KP Venezuelas warnt vor Privatisierungen

Oscar Figuera bei der Pressekonferenz in Caracas. Foto: Tribuna PopularDie Kommunistische Partei Venezuelas (PCV) hat Äußerungen von Sprechern der Regierung zurückgewiesen, die eine Reprivatisierung verstaatlichter Unternehmen ins Gespräch gebracht hatten. Anstatt die in Venezuela zurückgewonnenen Unternehmen wieder an das private Kapital zurückzugeben, müsse sich der Staat für eine partizipative Führung der Firmen durch die Beschäftigten einsetzen, verlangte PCV-Generalsekretär Oscar Figuera.

Es sei ein Rückschritt, die Rückgabe von Industrieunternehmen und Ländereien an ihre alten Besitzer zurückzugeben oder an die Börse zu bringen, erklärte Figuera. Zugleich kritisierte der Parteichef, dass in einigen staatlichen Unternehmen die Manager eine Politik verfolgten, mit der sie den Eindruck zu erwecken versuchten, dass der Staat und die Arbeiter nicht in der Lage seien, zu produzieren und zu verwalten. Auf diese Weise solle eine Zerschlagung, der Verkauf oder die Rückgabe der verstaatlichten Unternehmen gerechtfertig werden.

Venezuelas Kommunisten fordern ein Eingreifen des Staates in die Arbeit der öffentlichen Unternehmen, um ein neues Führungsmodell zu entwickeln, das partizipativ und im Sinne des Volkes orientiert sei. Dem Konzept der PCV zufolge sollen die Sozialistischen Arbeiterräte, von der Regierung bestellte Vertreter sowie die Kommunalen Räte und die beteiligten Produzenten gemeinsam die Arbeit der Unternehmen organisieren. Das würde die Praxis der partizipativen Demokratie in einem so zentralen Bereich wie der Wirtschaftsentwickelung vertiefen, erklärte Figuera.

Quelle: Tribuna Popular / RedGlobe