Erneuerung des Kollektivvertrags bei RTL

Vor kurzem unterzeichnete der OGBL, zusammen mit der »Fräi Lëscht« und dem LCGB einen neuen Kollektivvertrag für die 400 Beschäftigten von RTL (CLT-UFA, Broadcasting Center Europe und RTL-Group). Die verschiedenen Unternehmen sind im Besitz des börsennotierten Bertelsmann-Konzerns, einem der weltweit größten Medienimperien.

Nach langen Verhandlungen, die zusätzlich durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie in Verzug gerieten, wurde, rückwirkend auf den 1. Januar 2022, ein Kollektivvertrag unterzeichnet, der eine Laufdauer von drei Jahren hat und eine Reihe von Verbesserungen aufweist.

Dazu zählen eine Aufwertung der Lohntabelle und der bestehenden Löhne um 1,75 Prozent, verteilt auf drei Jahre, die Auszahlung von zwei einmaligen Prämien in Höhe von jeweils 1.000 Euro brutto und die Anhebung der Ferien- und Kinderzulage. Eingeführt wurde eine neue, an die gegenwärtigen Funktionen angepasste Lohntabelle.

Hinzu kommt ein Sozialurlaub von maximal 48 Stunden pro Jahr und zwei zusätzliche Urlaubstage entsprechend der Betriebszugehörigkeit. Ab sofort besteht auch die Möglichkeit, den 13. Monatslohn in zusätzliche Urlaubstage umzuwandeln und auf Zeitsparkonten zurückzugreifen. Erstmals festgeschrieben wurde das Recht auf Abschaltung außerhalb der Arbeitszeiten.

2021 hatte RTL Group einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro zu verzeichnen, mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Trotz hervorragender Ergebnisse hatte RTL-Group bereits im November 2019 über einen Sozialplan 69 Beschäftigte auf die Straße gesetzt.

Quelle: Zeitung vum Lëtzebuerger Vollek