Angriff der FARC-EP fordert zivile Opfer

Ein Angriff mit einem Sprengsatz der FARC-EP auf eine Patrouille der Polizei in der Gemeinde Cartagena del Chairá in der Provinz Caquetá hat mindestens vier Todesopfer, alles Zivilisten, versursacht. Am Freitag explodierte am Vormittag eine Bombe in der ländlich geprägten Region im Süden Kolumbiens, die Schäden und zivile Opfer, darunter ein Kind, verursachte. Die Gegend ist eine Hochburg der Guerilla. Der Bürgermeister der Kleinstadt musste diese im Februar 2021 wegen Morddrohungen seitens der Guerilla verlassen.

In der Region um Cartagena del Chairá sind zwei starke Strukturen der FARC-EP aktiv, darunter die 40. Front „Jorge Briceño“ und die 62. Front „Miller Perdomo“. Alle Strukturen stehen unter dem Kommando des Oberkommandierenden Iván Mordisco, der die Führung nach dem Tod von Gentil Duarte übernommen hat. In der vergangenen zwei Wochen gab es eine Häufung an militärischen Aktivitäten der Guerilla gegen die staatlichen Sicherheitskräfte, die als Rache für den Tod an Duarte gewertet werden können.

Unterdessen gibt es Meldungen, dass bei einer Militäroperation der Armee im Nordwesten der Provinz Antioquia der Kommandierende der 36. Front Ricardo Abel Ayala Ortega alias Cabuyo getötet wurde. Diese Front sowie die 18. Front der FARC-EP in Antioquia waren mit der FARC-EP, Zweites Marquetalia, um Iván Márquez alliiert. In der letzten Zeit häuften sich die Meldungen über Aktionen gegen Kommandierende der verschiedenen Strukturen der Guerilla. Mit Cabuyo fällt damit eine weitere Person aus einer Kommandoebene, obgleich die 36. Front zuletzt kaum durch große Aktivitäten auffiel.

Quelle: Widerstand in Kolumbien