Unzufriedenheit der Lohnabhängigen wächst

Die kapitalistische Krise und deren Folgen, darunter Rationalisierungen, Abbau von Arbeitsplätzen, unsichere Arbeitsverhältnisse und Unterbezahlung, bleiben nicht ohne Auswirkungen auf die Schaffenden am Arbeitsplatz. Aus dem »Quality of work Index« für das Jahr 2021, den die »Chambe des salariés diese Woche veröffentlichte, geht hervor, immer mehr Beschäftigte unzufrieden mit den Arbeitsverhältnissen sind.

Aus der Studie geht hervor, dass der Anteil der Beschäftigten, die in sehr hohem Maße zufrieden sind, von 62 Prozent im Jahr 2014 auf 49 Prozent im Jahr 2021 zurückging. Der Anteil der Lohnabhängigen, die stark oder sehr stark unzufrieden sind, stieg innerhalb von nur vier Jahren stark an. Von 7 Prozent im Jahr 2018 auf 17 Prozent im Jahr 2021.

Deutliche Unterschiede gibt es, wenn man nach Alter, Berufsgruppe oder Einkommen differenziert. Die Studie kommt zum Schluss, dass zum Beispiel – wen wundert es – Verkäuferinnen, Handwerker und Hilfsarbeiter deutlich unzufriedener sind als Manager oder Personen, die akademische Berufe ausüben. Jede vierte Verkäuferin ist unzufrieden, beziehungsweise sehr unzufrieden mit ihrem Arbeitsverhältnis, bei den Arbeitern, die Maschinen bedienen, in der Montage tätig sind oder Hilfsarbeiter sind, trifft das auf jeden fünften Lohnabhängigen zu.

Überdurchschnittlich groß ist die Unzufriedenheit mit ihrem Lohn unter den 16- bis 34-jährigen (40 Prozent), sowie den Hilfsarbeitern (42 Prozent). Stark zufrieden mit dem Arbeitsklima ist inzwischen nur noch jeder zweite Beschäftigte.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek