Erneut Streik bei Hochbahn-Tochter TEREG

Ab heute, Dienstag, den 30. März 2021, 17:30 Uhr, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erneut die rund 1.000 Beschäftigten von TEREG, einem Tochterunternehmen der Hochbahn AG, zum Streik auf. Dieser dauert bis Mittwoch, den 31. März, 16:00 Uhr. Der Streik wird aufgrund der Pandemie als „Homeoffice-Streik“ durchgeführt („Streik@Home“). Der erneute Streik war erforderlich geworden, weil die TEREG kein verbessertes Angebot vorgelegt hat. Hauptstreitpunkt ist nach wie vor die Einführung des von der Politik seit 2018 angekündigten Hamburger Mindestlohns von 12 Euro pro Stunde und die entsprechende Erhöhung der übrigen Entgeltgruppen. Zusätzlich fordert ver.di Mehrarbeitszuschläge ab der 1. Stunde und eine Erhöhung der Nachtzuschläge.

Zwar bietet die TEREG nach vier Verhandlungsterminen die Einführung des Hamburger Mindestlohnes in der untersten Entgeltgruppe zum 1. Juli 2021 an, jedoch ohne weitere signifikante Lohnentwicklungen in den nächsten drei Jahren. Außerdem werde der Lohnabstand zwischen den untersten Entgeltgruppen abgeschafft. Dies sei für die Beschäftigten inakzeptabel, so die Gewerkschaft ver.di.

„Wir sorgen für Sauberkeit in den Bussen, U-Bahnen und Haltestellen, während die meisten noch schlafen, damit die Hamburgerinnen und Hamburger sich morgens in sauberen Verkehrsmitteln sicher durch die Stadt bewegen können. Wir riskieren jeden Tag unsere Gesundheit für einen Lohn der nicht zum Leben reicht. Wir machen das nicht mehr mit!“ so ein Haltestellenreiniger und Mitglied der ver.di-Tarifkommission.

„Trotz Corona-Pandemie scheint für die Verantwortlichen die Bedeutung von Hygiene und Sauberkeit im öffentlichen Personennahverkehr – wo täglich tausende Menschen auf engstem Raum zusammenkommen – nicht besonders groß zu sein. Den Beschäftigten heute den seit drei Jahren versprochenen Hamburger Mindestlohn für die nächsten drei Jahre anzubieten, ist inakzeptabel. Dass die Hochbahn nun auch noch damit droht, wegen der Einführung der 12 Euro bei TEREG eine billigere Firma damit zu beauftragen, ist dreist“, so Irene Hatzidimou, Gewerkschaftssekretärin im Fachbereich Verkehr bei ver.di Hamburg.

Quelle: ver.di Hamburg – Erneut ver.di – Streik bei Hochbahn-Tochter TEREG