Ecuador nimmt Abstand von Waffenlieferungen an die Ukraine

Übernommen von Zeitung der Arbeit:

Ecuador hat seine Entscheidung zurückgezogen, russische Militärausrüstung an die USA zur Weiterleitung an die Ukraine zu übergeben. Dieser Schritt erfolgt nach intensiven diplomatischen Bemühungen und der Aufhebung des russischen Importverbots für Bananen aus Ecuador.

Quito. Eine bemerkenswerte Wendung der Ereignisse hat die Regierung von Ecuador unter Präsident Daniel Noboa verlautbart: Man werde nun doch keine russische Militärausrüstung an die USA für die Ukraine weiterleiten. Diese Ankündigung erfolgte kurz nachdem Russland das Importverbot für Bananen von fünf ecuadorianischen Unternehmen aufgehoben hatte – ein Schritt, der als diplomatischer Erfolg für das südamerikanische Land gewertet wird.

Der russische Botschafter in Ecuador, Wladimir Sprinchan, bestätigte die Entscheidung der ecuadorianischen Regierung und betonte Ecuadors Bestreben, durch diplomatische Maßnahmen zu einer friedlichen Beilegung von Konflikten beizutragen. Dies spiegelt Ecuadors Position wider, keine Waffen und Munition in Konfliktgebiete zu senden, im Einklang mit seinem neutralen Status und seiner Mitgliedschaft in der UNO.

Die Entscheidung markiert eine Abkehr von der früheren Ankündigung Präsident Noboas, der vorgeschlagen hatte, militärische Ausrüstung an die USA zu liefern, im Austausch gegen moderne Militärausrüstung im Wert von 200 Millionen US-Dollar. Die russische Reaktion auf diesen Vorschlag war scharf, mit Warnungen, dass ein solcher Schritt Ecuadors internationale Verpflichtungen verletzen und die bilateralen Beziehungen beeinträchtigen könnte.

Der Dialog zwischen Ecuador und Russland, der letztlich zur Aufhebung des Importverbots für Bananen führte, wird als Zeichen der erfolgreichen diplomatischen Bemühungen beider Länder gewertet. Die ecuadorianische Außenministerin Gabriela Sommerfeld kündigte an, dass die Zusammenarbeit durch regelmäßige Treffen weitergeführt werde.

Die Entscheidung Ecuadors wurde von der nationalen Bananenindustrie begrüßt, für die Russland ein wichtiger Markt ist. Franklin Torres, Präsident des Nationalen Verbandes der Bananenproduzenten, erklärte, dass ein Bruch der Handelsbeziehungen mit Russland eine „kommerzielle Katastrophe“ für die ecuadorianischen Bananenexporte bedeuten würde. Er betonte die Bedeutung des Erhalts guter Handelsbeziehungen und lobte die Entscheidung der Regierung.

Im Gegensatz zu Ecuador haben andere lateinamerikanische Länder ähnliche Anfragen zur Lieferung von Militärausrüstung an die Ukraine ebenfalls abgelehnt, darunter Kolumbien, Argentinien und Brasilien.

Quelle: Amerika21

 

Quelle: Zeitung der Arbeit