“Wir müssen vor Ort sichtbar sein” – Sören Pellmann kandidiert für Linken-Vorsitz

Die in Berlin erscheinende Tageszeitung junge Welt veröffentlicht in ihrer Dienstagausgabe (21. Juni) ein Exklusiv-Interview mit dem Bundestagsabgeordneten Sören Pellmann (Die Linke), der auf dem Parteitag am kommenden Wochenende für das Amt des Vorsitzenden kandidiert.

Pellmann nennt Gründe für die Krise der Partei Die Linke: “Die Partei krankt seit Jahren daran, dass für einige Akteure und Netzwerke die Sicherung der eigenen Einflusspositionen im Vordergrund steht und nicht der Blick für das große Ganze.” Dies habe zur Folge, dass viele Menschen resignierten. “Und es gibt die, die sagen, die Partei sei zu angepasst und ein Teil des Establishments”, so Pellmann.

Der Kern der Partei müsse die Friedensfrage bleiben. “Die Mehrheit der Partei ist in dieser Frage sehr klar. Auch unsere Programmatik ist eindeutig. Wir stehen gegen Rüstungsexporte, Auslandseinsätze der Bundeswehr und Aufrüstung.” Viele Mitglieder seien für diese und wegen dieser Positionen in die Partei eingetreten. “Wenn wir daran etwas ändern, würde das die Partei zerreißen.”

Zu den vom Magazin “Der Spiegel” erhobenen Vorwurf unsauberer Wahlkampffinanzierung äußert sich Pellmann ausführlich: “Wir haben deutlich unter 100.000 Euro ausgegeben. Das hält der Spiegel für anrüchig.” Der Stadtverband habe für die Wahl in Leipzig 40.000 Euro eingeplant. Alles darüber hinaus sei durch private Spenden zusammengekommen. Pellmann werde einen “klaren Rechenschaftsbericht” vorlegen.

Quelle: junge Welt via Presseportal