Tanzbarer Internationalismus

Banda Bassotti, Samstag, 27. August, 20:30 Uhr auf der Hauptbühne des UZ-Pressefests in Berlin auf dem Rosa-Luxemburg-Platz – umsonst und draußen. Ab 19 Uhr Support: Trio Scho und Attila the Stockbroker.

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„Die Deutsche Kommunistische Partei hat ihre antiimperialistische Politik nie aufgegeben. Wir stehen dieser Partei seit Jahren nahe und freuen uns sehr, dass wir wieder bei einer ihrer wichtigen Veranstaltungen spielen können. Wir sehen uns in Berlin! NO PASARÁN!“

Wer sich da so schön aufs 21. UZ-Pressefest freut sind die Genossen Ska-Punk-Rocker von Banda Bassotti aus Rom.

Besuchern des UZ-Pressefests ist die Band nicht unbekannt, 2011 feierten wir gleich an zwei Abenden mit ihnen, es wurde eng vor den Bühnen im Dortmunder Revierpark. Dabei war die „Banda“ mit ihren Einflüssen von „The Specials“ und „The Clash“ gar nicht immer eine Band.

Auf den Baustellen von Rom geboren, waren die Handwerker ein Kollektiv von Kommunisten, das sich der Solidaritätsarbeit mit den Unterdrückten dieser Welt verschrieben hatte. Ihre Arbeit führte sie unter anderem zu den Sandinisten in Nicaragua, wo sie mit den Menschen vor Ort Schulen und Wohnhäuser bauten.

Der Sprung auf die Bühne tat dieser Solidarität keinen Abbruch, im Gegenteil. 1994 brachten sie eine Single mit dem Titel „Bella Ciao“ heraus, mit ihr und ihren anderen Liedern im Gepäck fuhren sie 1995 nach San Salvador, wo sie die Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional, die Befreiungsbewegung, bei den ersten Wahlen nach elf Jahren unterstützten. Neben Tourneen durch Europa und die Welt folgten weitere Solidaritätsreisen, unter anderem nach Palästina, und nicht zuletzt 2014 die Gründung der Antifaschistischen Karawane in den Donbass.

Seitdem ist die Banda live auf der ganzen Welt zu finden, ob bei den Weltfestspielen der Jugend und Studenten oder in Japan bei Musikfestivals. Ein unverwechselbarer Sound, prägend für Bands wie Talco oder Ska-P, gemischt mit einer klaren politischen Aussage ist das, was die Konzerte der Banda unverwechselbar macht. Ihre Konzerte erzählen von dem, was sie prägt: die Arbeit auf der Baustelle, die Reisen nach Palästina, Nicaragua oder in den Donbass unter dem Beschuss der ukrainischen Armee, das Selbstverständnis als Kommunisten und der Austausch mit all denen in der Welt, die sich dem kapitalistischen Joch nicht länger beugen wollen.

Wer von einem Konzert mehr möchte als nur feiern und gute Musik, der muss sich Banda Bassotti live ansehen. Am besten auf dem Fest der Kommunistinnen und Kommunisten. Denn dort ist die Banda mit besonderem Support zu sehen: auf das Konzert der Italiener stimmen das russische Trio Scho und der englische Punkpoet Attila the Stockbroker ein.

 

Quelle: Unsere Zeit