Jeremy Corbyn auf XXVII. Rosa-Luxemburg-Konferenz

Jeremy Corbyn, der frühere Vorsitzende der britischen Labour Party, wird am morgigen Samstag auf der XXVII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK) sprechen. Der von der Tageszeitung junge Welt ausgerichtete Neujahrsempfang der deutschen Linken findet pandemiebedingt wie im vergangenen Jahr wieder als Onlineveranstaltung statt. Sie wird am 8. Januar ab 10.30 Uhr unter www.jungewelt.de live und ohne Zugangsbeschränkungen im Internet übertragen.

Jeremy Corbyn wird sich erstmalig im deutschsprachigen Raum zum Fall Julian Assange äußern. Corbyn setzt sich seit langem für die Freilassung des in Großbritannien inhaftierten und von Auslieferung an die USA bedrohten Journalisten und Wikileaks-Gründers ein. Assange hatte Kriegsverbrechen der US-Armee im Irak aufgedeckt. Der gesundheitlich schwer angeschlagene Assange ist seit mehr als 1.000 Tagen in einem Hochsicherheitsgefängnis in London inhaftiert.

Die RLK steht unter dem Motto »Hände weg von Russland und China!« An der für 18 Uhr geplanten Podiumsdiskussion zum Thema »Wie wir den nächsten Krieg verhindern« nimmt u. a. Sören Pellmann teil, der bei den Bundestagswahlen für die Partei Die Linke ein Direktmandat in Leipzig gewinnen konnte. In Die Linke wird derzeit heftig über den antimilitaristischen Charakter der Partei gestritten. Stefan Huth, Chefredakteur der jungen Welt, erklärt dazu: »Die Aufweichung friedenspolitischer Positionen der Linkspartei ist ein Angriff auf ihre programmatischen Grundsätze. Die Diskussion darüber wollen wir in die Öffentlichkeit tragen und der Friedensbewegung zugleich neue Impulse geben. Angesichts des aktuellen Konfrontationskurses der NATO-Staaten gegenüber Moskau und Beijing ist das Thema von besonderer Bedeutung.«

Als weiterer Gast wird u. a. der stellvertretende Vorsitzende der Kommunistischen Partei Russlands, Dmitri Nowikow, erwartet. Er ist zugleich Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses der Duma und wird vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Konflikte in der Ukraine und in Kasachstan über die Krise des Imperialismus und die daraus folgende aggressive Politik des westlichen Militärbündnisses gegenüber Moskau sprechen.

Nähere Informationen zur Konferenz unter www.jungewelt.de/rlk