ver.di schluckt Reallohnverlust für Postbeschäftigte
Die Gewerkschaft ver.di und die Deutsche Post AG haben die Tarifverhandlungen für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden des Unternehmens mit einem Abschluss beendet. Bei einer Laufzeit von 24 Monaten bis zum 31. Dezember 2026 werden die Entgelte der Tarifbeschäftigten zum 1. April 2025 um 2,0 Prozent erhöht, ebenso erhöht werden die Vergütungen für Auszubildende und dual Studierende zum selben Zeitpunkt. Zum 1. April 2026 erfolgt eine weitere Erhöhung der Entgelte sowie der Vergütungen für Auszubildende und dual Studierende von 3,0 Prozent. Ab dem 1. Januar 2026 erhalten alle Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr; zudem erhalten Beschäftigte, die mindestens 16 Jahre im Unternehmen sind, einen weiteren zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr.
ver.di hatte ursprünglich eine Tarifsteigerung von linear sieben Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten gefordert. Zudem sollte es für die Tarifbeschäftigten und Auszubildenden drei Tage Urlaub mehr sowie einen zusätzlichen Urlaubstag für ver.di-Mitglieder geben. Obwohl der Abschluss davon weit entfernt ist, kommentierte die stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis: „Das ist ein ordentliches Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder so nicht hätte erreicht werden können. Gegenüber dem in der dritten Tarifverhandlungsrunde von den Arbeitgebern vorgelegten Angebot konnten wir deutliche Verbesserungen durchsetzen, und zwar bei der Entgelterhöhung, bei der Laufzeit und beim zusätzlichen Urlaub.“ So würden über die gesamte Laufzeit die Entgelte um fünf Prozent erhöht. „Der zusätzliche Urlaubstag für alle sowie ein weiterer Urlaubstag für langjährig Beschäftigte sorgt für mehr Entlastung für die körperlich schwere Arbeit.“
Quelle: ver.di