ÖGB-Landesvorstand: Ehrung und GL-Resolution beschlossen

Gewerkschaftliche Linke
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Übernommen von der Gewerkschaftlichen Linken:

Am 9. Oktober stand die ÖGB-Landesvorstandssitzung „ganz im Zeichen von GL und GLB“. Zu Sitzungsbeginn wurde das „gewerkschaftliche Lebenswerk“ von Kollegen Josef Stingl gewürdigt. Anhand seiner zahlreichen Funktionen im ÖGB, GPA, in der vida, in der Fraktion und als Betriebsrat zeigte ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth ein Gesamtbild des gewerkschaftspolitischen Engagements des Linksgewerkschafters. Wohlgemuth betonte, dass trotz manchmal unterschiedlicher Auffassungen die Zusammenarbeit immer konstruktiv und befruchtend war und dafür bekam Josef Stingl die höchste Auszeichnung des ÖGB, die Johann-Böhm-Plakette.

Bei dem Tagesordnungspunkt Resolutionen und Anträge stellte Evi Kofler die von der Gewerkschaftlichen Linken eingebrachte Resolution zu den AMS-Kürzungen und den Folgen für WAMS und Conrad vor. Damit werde einerseits mit der Reduzierung von Transitarbeitsplätzen Soziales, aber auch ökologisch einiges kaputt “gespart”. Denn die Reparatur und  Wiederverwertung alter Dinge sei ein wichtiges und nachhaltiges Handeln gegenüber der ausufernden Wegwerfgesellschaft.

In allen Beiträgen wurde die Wichtigkeit des GL-Anliegens hervorgehoben, in der Punkt zur Sicherung von der CONRAD-Radwerkstatt und dem Haller WAMS-Laden auf alle Sozialökonomischen Betriebe ausgeweitet und danach einstimmig angenommen. Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck werden in Kürze ÖGB-Post erhalten, worin gefordert wird, dass es zu keinen Förderkürzungen kommen darf. Wenn sich Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi bei ihren bundespolitischen Partner:innen nicht durchsetzen, liegt es in ihrer Verantwortung, für eine Ausfallshaftung der fehlenden Mitteln zu sorgen.

Die eingebrachte GL-Resolution “CONRAD und WAMS-Laden in Hall sichern”

Ende Juni versprach Arbeitsminister Martin Kocher den Ausbau zielgruppengerechter AMS-Angebote insbesondere in fünf Bereichen: Langzeitarbeitslose, Jugendliche und junge Erwachsene, Frauen, Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte sowie Menschen mit Behinderung. Statt der finanziellen Förderung dieser Anliegen sollen 2024 die Fördermittel an das AMS gekürzt werden. 

Die Minderförderung des AMS kostet die Arbeitsplätze – beim Verein WAMS, wo mit Jahresende die Innsbrucker Conrad-Radwerkstatt und ein Secondhand-Laden in Hall gesperrt werden sollen. Durch das Fehlen  beider Betriebe trifft das nicht nur bestehende Arbeitsplätze, sondern verkürzt auch das Kontingent zukünftiger Transitarbeitsplätze.

Damit wird ein soziales und ökologisches Projekt nachhaltig geschädigt. Sozial, weil CONRAD und WAMS Menschen unterstützen, wieder in der Arbeitswelt Fuß zu fassen und Vertrauen zu sich selbst finden zu können.  Ökologisch, weil mit der Wiederverwertung alter Waren und Fahrräder dem Konsum- und Wegwerfgesellschaft entgegengewirkt wird. 

Der ÖGB Tirol verlangt, dass seitens der Landes- und der Innsbrucker Stadtregierung  alles unternommen wird, dass es zu keinen Förderkürzungen beim Verein WAMS kommt. Sollten Tirols Landeshauptmann Anton Mattle und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi sich nicht bei ihren bundespolitischen Partner:innen durchsetzen, liegt es in ihrer Verantwortung, für eine Ausfallshaftung der fehlenden Mitteln zu sorgen.

andes

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Quelle: Aktuelles Archive – Gewerkschaftliche Linke