Säbelrasseln in Pyongyang

Auf der koreanischen Halbinsel spitzt sich die Lage an der Grenze zwischen Nord und Süd zu. Die Führung in Pyongyang versetzte am Freitag ihre Truppen in Gefechtsbereitschaft. Wir dokumentieren zu diesem Thema nachstehend den Bericht des offiziellen nordkoreanischen Internetportals Naenaera:

In jüngster Zeit erreicht die Lage des Landes infolge der ununterbrochenen politisch-militärischen Provokationen der US-Imperialisten und südkoreanischen Marionetten gegen unsere Republik den Rand des Krieges.

Die Bande der südkoreanischen Militärbehörde benutzt den fraglichen Zwischenfall „Minenexplosion“, der am 4. August auf der entmilitarisierten Zone an der westlichen Frontlinie geschehen ist, als Vorwand und setzt die auf Psychokrieg gegen Norden gezielten Sendungen Tag und Nacht fort. Sie hetzt sogar die bösartigen reaktionären Organisationen dazu auf, Aktionen für Verteilung der Flugblätter gegen Norden durchzuführen. Diese Aktionen gelangen auch an ihre äußerste Grenze, sodass sie nicht mehr im Stich gelassen werden können.

Psychokrieg gegen den Norden ist seinem Wesen nach eine unverhohlene aggressive Kriegshandlung gegen unsere Republik.

Er ist eine bösartige politisch-militärische Herausforderung dafür, die von unserem Volk selbst gewählte und von unserer Armee mit dem Leben verteidigte Ideologie und Gesellschaftsordnung umzustürzen und unsere Regierung und alle Bereiche unseres Lebens zu usurpieren.

Diesbezüglich hat am 20. August der Generalstab der KVA dem südkoreanischen Verteidigungsministerium ein Ultimatum gestellt, unverzüglich zur mächtigen militärischen Aktion überzugehen, falls innerhalb 48 Stunden weder die wieder begonnenen Psychosendungen gegen den Norden unterbrochen, noch alle Psychokriegsmitteln ausnahmslos abgeräumt werden.

Trotzdem fabrizierte am 20. August Juche 104 (2015) nachmittags die Bande der südkoreanischen Militärbehörde, die im Provokationswahn befangen ist, erneut die nicht gegebene Affäre „Kanonenschüsse vom Norden“ und verübte unter diesem Vorwand eine unbesonnene militärische Aktion, indem sie zig Geschosse auf heiliges Territorium der DVRK abfeuerte.

Diese politisch-militärische Provokation, die die südkoreanischen Militärhalunken vor unseren Augen unbesonnen verübten, treibt jetzt die Lage des Landes an den äußerst gefährlichen Rand des Krieges.

In Bezug auf die entstandene ernsthafte Lage wurde am 20. August nachts die außerordentliche erweiterte Sitzung des Zentralen Militärkommission der PdAK dringend einberufen.

Kim Jong Un, Erster Sekretär und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission der PdAK, Erster Vorsitzender des Verteidigungskomitees der DVRK, Oberster Befehlshaber der KVA und oberster Lenker unserer Partei, Staates und Armee, leitete die Sitzung an.

Dabei waren anwesend die Mitglieder der Zentralen Militärkommission der PdAK, Operationsführung des Generalstabs der KVA, Kommandeure der großen Fronttruppenverbände der KVA, verantwortliche Funktionäre der Organe für staatlichen Sicherheitsschutz und Volkssicherheit und des ZK der PdAK sowie Funktionäre im Bereich für auswärtige Angelegenheiten.

Zuerst wurde der Bericht der Hauptverwaltung für Aufklärung beim Generalstab der KVA über den Hergang und Sachverhalt der am 20. August nachmittags im mittleren und westlichen Frontgebiet entstandenen militärischen Provokation der Feinde und deren allgemeine Verhältnisse angehört. Dann wurde die Operationseinsatzbereitschaft der großen Fronttruppenverbände der KVA im Zeitpunkt, am 20. August um 23 Uhr, überprüft und der politisch-militärische Gegenplan für den Niederschlag der feindlichen Kriegsprovokationen erörtert. Dann wurde der Angriffsoperationsplan des Frontkommandos der KVA dafür überprüft und genehmigt, im Notfall an allen Frontlinien gleichzeitig zum Gegenschlag und zur Gegenoffensive überzugehen.

Ferner bestätigte die Zentrale Militärkommission der PdAK den Entschluss des Generalstabs der KVA, der am 20. August um 17 Uhr dem südkoreanischen Verteidigungsministerium ein Ultimatum gestellt hatte, zur heftigen militärischen Aktion überzugehen, falls innerhalb 48 Stunden weder die wieder begonnenen Psychosendungen gegen den Norden unterbrochen, noch alle Psychokriegsmitteln ausnahmslos abgeräumt werden.

Auf der Sitzung erteilte Kim Jong Un den Befehl des Obersten Befehlshabers der KVA darüber, ab 17 Uhr am 21. August die großen Fronttruppenverbände der KVA in den zum unerwarteten Operationseinsatz fähigen völlig bewaffneten Kriegszustand überzuführen und in Frontgebieten Vorkriegszustand zu verkünden.

Und die Kommandeure, die die Militäraktionen für Feuerschlag gegen die Psychokriegsmitteln – falls die Feinde innerhalb 48 Stunden die Psychosendungen nicht unterbrechen – und regionale Militäroperationen für den Niederschlag der möglichen Gegenaktionen der Feinde führen sollen, wurden ernannt und unverzüglich in betreffende Frontgebiete gesandt.

Erörtert wurden auch die Maßnahmen dafür, entsprechend der Verkündung des Halbkriegszustandes in Frontgebieten die Arbeiten der Partei- und Staatsorganen, gesellschaftlichen Organisationen, Organe für Sicherheitsschutz, Volkssicherheit, Justiz und Staatsanwaltschat, Fabriken und genossenschaftlichen Landwirtschaftsbetriebe in betreffenden Gebieten aufs Vorkriegszustandsystem umzustellen.

Ferner wurden den Funktionären im Bereich für auswärtige Angelegenheiten die Aufgaben dafür gestellt, den wahren Sachverhalt der gegenwärtig infolge des unverhohlenen Überfalls der Feinde entstandenen Lage bis ins Letzte zu entlarven.

Quelle: Naenara / RedGlobe