Mit Faschisten Stalingrad gedenken?

Botschafter Netschajew und AfD-Chef Chrupalla in der Gedenkstätte Seelower Höhen. Foto: Russische Botschaft
Botschafter Netschajew und AfD-Chef Chrupalla in der Gedenkstätte Seelower Höhen. Foto: Russische Botschaft

Wie die russische Botschaft in Berlin mitteilt, hat der Botschafter der Russischen Föderation, Sergej Netschajew, aus Anlass des Jahrestages des Sieges der Roten Armee in Stalingrad einen Kranz an der sowjetischen Gedenkstätte Seelower Höhen niedergelegt. Die diplomatische Vertretung teilt in einer Pressemitteilung mit: »Die Schlacht um Stalingrad ist eine der größten, erbittertsten und blutigsten Gefechte des Großen Vaterländischen Krieges. Der Sieg der Roten Armee in der Schlacht um Stalingrad hat den weiteren Verlauf des Krieges entscheidend beeinflusst. Die Sowjetunion ergriff die strategische Initiative und hielt sie bis zur endgültigen Zerschlagung von Hitlerdeutschland.«

Die mit Blick auf die Geschichte vorhandene Klarheit möchte man dem Herrn Botschafter auch für die Gegenwart wünschen. Denn Netschajew ließ sich bei der Gedenkzeremonie von Tino Chrupalla, Co-Vorsitzender der AfD, begleiten. Dieser Herr setzt sich zwar momentan vom Kriegskurs der Regierenden ab, fällt ansonsten aber eher durch rassistische und geschichtsrevisionistische Äußerungen auf. Mit solchen Leuten des Sieges über die Faschisten zu gedenken ist kein Ruhmesblatt für die russische Diplomatie.

Quelle: Pressemitteilungen – Botschaft der Russischen Föderation