sind einfach Banditen und Plünderer.

Bewaffnete Kräfte der Ukraine und Neonazis nutzen die friedliche Bevölkerung als lebendiges Schild, stationierten Waffen in Wohnvierteln. Das ist ein Fakt. Man kann  das so lange wie möglich nicht zeigen – ich spreche jetzt über CNN, BBC u.a. – doch Menschen werden darüber jedenfalls erfahren und Fakes von Wahrheit unterscheiden. Sie führen nicht nur Evakuierung der Zivilbevölkerung, sondern auch treffen alle Maßnahmen, damit möglichst viele friedliche Einwohner in Brandherden bleiben: es wird die Ausgangssperre eingeführt, Ausfahrtstraßen aus der Stadt miniert. Solche Taktik wird immer von Terroristen genutzt, die sich daran gewöhnten, einfache Menschen als Geisel zu nehmen.

Wir bekommen zahlreiche Apelle der Botschaften anderer Länder in der Ukraine mit der Bitte um Hilfe bei der Gewährleistung einer sicheren Ausreise der Staatsbürger und Diplomaten dieser Staaten und Mitarbeiter internationaler Organisationen. Wir machen alles Mögliche (das macht vor allem das Verteidigungsministerium), um ihnen die notwendige Hilfe zu leisten.

Die Situation in der Ukraine verschlechtert sich wegen eines ungelenkten Wachstums der Kriminalität, das von den ukrainischen Behörden absichtlich provoziert wurde. Einige Dutzend Tausend Einheiten Schusswaffe wurden ohne Kontrolle allen Interessierten ausgegeben. Aus den Gefängnissen wurden Verbrecher freigelassen, die auch Waffen bekommen und sich in Banden vereinigen, eigene Landsleute angreifen und töten. Im Ergebnis wurde das Land von einer Welle Räuber, Plünderungen und Morde überflutet. Extreme Formen bekommt der Nationalismus, der schon Rassismus wird. Mit Diskriminierung und Gewalt konfrontieren jene, die aus den Ländern Afrikas und Asiens stammen. Das Ziel dieser Handlungen ist offensichtlich – Chaos säen, möglichst viele Opfer unter Zivilbevölkerung provozieren.

Im Unterschied von Neonazi-Bataillonen, die absichtlich Objekte der kritisch wichtigen Infrastruktur vernichten und außer Betrieb setzen, machen russische Militärs alles Mögliche zur Gewährleistung der Sicherheit solcher Objekte. Ein Beispiel dafür ist eine gemeinsame Arbeit der russischen Fallschirmjäger und ukrainischen Militärs bei der Überwachung der Energieblöcke, Sarkophags und Speichers des abgearbeiteten Atomkraftstoffs des AKW Tschernobyl. Das Territorium um das AKW Saporoschje wird ebenfalls überwacht und kontrolliert. Die beiden AKWs funktionieren im Normalbetrieb. Wir machen darauf jene Vertreter internationaler profilierter Organisationen aufmerksam, die leider von der ukrainischen Seite mit fehlerhaften Informationen versorgt werden. Bekommen sie Informationen aus den ersten Händen.

Wie bekannt, begannen in Belarus direkte Verhandlungen zwischen den Vertretern Russlands und der Ukraine. Wir rechnen damit, dass sie zum schnellstmöglichen Ende dieser Situation, Wiederherstellung des Friedens in Donezbecken und Rückkehr aller Völker der Ukraine zu einem friedlichen und gerechten Leben führen.

Sehen sie nochmals die Taktik jener, die vom Kiewer Regime zu den Verhandlungen geschickt wurden. Wie viele Stunden fahren sie? Wenn sie an den Ort kommen, sagen sie, dass sie müde sind, gehen zu Bett. Es wird gefeilscht, wo, auf welcher konkreten Plattform sie sitzen, Verhandlungen führen werden. Was ist das – Sorgen um die Staatsbürger? Natürlich nicht. Das ist eine direkte Anweisung der entsprechenden Sicherheitsdienste der USA. Sie kümmern sich nicht um das Volk der Ukraine. Es ist ihnen egal. Je mehr von ihnen solche Taktik des Kiewer Regimes umgesetzt wird, desto mehr werden Menschen leiden. Doch wer denkt daran im Bunker bei Selenski?

 

Zur Diskriminierung der Menschen in der Ukraine nach dem Rassenprinzip

 

Wir wurden auf zahlreiche Veröffentlichungen in den Medien über Diskriminierung der Menschen in der Ukraine nach dem Rassenmerkmal aufmerksam.

Die Erscheinungen von Rassismus und Rassendiskriminierung in der heutigen Ukraine, darunter gegenüber den sich dort befindlichen Staatsbürger asiatischer und afrikanischer Länder, Schlagen von Studenten, Angriffen auf Staatsbürger jener Länder, die sich weigerten, unser Land zu verurteilen, als man wusste, was dort innerhalb all dieser Jahre vor sich ging: grober Umgang mit Afrikanern, die die Ukraine verlassen wollen, Verhalten zu Staatsbürgern Chinas, Indiens u.a. Das wurde leider keine Neuheit für jene, die wissen, was dort in der Tat vor sich ging, das ist eine logische Fortsetzung. So war es immer. Während früher Ausländer nicht erreicht wurden, jetzt wird das als Provokation genutzt, zudem ist es für diese Nationalisten im Prinzip schon alles egal.

Solche schockierende Situation wurde eine Folge davon, dass die jetzigen Kiewer Behörden und ihre Vorgänger nichts unternahmen, um das Problem des Nationalismus zu lösen. Ihre westlichen Kuratoren schließen aus konjunkturbedingten, politischen Gründen nicht einfach ein Auge darauf zu, sondern machten alles zur Entfachung der Neonaziideologie. Das ist doch nicht in ihrem Land, wie sie dachten, sondern irgendwo dort, in der fernen Ukraine, wo wie US-Präsident sagte, „Iraner“ wohnen. Sie interessiert sogar nicht, dass die Staatsbürger ihrer Länder – der USA und der EU, dass sie sich auch dort befinden. Wem liefern sie jetzt Waffe? Jenen, die alle ohne Unterschied töten werden?

Antisemitismus, Fremdenhass, Rassendiskriminierung, die heute in der Ukraine prosperieren – das sind die Erscheinungen, von denen wir in den letzten acht Jahren ständig sprachen und die man im Westen so beharrt nicht bemerken wollte, ich meine euroatlantische Institutionen, und rühmten de facto die Ideen-Nachfolger des Faschismus. Wenn sie bei solcher Menge von Informationen keine Möglichkeit sehen, sich darin selbst zu vergewissern, das heißt, dass sie das nicht sehen wollen. Sie haben das auch nicht gesehen. Jetzt bekommen sie das, was man hat.

Solches Ignorieren der Drohung der Wiederbelebung der „braunen Pest“ ist besonders merkwürdig seitens der europäischen Staaten, die die ganzen Schrecken des Zweiten Weltkriegs erlebten. Vielleicht ist es nicht mehr so merkwürdig.

Man möchte nochmals auf die Jahresberichte des Ministeriums über die Menschenrechtssituation in einzelnen Ländern, Erscheinungen von Nazismus in der Welt, sowie einzelne Berichte zu diesem Land, wo regelmäßig eine Analyse der Menschenrechtssituation, die vom Ausmaß der Ausbreitung von Rassismus und Neonazismus zeugt, aufmerksam machen. Die jetzige Situation mit ausländischen Staatsbürgern in der Ukraine ist eine weitere Bestätigung dafür.

Die Position der Ukraine bei dieser Frage ist umso bemerkenswerter, weil sie eines der weniger Länder (genauer gesagt, zwei Länder) ist, die regelmäßig, jedes Jahr gegen die von Russland in die UN-Generalversammlung eingereichten Resolution „Verherrlichung des Nazismus: Unzulässigkeit bestimmter Praktiken, die zum Schüren zeitgenössischer Formen des Rassismus, der Rassendiskriminierung, der Fremdenfeindlichkeit und damit zusammenhängender Intoleranz beitragen“ abstimmte. Die USA verboten den EU-Ländern, sich anzuschließen und für diese Resolution abzustimmen. Sehen Sie das auch nicht? Das ist doch ihre Position, die der westlichen Länder. Wir möchten daran erinnern, dass das angegebene Dokument akute Fragen des Wachstums von ziemlich gefährlichen Erscheinungen von Neonazismus und Rassendiskriminierung, Verbreitung von Hassideologie und Theorie der Rassenüberlegenheit in der heutigen Welt stellt.

Aus ähnlichen Positionen tritt die Ukraine auch bei einer anderen wichtigen Initiative im Bereich Kampf gegen Rassismus und zwar die Resolution „Globaler Aufruf zum Treffen von Maßnahmen, die auf die vollständige Beseitigung von Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenhass und damit verbundene Intoleranz und umfassende Umsetzung und Treffen von weiteren Maßnahmen zur Erfüllung der Erklärung von Durban und Aktionsprogramms“ ein. So stimmte die ukrainische Delegation bei der Erörterung des Dokuments auf der 76. Session der UN-Generalversammlung im Dezember 2021 nicht ab, und ein Jahr zuvor hatte sie sich ihrer Stimme enthalten. Sind es nicht Glieder einer Kette? Ist es nicht ein Beweis dafür, dass sie sich zu diesen Fragen der Bekämpfung der Ausdehnung der Nazi- und Rassen-Faktologie offen spöttisch verhielten. Natürlich ist es auch so. Sie verheimlichten das nicht. Für sie war es vorteilhaft, bei sich Extremisten mit Neonaziideologie heranzuziehen. Warum? Denn gerade der Nationalismus ist die Ideologie, die sich in den Köpfen der Menschen, die ein sehr niedriges kulturelles, geistiges Niveau haben, sehr leicht niederlässt. Das ist eine sehr leicht zu verbreitende Ideologie. Ein bisschen Geld, Waffen, Materialien darüber, dass eine Rasse besser als die andere ist, und das eine Volk besser als das andere ist. Das war’s. Dann ist es bequem, auf dem Maidan, zu politischen Zwecken zu nutzen, um angeblich die „richtige Wut“ (in der Tat – Gewaltdruck der Straße) zu unterdrücken. Doch gerade so wohnte die Ukraine im politischen Sinne in den letzten Jahrzehnten. Gerade so. Es gibt noch den ersten Maidan, der „orange“ war und als eine friedliche „Initiative“, obwohl auch bezahlte, verlief. Eine PR-Kampagne so eines Ausmaßes kostet sehr viel. Maidan 2013-2014 ist ein Maidan, zu dem Extremisten flossen, die in den Lagern Polens, der baltischen Länder vorbereitet wurden. Wie lange haben wir darüber gesprochen? Das Baltikum und Polen verurteilen uns. Und was ist mit sich selbst?

Die Besorgnisse über die Situation um die Staatsbürger verschiedener Länder in der Ukraine wurden von der Afrikanischen Union in ihrer Erklärung vom 28. Februar zum Ausdruck gebracht, wobei betont wurde, dass die „Aussonderung“ der Afrikaner und ein unannehmbares (dissimilar) Verhalten schockierende rassistische Erscheinungen sind. Ich verstehe sehr gut die Afrikanische Union. Doch das Leben der Russen ist auch etwas wert. Und so war das Verhalten im Laufe von acht Jahren. Vielleicht soll man Menschen nicht nach der Hautfarbe, Religion teilen? Vielleicht kann man Schmerzen auch anderer Menschen spüren? Da werden auch Hashtags #russianlivesmatter entstehen.

Für uns ist es offensichtlich, dass das Ignorieren und sogar ein offener Verzicht auf die Anerkennung von offensichtlichen Problemen im Bereich Kampf gegen Rassismus, Ausrichtung auf die USA bei der Erörterung der Erscheinungen von Rassismus und Rassendiskriminierung als Umsetzung gewisser „Meinungsfreiheit“ (jetzt sehen wir sie und kennen ihr Preis im Westen)  nicht nur in eine menschenrechtliche Sackgasse bringen, sind aber auch eine absolut verantwortungslose Position, an der konkrete Menschen und ganze nationale, ethnische und Rassengruppen leiden.

 

Zur Erklärung der Afrikanischen Union über Fakten des feindseligen Verhaltens zu Afrikanern, die die Ukraine verlassen wollen

 

Am 28. Februar dieses Jahres drückten der Vorsitzende der Afrikanischen Union, Präsident der Republik Senegal Macky Sall und der Vorsitzende der Kommission der Afrikanischen Union Moussa Faki Mahamat in einer offiziellen Erklärung tiefe Besorgnis wegen der kommenden Informationen zu den Fakten eines feindseligen Verhaltens zu den Staatsbürgern der afrikanischen Staaten, die versuchen, die Ukraine zu verlassen.

Die Führung der Afrikanischen Union tritt mit dem „Aufruf an alle Länder, das Völkerrecht einzuhalten und ein gleiches Mitgefühl und Unterstützung an alle Zivilisten zu zeigen“, die die Gebiete der Sonderoperation „trotz ihrer Rassenherkunft“ verlassen.

Wir unterstützen das vollständig. Kann man das auf unser ganzes Land ausdehnen? Nicht nur einen konkreten historischen Fall, sondern dass es eine Dominante in nationalen Gesetzgebungen jedes Landes und Völkerrecht (wenn es jetzt von Washington und London, Brüssel nicht endgültig vernichtet wird) wird.

Wir teilen vollständig die Position der panafrikanischen Organisation. Unsererseits möchten wir betonen, dass das Außenministerium Russlands nach dem heutigen Stand keine Informationen über Apelle der Staatsbürger afrikanischer Länder bezüglich einer Genehmigung über Überquerung der Grenze zwischen Volksrepublik Lugansk, Volksrepublik Donezk und der Russischen Föderation hat. Zugleich wandten sich diplomatische Vertretungen einiger afrikanischer Staaten an das Außenministerium mit der Bitte, Evakuierung ihrer Staatsbürger – Studenten, die an ukrainischen Hochschulen studierten, zu organisieren. Diese Frage wird zusammen mit dem Verteidigungsministerium der Russischen Föderation durchgearbeitet.

 

Zur Nutzung von Nazi-Gruß durch westliche Länder

 

Wir haben verzeichnet, dass in mehreren Ländern – Kanada, EU-Länder – die Anführer dieser Länder, Außenminister, Senatoren, also Vertreter der Legislative, Gesellschaftsvertreter und Politiker in diesen Tagen das Motto nutzen, das zum Staatsgruß in der Ukraine in den letzten Jahren wurde. Wir haben darüber auch gesprochen. Ich werde ihn nicht aussprechen, doch werde unbedingt im Text des heutigen Pressebriefings lassen.

Eine kurze historische Auskunft für alle jene, die diese zwei Wörter nutzen – Beistrich, Ausrufezeichen. Im August 1939 fand im faschistischen Italien der zweite Kongress der Organisation ukrainischer Nationalisten statt. Einer der Beschlüsse des Kongresses war die Verabschiedung des allgemeinen Grußes der Ukrofaschisten: „Ruhm der Ukraine!“ und als Antwort „Ruhm den Helden!“. Die beiden – sowohl der Gruß, als auch die Antwort, wurden abgestimmt und als symbolischer Gruß angenommen. So ein Code – „nicht fremd/fremd“. Genau so zwangen sie Menschen in der Ukraine zu sagen, wenn ihnen die Frage gestellt wurde – „Wem gehört die Krim an?“. Dieselbe Logik. Sie können nicht eigene Logik haben, eindeutige zivile Position, die ihren Vorstellungen über das Schöne nicht entsprechen, bitte legen sie sich mit Gesicht auf den Boden. Haben sie wenig solche Beispiele im Westen gesehen? Natürlich wussten sie, wussten und schwiegen. Was jetzt von westlichen Massenmedien gemacht wird – das ist ein wahres Verbrechen. Alle sollen darüber Bescheid wissen.

Gerade solche Kollaborateure begrüßten damals die Wehrmacht und SS-Einheiten nicht einfach für ihren inneren Verbrauch, ihre Identifikation vor Hitlers SS-Einheiten. Ich würde jene, die es nicht wissen, daran erinnern, was SS, Hitlers Wehrmacht ist – sie organisierten Genozid der jüdischen, zigeunischer und slawischen Bevölkerung in der Ukraine, Belarus, Polen und Russland. Oder kann ich jetzt das Wort „Genozid“ nicht nutzen? Oder haben wir jetzt kein Recht darauf? Oder blieb jedoch das Gewissen und im Kontext des Zweiten Weltkriegs können wir das Wort Genozid nutzen? Es kamen wohl mehr Menschen ums Leben und der Konflikt dauerte länger. Mein, er dauerte nicht länger, und es kamen tatsächlich mehr Menschen ums Leben. Damit nächstes Mal, wenn Präsidenten, Premier und Außenminister diesen Gruß nutzen werden, werden sie sich nicht wundern, dass sie Neonazis genannt werden.

Im Laufe von allen diesen Jahren veröffentlichte die russische Seite mehrmals die von uns und anderen Organen und Organisationen vorbereiteten Berichte, die schweren Verletzungen der Menschenrechte in der Ukraine im entsprechenden Kontext gewidmet sind. Die Verbrechen, die im nationalistischen Sinne verübt wurden. So veröffentlichten das Außenministerium im Jahr 2014 und das Ermittlungskomitee Russlands im Jahr 2015 das „Weiße Buch der Verbrechen in der Ukraine“. Wie denke, haben wir es in irgendeine geheime Bibliothek geschickt? Natürlich nicht. Es ist auf der Webseite des Außenministeriums, in Sozialen Netzwerken zugänglich. Wir schickten es an alle Partnerländer, an internationale Organisationen.

 

Quelle: Außenministerium der Russischen Föderation