Klartext von Raúl Castro

Raúl Castro vor der UNO. Foto: TeleSurDie Rede von Raúl Castro im Wortlaut: Hier klicken

Der kubanische Präsident Raúl Castro hat auch seinen dritten Auftritt bei den Vereinten Nationen in New York für eine klare Botschaft genutzt. Nach seinen Ansprachen beim Gipfeltreffen über die Post-2015-Entwicklungsziele sowie bei der Konferenz für Gleichberechtigung und Frauenrechte betonte Castro auch in seiner ersten Rede im Rahmen der Generaldebatte der UN-Vollversammlung die internationalistische Position seiner Regierung. »Wir haben in den vergangenen Wochen die bewegenden Bilder der großen Fluchtbewegungen gesehen, die eine direkte Folge der NATO-Einmischung im Mittleren Osten und in Nordafrika sind«, fasste er in der gebotenen Kürze die Ursache der gegenwärtigen »Flüchtlingskrise« in Europa zusammen. Er forderte ein Ende der ausländischen Einmischung in Syrien, damit das syrische Volk selbst seine Differenzen ausräumen kann. Eine Lösung der Probleme im Nahen und Mittleren Osten könne es zudem nicht geben, wenn das palästinensische Volk nicht endlich in einem eigenen Staat in den Grenzen von 1967 und mit Ostjerusalem als Hauptstadt leben könne.

Die Rede von Raúl Castro mit englischer Übersetzung:

Castro solidarisierte sich auch mit der Bolivarischen Republik Venezuela und der Republik Ecuador in deren Kampf gegen reaktionäre Destabilisierungsversuche. Ähnliche Unterstützung richtete der kubanische Präsident auch an die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff, während er die Forderung Argentiniens nach Rückgabe der Malvinas (Falkland Islands) unterstützte. Verurteilt wurde auch das Heranrücken der NATO an die Grenzen Russlands und die einseitigen Sanktionen gegen dieses Land. Die Forderung der Karibikstaaten nach einer Entschädigung für die Sklaverei der Mächte Europas und Nordamerikas wurde von Castro ebenso unterstützt wie das Verlangen nach der Unabhängigkeit Puerto Ricos.

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