Streik gegen Lohnabsenkung

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die 260 Beschäftigten der Firma MLOG (Metro Logistics Germany GmbH) in Reichenbach am Hermsdorfer Kreuz ab Mitternacht von Donnerstag auf Freitag bis Samstagabend zum Streik auf.

Hintergrund ist der Streit über die zukünftige Bezahlung. Nachdem vom Unternehmen der Haustarifvertrag, in dem die Bezahlung auf dem Niveau des Großhandelstarifvertrages in Thüringen vereinbart war, zum 30.09.2020 gekündigt wurde, geht es nun um die zukünftige Bezahlung. Das Unternehmen will alle Beschäftigten nach dem Logistiktarifvertrag Thüringen bezahlen. Das würde zu Lohneinbußen zwischen 200 und 500 Euro im Monat und zu einer Verlängerung der Arbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden pro Woche führen.

ver.di fordert die Festschreibung des bisherigen Besitzstandes und ist bereit, über die Weitergabe zukünftiger Lohnerhöhungen zu verhandeln. „Wir werden keinen Absenkungstarifvertrag mit dem Unternehmen verhandeln. Die Beschäftigten, die teilweise über 20 Jahre im Unternehmen beschäftigt sind, sollen nun auf bis zu 500 Euro Lohn verzichten. Das ist nicht fair und auch nicht zumutbar“, so ver.di Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago.

Mit dem Verkauf des Unternehmens real,- durch die METRO an SCP und der geplante Weiterverkauf an Kaufland, Edeka und andere Einzelhandelsunternehmen fällt real,- im nächsten Jahr als Hauptkunde weg. Das Unternehmen sucht nach neuen Kunden für Logistikdienstleistungen. Derzeit wird für DHL kommissioniert.

„Wir verschließen uns nicht generell einem Übergang in den Logistiktarifvertrag. Allerdings muss dies für die Beschäftigten auch zumutbar sein. Bei den bisherigen Löhnen und Gehältern bleibt nichts übrig. Deswegen darf in den bisherigen Besitzstand nicht eingegriffen werden“, so Lauenroth-Mago weiter.

Quelle: ver.di Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen – MLOG in Reichenbach (Thüringen) – Streik gegen Lohnabsenkung