Streik bei US-Energiekonzern Chevron in Australien

Die Verhandlungen über höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen blieben ergebnislos: Die Arbeiterinnen und Arbeiter der zwei Gasverflüssigungsanlagen des US-amerikanischen Energiekonzerns Chevron vor der westaustralischen Küste legten am Freitag ihre Arbeit nieder.

Die Gewerkschaft Australian Offshore Alliance bezeichnete die Verhandlungsführung der Konzernleitung von Chevron als „den unfähigsten Versuch eines Arbeitgebers, mit dem die Gewerkschaft in den letzten fünf Jahren zu tun hatte, und unsere Mitglieder haben genug davon“. Die rund 500 Beschäftigten der beiden Anlagen Gorgon und Wheatstone befinden sich nun im Streik.

Die Nachricht über das Scheitern der Gespräche ließ die internationalen Erdgaspreise bereits deutlich steigen. Der zentral ermittelte Gaspreis der Europäischen Union erhöhte sich etwa um zwölf Prozent.

Sollte es zu keiner Einigung zwischen Belegschaft und Konzernführung kommen, ist vonseiten der Gewerkschaft eine Ausweitung des Arbeitskampfes angekündigt. Am 14. September soll dann ein Vollstreik beginnen, der vorerst bis zum 29. September dauern soll, insofern es davor nicht zu einer Verständigung kommt. Ein vollständiger Streik beider Chevron-Anlagen würde schätzungsweise bis zu sechs Prozent der weltweiten Flüssiggasproduktion betreffen.

Auch bei Shell, einem weiteren wichtigen Großkonzern in der australischen Flüssiggasbranche, kam es im Vorjahr zu einem Streik im Zuge der Gehaltsverhandlungen. Dieser dauerte 76 Tage und führte zu Produktionsausfällen in der Höhe von schätzungsweise 1,5 Milliarden US-Dollar.

Quellen: CNN/Junge Welt

 

Quelle: Zeitung der Arbeit